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Bank oder Broker? Unterschied, wichtige Punkte, Vorteile, Nachteile

Juni 28, 2024
Bildquelle: Foto von Joshua Mayo auf Unsplash

Broker vs. Bank

Ein Broker ist aus mehreren Gründen empfehlenswert. Er ermöglicht den Zugang zu einer Vielzahl von Finanzmärkten und bietet eine breite Palette von Anlageprodukten an. Dies gibt dir mehr Optionen und Flexibilität bei der Gestaltung deiner Anlagestrategie. Ein Broker bietet auch Bequemlichkeit und Effizienz, da du deine Anlageaktivitäten bequem von zu Hause aus oder unterwegs durchführen kannst. Zudem bieten viele Broker Bildungsressourcen wie Tutorials, Webinare und Artikel an, die dir helfen können, deine Kenntnisse und Fähigkeiten zu erweitern. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Broker Gebühren für ihre Dienstleistungen verlangen können, die sich auf die Rentabilität deiner Investitionen auswirken können.

Zusammenfassung für Schnellleser

  • Broker bieten eine Vielzahl von Finanzmärkten und Anlageprodukten an und bieten Anlegern mehr Flexibilität.
  • Im Vergleich zu traditionellen Banken bieten Broker in der Regel günstigere Gebührenstrukturen und effizientere Transaktionen.
  • Bei der Auswahl eines Brokers solltest du dessen Gebührenstruktur, die verfügbaren Anlageprodukte, die Qualität des Kundenservices und die Zuverlässigkeit berücksichtigen.
  • Broker schützen dich nicht vor Unerfahrenheit und Unwissen.
  • Selber nutze ich aktuell vor allem CapTrader.

Was ist ein Broker?

Da ein Kauf einer Aktie und anderen Finanzinstrumente an der Börse nicht erlaubt ist, direkt zu kaufen, musst du entweder über eine Bank oder ein Broker den Kauf abwickeln. Kurz, ein Broker ist der Mittelsmann zwischen der Börse und dem Käufer.

Was ist der Unterschied zwischen einem Broker und einer Bank?

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einem Broker und einer Bank liegt in ihren Kernfunktionen. Während ein Broker sich ausschliesslich für die Vermittlung zwischen Käufern und Verkäufern von Finanzinstrumenten konzentriert, bietet eine Bank eine Vielzahl von Dienstleistungen an, darunter die Vermögensverwaltungen, die Gewährung von Krediten und Hypotheken, Durchführung von Zahlungsverkehr, sowie Privat- und Sparkonten und Finanzberatungen.

Warum ist beim Anlegen ein guter Broker wichtig?

Ein guter Broker ist wichtig, weil er die Plattform bereitstellt, auf der Du handeln, investieren und Dich informieren kannst. Er stellt die nötigen Grundlagen zur Verfügung, die Du benötigst, um fundierte Anlageentscheidungen zu treffen und letztendlich Dein Geld zu vermehren.

Kosten und Gebühren verkleinern dein Anlageerfolg

Kosten und Gebühren können deinen Anlageerfolg erheblich schmälern. Sie werden oft unterschätzt und sind ein Vorteil, den Banken nutzen. Broker sind nach wie vor für viele noch eher exotisch, doch für den informierten Anleger nicht mehr wegzudenken. Informierte sind auch die institutionellen Investoren, die grösstenteils Interactive Brokers aus den USA nutzen.

Bildquelle: Foto von Scott Graham auf Unsplash

Welche Punkte sind wichtig bei der Wahl eines Brokers

Einige wichtige Punkte, die du bei der Wahl eines Brokers berücksichtigen solltest, umfassen:

  • Die Gebührenstruktur: Stelle sicher, dass die Gebühren, die der Broker erhebt, angemessen und wettbewerbsfähig sind. Folgende Gebühren sind wichtig:
    • Kauf und Verkauf
    • Währungsumrechnungskosten
    • Depotgebühren
    • Steuerauszug, inklusiv?
    • Ausführende Preise beim Kauf und Verkauf, welchen Preis erhältst du (SMART Routing)?
    • Realtime Daten, inklusive?
  • Die verfügbaren Anlageprodukte: Ein guter Broker sollte eine breite Palette von Anlageprodukten anbieten, die deinen Anlagezielen und -präferenzen entsprechen.
  • Kundenservice: Der Broker sollte einen hervorragenden Kundenservice bieten, einschliesslich prompter und hilfreicher Antworten auf deine Fragen.
  • Benutzerfreundlichkeit der Plattform: Die Handelsplattform sollte einfach zu bedienen und zu navigieren sein, mit intuitiven Funktionen und Tools.
  • Bildungsressourcen: Der Broker sollte auch Bildungsressourcen anbieten, wie z.B. Tutorials, Webinare und Artikel, die dir helfen, informierte Anlageentscheidungen zu treffen.
  • Sicherheit und Zuverlässigkeit: Es ist wichtig, dass der Broker über robuste Sicherheitsmassnahmen verfügt, um dein Konto und deine Investitionen zu schützen.
  • Datenfeed: Ein Broker sollte einen zuverlässigen und aktuellen Datenfeed bereitstellen, um sicherzustellen, dass du Zugang zu den neuesten Marktinformationen hast. Dies ist besonders wichtig für Daytrader und andere aktive Trader, die auf Echtzeitinformationen angewiesen sind, um ihre Handelsentscheidungen zu treffen.

Vorteile eines Brokers vs. Bank

  • Kostenstruktur: Broker können in der Regel günstigere Gebührenstrukturen anbieten, da sie sich auf den Handel mit Wertpapieren spezialisiert haben. Banken haben höhere Kosten, wegen der breiteren Palette an Angeboten.
  • Schnellere Ausführung von Transaktionen: Da Broker nichts anderes machen, als den Handel von Wertpapieren, werden in der Regel Aufträge schneller ausgeführt als bei Banken. Was kleinlich klingt, kann jedoch je nach Investitionssumme erheblich sein.
  • Zugang zu mehr Märkten und Produkten ist besser möglich als bei Banken.
  • Spezialisierte Handelsplattformen: Broker bieten in der Regel spezialisierte Handelsplattformen an, die speziell für das Investieren und Trading entwickelt wurden und eine Reihe von Werkzeugen und Funktionen bieten, die für den informierten Anleger nützlich sind.
  • Unabhängigkeit: Ein Broker ist unabhängig und konzentriert sich nur auf den Handel. Es werden keine Produkte verkauft, die zu einem Interessenskonflikt führen können. Was bei den meisten Banken der Fall ist. Lieber ein Hauseignes Produkt verkaufen, als dies vom (besseren) Mitbewerber. 
  • Finanzielle Sicherheit: Da Broker keine Kredite ausgeben, ist das Risiko eines Ausfalls geringer. Zudem ist die Einlagensicherung je nach Broker zu 100% nicht durch einen Fonds, sondern durch eine Versicherung abgesichert. Diese schützt jedoch nicht vor falschen Entscheidungen des Kunden, bei der Bank jedoch auch nicht.

Nachteile eines Brokers

  • Risiko: Da Broker in erster Linie Handelsplattformen sind und nicht beratend zur Seite stehen, besteht die Gefahr, dass die Kunden nicht wissen, was sie tun. Bei Bankgeschäften ist das zwar nicht ausgeschlossen, aber zumindest protokolliert. Ob das nützt, sei dahingestellt.
  • Insbesondere für weniger erfahrene Anleger ist der Einstieg in die Wertschriftenwelt etwas schwieriger, da sich jeder persönlich informieren muss. Auf der anderen Seite, je eher du weisst, was was ist, desto kleinere Risiken geht der Anleger ein. Du bist bereits einen Schritt weiter bei deiner Finanzbildung.
  • Begrenzte Dienstleistungen: Eine All-in-One Lösung mit Krediten, Kreditkarten und Sparkonten suchst du da vergebens.
  • Ausländische Broker: Der Steuerausweis wird nicht für CH-Kunden speziell ausgestellt. Ich habe mir selbst eine Vorlage erstellt, mit deren Hilfe es in wenigen Minuten möglich ist, die notwendigen Steuerinformationen zu generieren.

Was ich selber nutze

Ich selber nutze Interactive Brokers sowie die beiden Introducing Broker Lynx und CapTrader. Das bedeutet, alle arbeiten auf der Plattform von Interactive Brokers, haben jedoch einen eigenen Support. Jeder von ihnen hat seine Vor- und Nachteile, daher hängt es stark davon ab, was du genau möchtest.

Interactive Brokers, kurz IB, gibt es bereits seit 1982. Die Gebühren sind extrem günstig, man kann in 135 Märkten aktiv sein und mit 23 verschiedenen Währungen handeln. Eigenkapital von >14 Milliarden und mehr als 2,5 Millionen Konten. Die Einlagen sind höher abgesichert als die üblichen 100K in der Schweiz.  Sie bieten verschiedene Plattformen und eine extreme Vielfalt an Möglichkeiten. Die Plattform wird von vielen grossen Profis weltweit genutzt. Bis vor etwa 2 Jahren hatten sie einen deutschen Support mit Sitz in Zug. Dieser hat sich jedoch verschlechtert, weshalb ich der Plattform treu geblieben bin, jedoch den Support jeweils aus Deutschland geniesse. CapTrader finde ich einen Tick besser als Lynx. Der Support von CapTrader ist der Hammer (zumindest bis heute).

Die meisten in der Schweiz kennen den Broker Swissquote. Er ist sicherlich auch nicht schlecht. Ich war wahrscheinlich einer ihrer ersten Kunden 1998! Meiner Meinung nach kann sie einfach nicht mit IB mithalten und ich habe noch keinen Grund für mich gefunden, warum ich wieder zurückwechseln sollte. Durch die Preissenkung der Saxo Bank ist sie für die Schweiz attraktiv geworden, vor allem nachdem die grösste Konkurrent die Flow Bank leider in Konkurs gegangen ist. Dort konnte man Schweizer Aktien kostenlos kaufen.

Was bedeutet das konkret für dich

Konkret bedeutet die Nutzung eines Brokers anstelle einer Bank für den Wertpapierhandel, dass du als Anleger mehr Freiheit und Flexibilität in deinen Anlageentscheidungen hast. Ausserdem kannst du oft von günstigeren Gebührenstrukturen profitieren, was deinen Anlageerfolg erhöhen kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass du bei der Verwendung eines Brokers auch eine grössere (Eigen)Verantwortung für deine Anlageentscheidungen trägst und dass du sicherstellen musst, dass du über das nötige Wissen und die erforderlichen Informationen verfügst, um informierte Entscheidungen zu treffen. Frage dich, wer hat das grösste Interesse für dein Geld? (Finanz)Bildung gibt ja bekanntlich die höchsten Zinsen, das kann ich nur unterschreiben. Wichtig ist dass du, Schritt für Schritt lernst und klein anfängst bis du das nötige Selbstvertrauen in dich, in deine Werkzeuge und in den Markt hast.

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