Wie auch du investieren kannst, wenn es wirklich etwas für dich ist
Private Equity klingt erstmal nach etwas, das nur grosse Player anpacken. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Es geht um privates Beteiligungskapital – also Geld, das in nicht-börsenkotierte Unternehmen investiert wird. In diesem Beitrag erkläre ich dir alles Wichtige rund um Private Equity in der Schweiz.
Was ist Private Equity?
Stell dir vor, du könntest dich an einem vielversprechenden Unternehmen beteiligen, bevor es an die Börse geht. Genau das bedeutet Private Equity: privates Eigenkapital. Man investiert also direkt in Firmen, die (noch) nicht an der Börse gehandelt werden. Anders als beim Kauf von Aktien auf dem öffentlichen Markt läuft hier alles hinter verschlossenen Türen ab. Oft schliessen sich Investoren in speziellen Private-Equity-Fonds zusammen, um gemeinsam in mehrere Unternehmen zu investieren.
Wichtig: Private Equity bedeutet nicht nur Geld geben und abwarten. Die Investoren – oder besser gesagt die Fondsmanager – haben ein Wörtchen mitzureden. Sie steigen oft mit einem bedeutenden Anteil ins Unternehmen ein und wollen mitreden, um den Laden auf Vordermann zu bringen. 🛠️ Das Ziel dahinter? Wertsteigerung! Wenn alles nach Plan läuft, ist das Unternehmen nach ein paar Jahren deutlich mehr wert. Später verkauft man den Anteil wieder (Exit genannt) – idealerweise mit sattem Gewinn. Kurzum: Private Equity ist ein bisschen wie Hausflipping, nur dass man statt Häusern Unternehmen aufmöbelt und später teuer weiterverkauft.
Wie funktioniert eine Private-Equity-Investition?
Private-Equity-Deals laufen typischerweise in vier Phasen ab:
Fundraising: Zunächst sammeln spezialisierte Private-Equity-Gesellschaften Geld von Investoren ein. Viele Köche, äh Investoren, füllen also gemeinsam den Topf.
Investition: Mit diesem Kapital kauft der Fonds Anteile an vielversprechenden Unternehmen – häufig handelt es sich um etablierte Firmen mit Wachstumspotenzial oder manchmal auch um Start-ups (dann spricht man oft von Venture Capital, einer Unterform von Private Equity).
Beteiligungsmanagement: Jetzt wird angepackt. Die Private-Equity-Profis arbeiten eng mit dem Unternehmen zusammen, bringen frisches Kapital, Know-how und oft ein straffes Fitnessprogramm fürs Business. 🎯 Ziel: Umsatz steigern, Prozesse verbessern, Unternehmen fit machen für die grosse Bühne.
Exit: Hat das Unternehmen an Wert gewonnen, kommt der grosse Moment des Verkaufs. Der Anteil wird veräussert – sei es an einen strategischen Käufer, an einen anderen Investor oder durch einen Börsengang (IPO). Die Erlöse aus dem Verkauf gehen zurück an die Investoren (natürlich abzüglich der „Erfolgsprämie“ für die Fondsmanager).
Kurz gesagt: Private Equity holt Unternehmen ins Boot, peppt sie auf und verkauft sie später gewinnbringend weiter. Durch diese aktive Rolle unterscheiden sich Private-Equity-Investoren von normalen Aktionären: Als Aktionär einer börsenkotierten Firma bist du eher passiver Teilhaber und kannst nur hoffen, dass das Management alles richtig macht. Bei Private Equity sitzt du (indirekt über den Fonds) mit am Steuer und trägst dazu bei, den Unternehmenswert zu steigern.
Finanzielle Aspekte: Warum investieren Leute in Private Equity?
Jetzt zur spannenden Frage: Was springt finanziell dabei heraus? Private Equity wird von vielen grossen Investoren geschätzt, weil es überdurchschnittliche Renditechancen bietet. Historisch gesehen haben Private-Equity-Fonds oft höhere Renditen erzielt als breite Aktienindices. Warum? Zum einen, weil Private-Equity-Manager sehr gezielt Unternehmen auswählen und aktiv verbessern. Zum anderen, weil sie Risiken eingehen, die an der Börse so nicht möglich wären – und Risiko und Rendite hängen bekanntlich meist zusammen.
Hier ein paar finanzielle Vorteile von Private Equity auf einen Blick:
Hohe Renditechancen: Durch das aktive Eingreifen und die langfristige Strategie können erfolgreiche Private-Equity-Investments deutlich höhere Gewinne abwerfen als klassische Aktien oder Obligationen. Beispielsweise erzielen Pensionskassen in der Schweiz dank Private Equity im Schnitt bessere Renditen – sie lassen ihr Geld sozusagen extra hart für sich arbeiten.
Diversifikation: Private Equity ermöglicht Zugang zu Investments, die an der normalen Börse nicht verfügbar sind. Durch die Beimischung von Private Equity in ein Portfolio kann man sein Anlageuniversum erweitern. Das kann helfen, das Gesamtrisiko zu streuen. Anders gesagt: Du verteilst deine Eier nicht nur auf die Körbe „Aktien“ und „Bankkonto“, sondern packst ein paar auch in den Korb „Private Unternehmen“. Wenn Aktienmärkte schwächeln, laufen manche Privatunternehmen umso besser – das glättet Schwankungen im Portfolio.
Exklusive Chancen: Viele der spannendsten Firmen sind (noch) nicht börsenkotiert. Denk an innovative Tech-Firmen, spezialisierte Familienunternehmen oder aufstrebende Mittelständler. Mit Private Equity kannst du bei den Cool Kids mitspielen, bevor alle anderen überhaupt wissen, wie heiss diese Firma ist. Wer früh investiert, kann vom Wachstum profitieren, bevor der grosse Hype beginnt.
Natürlich gibt’s nicht nur Sonnenseiten. Kein Investment ohne Risiko, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Deshalb direkt im Anschluss:
Risiken von Private Equity
Bei all den Chancen muss man fairerweise sagen: Private Equity ist kein Selbstläufer und nicht für jeden geeignet. Hier die wichtigsten Punkte, warum man nicht einfach sein ganzes Geld kopfüber in Private-Equity-Fonds stecken sollte:
Hohes Risiko: Ja, wir haben von hohen Renditen gesprochen. Aber die kommen nicht ohne höheres Risiko. Private Unternehmen können auch floppen. Wenn ein Fonds in ein Unternehmen investiert, das trotz aller Mühen nicht in Schwung kommt oder gar bankrottgeht, ist ein Teil des investierten Kapitals futsch. 💸 Zudem können wirtschaftliche Flauten oder Marktänderungen den geplanten Exit erschweren. Du brauchst also manchmal Nerven aus Stahl und einen langen Atem.
Illiquidität (geringe Liquidität): Stell dir vor, du gibst dein Geld heute und bekommst es erst in 5–10 Jahren zurück – so ungefähr läuft das. Private-Equity-Fonds haben meist lange Laufzeiten, während derer du nicht einfach aussteigen kannst. Es gibt keinen öffentlichen Marktplatz, wo du deinen Anteil jederzeit verkaufen könntest (im Gegensatz zu Aktien, die du börsentäglich veräussern kannst). Das bedeutet: Dein Geld ist über Jahre gebunden. Wer plötzlich Bares braucht, schaut bei Private Equity in die Röhre. Deshalb gilt: Nur Geld investieren, auf das du längere Zeit verzichten kannst.
Hohe Einstiegshürden: Lange Zeit war Private Equity ein elitärer Club. Um überhaupt mitmachen zu dürfen, brauchtest du sehr viel Kapital. Institutionelle Investoren wie Pensionskassen oder superreiche Privatpersonen kamen rein, Otto Normalanleger eher nicht. Auch heute noch verlangen viele traditionelle Angebote Mindestbeträge von mehreren hunderttausend Franken – und obendrauf musst du oft offiziell als „qualifizierter Anleger“ gelten (also genügend Erfahrung oder Vermögen mitbringen). Sprich: Der Zugang ist reguliert, um Kleinanleger vor den grossen Risiken zu schützen. Das ist zwar gut gemeint, kann aber frustrierend sein, wenn man eigentlich gerne mit einem kleineren Betrag investieren würde.
Komplexität und Kosten: Private-Equity-Investments sind komplizierter als z.B. ein ETF auf den SMI. Die Vertragswerke sind umfangreich, es gibt verschiedene Fondsstrategien, Gebührenmodelle (Management Fee, Performance Fee etc.) und rechtliche Konstrukte. Zudem verlangen einige Anbieter saftige Gebühren für die Vermittlung oder Verwaltung solcher Fonds. Insgesamt muss man schon wissen, was man tut – oder jemanden an der Seite haben, der sich damit auskennt.
Private Equity bietet tolle finanzielle Chancen, kommt aber mit gewissen Schmerzen. Es ist wie ein hochprozentiger Espresso – kann dich wach machen und Energie geben, ist aber nichts für schwache Nerven oder für Leute, die abends um 8 noch friedlich schlafen wollen. 😉 Hier ist gutes Abwägen gefragt.
Private Equity in der Schweiz: Besonderheiten und aktuelle Trends
Schauen wir uns an, wie die Lage speziell bei uns in der Schweiz aussieht. Unser schönes Land ist ja für seine Finanzbranche bekannt – und auch im Private Equity mischen wir kräftig mit:
Stabiles Umfeld: Die Schweiz bietet politische Stabilität, einen verlässlichen Rechtsrahmen und gut ausgebildete Fachleute. Klingt trocken, ist aber Gold wert für Investoren. Ein stabiles Umfeld schafft Vertrauen, gerade wenn es um langfristige Engagements wie Private Equity geht. Hier kann man sich darauf verlassen, dass nicht plötzlich über Nacht die Regeln geändert werden.
Viele interessante Firmen: Wusstest du, dass an der Schweizer Börse nur ein Bruchteil aller Unternehmen des Landes gelistet sind? Der grosse Rest sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), oft familiengeführt, die nicht an der Börse sind. Diese Firmen brauchen trotzdem Kapital für Wachstum – und hier kommt Private Equity ins Spiel. In der Schweiz gibt es also jede Menge Gelegenheiten für Beteiligungen abseits der Börse. Von innovativen Start-ups in Zürich und Zug bis zu den versteckten Champions in den Alpen: Private Equity findet überall spannende Ziele.
Wachsender Markt: In den letzten Jahren hat der Private-Equity-Markt in der Schweiz ordentlich zugelegt. Immer mehr Private-Equity-Gesellschaften sind hier aktiv, und das investierte Volumen steigt. International renommierte PE-Firmen (einige mit Schweizer Wurzeln) verwalten von der Schweiz aus Milliardenbeträge. Kurz: Private Equity ist längst angekommen in der Schweizer Finanzwelt und kein Nischen-Thema mehr.
Pensionskassen als Vorreiter: Schweizer Pensionskassen gelten als ziemlich clevere Füchse, wenn es um Investments geht. Sie haben erkannt, dass sich mit Private Equity extra Rendite holen lässt. Unsere Pensionskassen investieren seit Jahren erfolgreich einen Teil ihres Vermögens in Private-Equity-Fonds. Das hilft ihnen, die Rentenkassen zu füllen. Für uns Privatanleger ist das ein gutes Zeichen: Wenn sogar die sonst so sicheren und bedachten Pensionskassen auf Private Equity setzen, dann hat diese Anlageklasse wohl ihre Daseinsberechtigung – natürlich im richtigen Umfang und mit Augenmass.
Kann man als Privatanleger in Private Equity investieren?
Nach all den Infos fragst du dich vielleicht: Klingt spannend, aber kann ich da überhaupt mitmachen? Die Antwort lautet: Jein. 😅
Bisher war es in der Tat so, dass Private Equity hauptsächlich den Grossen vorbehalten war. In der Schweiz (und weltweit) galten strenge Regeln, wer in solche nicht-börslichen Anlagen investieren darf. Typischerweise musst du sehr vermögend sein oder über spezifisches Finanzwissen verfügen, um als qualifizierter Investor zugelassen zu werden. Das hat, wie erwähnt, den Zweck, unerfahrene Kleinanleger vor grossen Verlusten zu bewahren.
Die gute Nachricht: Die Türen öffnen sich langsam. 🎉 Dank neuer Angebote und Fintech-Lösungen gibt es inzwischen Wege, mit kleineren Beträgen in Private Equity reinzukommen. Einige Möglichkeiten, die es heute gibt:
Fonds mit tieferem Minimum: Es wurden Publikumsfonds aufgelegt, die in Private Equity investieren und schon mit fünfstelligen Beträgen (manchmal ca. 10’000 Franken) zugänglich sind. Das ist immer noch Geld, klar – aber weit weniger als die Millionen, die früher nötig waren. Solche Fonds bündeln das Geld vieler kleiner Anleger und stecken es in Private-Equity-Projekte.
Dachfonds und Secondaries: Für semi-professionelle Anleger gibt es Dachfonds, die gleich in mehrere Private-Equity-Fonds investieren. Hier sind die Einstiegssummen zwar oft noch hoch (sechsstelliger Bereich), aber sie bieten breitere Streuung. Auch der Handel mit Secondary-Anteilen (also gebrauchten Fondsanteilen) ermöglicht manchmal etwas niedrigere Beträge und kürzere Restlaufzeiten – allerdings ist das Terrain kompliziert.
Digitale Plattformen und neue Anbieter: In den letzten Jahren sind in der Schweiz und Europa Plattformen entstanden, über die private Investoren sich schon mit relativ kleinen Summen (teils vierstellig, manchmal sogar noch weniger) an Private-Equity-Investments beteiligen können. Diese Anbieter arbeiten oft mit einem Trick: Sie bündeln viele kleine Beträge und investieren sie über einen Vehikel gesammelt in einen grossen Fonds. So kannst du mit kleinem Geldbeutel indirekt beim grossen Deal dabei sein. Wichtig zu wissen: Oft musst du dafür dein Geld von einem Vermögensverwalter verwalten lassen oder gewisse Bedingungen erfüllen, damit du formal als qualifizierter Investor zählst. Aber der bürokratische Teil wird in der Regel von den Anbietern vereinfacht dargestellt – man muss nur die Checkbox setzen, dass man sich der Risiken bewusst ist (und natürlich sollte man das wirklich sein!).
Es ist absolut nicht mehr ausgeschlossen, als normaler Privatanleger in Private Equity zu investieren. Die Produkte und Zugangswege entwickeln sich. Allerdings bleibt Private Equity kein Sparschwein auf der Theke – man sollte wirklich verstehen, worauf man sich einlässt, die Finanzmärkte ein wnig verstehen und idealerweise nur einen überschaubaren Teil seines Vermögens dort engagieren.
Experten empfehlen häufig, nicht mehr als etwa 5–10% des Portfolios in solch illiquide Anlagen wie Private Equity zu stecken. So bleibt dein Risiko im Rahmen und dein Geld ist nicht komplett für Jahre weggesperrt.
Lohnt sich Private Equity für dich, und wie geht man es an?
Private Equity ist zweifellos eine spannende Sache. Die Aussicht, abseits der Börse in dynamische Unternehmen zu investieren, lockt mit hohen Renditen und exklusiven Möglichkeiten. Gerade in der Schweiz, mit ihrer stabilen Wirtschaft und innovativen Firmen, kann Private Equity eine lohnende Beimischung für mutige Anleger sein. Du kannst vom Wachstum vielversprechender Unternehmen profitieren und dein Portfolio breiter aufstellen.
Doch man muss ehrlich bleiben: Private Equity ist kein Must-Have für jeden. Es erfordert Geduld, Risikobereitschaft und Verständnis. Wenn du nachts ruhig schlafen willst, weil du jederzeit an dein Geld kommst, dann sind Sparkonto oder ETF wohl die stressfreiere Wahl. 😉 Private Equity kann sich lohnen, wenn es zu dir passt – sprich, wenn du einen langen Atem hast, dich in das Thema einarbeiten willst (oder einen Experten an deiner Seite hast) und finanziell so aufgestellt bist, dass du einen Ausflug in diese exklusive Anlageklasse wagen kannst, ohne deine ganze Existenz dran zu hängen.
Wie geht man also am besten vor, wenn man interessiert ist? Mein Tipp: Hol dir unabhängige Beratung ins Boot. Warum? Private-Equity-Investments können komplex sein, und es gibt zig Fonds, Strategien und Anbieter. Ein unabhängiger Finanzberater – einer, der nicht von einer Bank gesponsert wird und dir nichts aufzwingen muss – kann gemeinsam mit dir schauen, ob und wie Private Equity in deine persönliche Strategie passt. Wichtig ist, dass dabei deine Ziele und deine Situation im Vordergrund stehen, nicht der Verkaufsprospekt irgendeines Fonds.
Dein nächster Schritt: Unabhängig beraten lassen und Chancen nutzen
Wenn dich Private Equity neugierig gemacht hat, stehst du am Anfang einer spannenden Reise. Aber du musst sie nicht alleine antreten! Warum nicht mal mit einem unabhängigen Profi darüber sprechen? Bei Finanzberatung Rubino bin ich für dich da, um genau solche Fragen in Ruhe anzuschauen und gemeinsam massgeschneiderte Lösungen zu finden.
Unser Vorteil für dich: Als unabhängige Finanzberatung können wir aus der ganzen Palette des Marktes schöpfen. Wir zeigen dir objektiv die Vor- und Nachteile von Private Equity für deine Situation auf. Vielleicht ist es eine tolle Chance für dich – vielleicht passt es aber auch (noch) nicht, und eine andere Anlage macht mehr Sinn. In jedem Fall bekommst du ehrliche, transparente Beratung, damit du die bestmögliche Entscheidung für deine Finanzen triffst.
Lust bekommen, mehr zu erfahren? 🤗 Dann zögere nicht und melde dich bei mir für ein unverbindliches Gespräch. Gemeinsam finden wir heraus, wie du von Private Equity und anderen spannenden Anlagen profitieren kannst – und zwar genau so, wie es zu dir passt. Jetzt liegt es an dir: Pack die Gelegenheit beim Schopf und lass dein Geld für dich arbeiten!
Die häufigsten Fragen rund um Private Equity Anlagen in der Schweiz
Warum ist Private Equity so interessant?
Weil’s abseits der Börse oft mehr Rendite bringt. Du investierst in Firmen mit Wachstumspotenzial und profitierst, wenn sie später für viel Geld verkauft werden.
Was ist Venture Capital einfach erklärt?
Das ist quasi die wilde Schwester von Private Equity. Dabei investiert man in junge Start-ups, die noch ganz am Anfang stehen – mit viel Risiko, aber auch viel Fantasie.
Kann man als Privatperson in Private Equity investieren?
Ja, aber nicht ganz so einfach. Es gibt mittlerweile Wege, auch mit kleinerem Budget reinzukommen – zum Beispiel über spezialisierte Fonds oder digitale Plattformen.
Wie viel Rendite gibt es bei Private Equity?
Je nach Fonds und Marktumfeld kann’s deutlich mehr geben als mit Aktien – 8 bis 15 % pro Jahr sind möglich. Aber: Keine Garantie, und das Geld ist lange gebunden.
Hat Private Equity Zukunft?
Und wie! Immer mehr Firmen bleiben privat, immer mehr Investoren steigen ein. Gerade in der Schweiz wächst der Markt – solide, smart und mit viel Potenzial.
Welche Nachteile hat Private Equity?
Dein Geld ist oft jahrelang blockiert und du brauchst starke Nerven. Ausserdem ist der Einstieg komplex – darum lohnt sich eine gute Beratung besonders.
👉 Dieser Blog wurde länger als gedacht, daher habe ich ihn in 2 Teile unterteilt.
Teil 1 – US Quellensteuern;Teil 2 – US Erbschaftsteuern.
👁️🗨️ Auf einen Blick
Als Schweizer Anleger mit Wohnsitz in der Schweiz investierst du in ETFs und Aktien von Weltkonzernen, meist mit Unternehmenssitz USA. Dies zieht einige Konsequenzen mit sich. Hier erfährst du einiges darüber.
ETF-Domizil ist entscheidend: Irische ETFs bieten für Schweizer Anleger in US Titeln optimale Steuervorteile
Erfahre bei welchen ETFs du keine US Quellensteuer zahlst
Thesaurierende ETFs bevorzugen: Steueraufschub durch automatische Wiederanlage der Dividenden
Wie du je nach Kanton zusätzliche Abzüge von deinem ETF in deiner Steuererklärung machen kannst.
Wie du die Quellensteuer minimieren oder vermeiden kannst
Säule 3a-Einzahlungen maximieren: Steuervorteile nutzen mit ETF
Auch als Schweizer mit Wohnsitz in der Schweiz kannst du unter Umständen von der US-Nachlasssteuer betroffen sein (bis zu 40%!)
Steuern sind wie hungrige Piranhas – sie knabbern still und leise an deiner Rendite. Doch keine Sorge, es gibt einen Ausweg! Dieser Blog ist in zwei Teile gegliedert: zum einen die Quellensteuer und zum anderen die US-Erbschaftssteuer, die auch für dich in der Schweiz (happig) relevant sein könnte.
Hier sind die harten Fakten: Steuern und Kosten können deine 7% Rendite auf 4-5% schrumpfen lassen. Bei 100.000 Franken über 20 Jahre? Das macht satte 170.000 Franken Unterschied (Steuern- und Abgabefrei )! Zeit, clever zu werden.
Mit den richtigen Wissen holst du 1-2% mehr raus. Da liegen über die Jahre einige tausend Franken für dich bereit. Klingt besser als Überstunden, oder?
Der Schlüssel zum Erfolg? An einigen Ecken und Kanten kannst du optimieren. In diesem Beitrag erkläre ich wo und wie. Denn am Ende zählt nur, was netto übrig bleibt – oder wie ich sagen würde: „meh Cäsh in de Täsch"!
Das Beste kommt zum Schluss: Du kannst deine Steuersituation optimieren! Die schlechte Nachricht? Es wird etwas kompliziert. Aber hey, für mehr Geld lohnt sich das bisschen Kopfarbeit, nicht wahr? 😉
Steuergrundlagen für den ETF & Aktien Anleger im Überblick
Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen den genannten Steuerarten:
Verrechnungssteuer: Eine Schweizer Steuer von 35%, die auf inländische Ausschüttungen von Schweizer Firmen und Aktien erhoben wird. Du kannst sie in der Steuererklärung zurückfordern. Wenn du die Verrechnungssteuer in deiner Steuererklärung angibst, erhältst du diese 35% zurück – allerdings erhöht sich dadurch dein steuerpflichtiges Einkommen. Keine Angst, es lohnt sich trotzdem, ehrlich zu sein!
Quellensteuer: Wird direkt bei der Ausschüttung von Dividenden aus ausländischen Aktien im Ursprungsland erhoben. Bei US-Aktien beträgt sie grundsätzlich 30%, kann aber durch Doppelbesteuerungsabkommen auf 15% reduziert werden. Solche Abkommen bestehen zwischen den USA und Irland sowie zwischen den USA und der Schweiz.
Vermögenssteuer: Wird jährlich auf den Gesamtwert, eben das Vermögen deines investierenden Portfolios erhoben und liegt im Promillebereich. In den meisten Kantonen gibt es ausserdem einen Freibetrag. Ich zahle lieber Vermögenssteuer als Einkommenssteuern.
Einkommenssteuer: Fällig auf alle Einkommen, wozu auch Dividenden und Ausschüttungen in der Schweiz gehören.
US-Nachlasssteuer: Diese kann auch Schweizer mit Wohnsitz in der Schweiz betreffen und bis zu 40% des Nachlasswerts ausmachen. Während wir in der Schweiz die Erbschaftssteuer kennen, verwenden die USA dieses andere Steuersystem.
Der Sitz deines Brokers respektive deiner Bank – also wo deine Aktien hinterlegt sind – ist in dieser Thematik ebenfalls wichtig, wie wir später noch sehen werden. Wenn du mehr über Broker vs. Bank erfahren möchtest, lies den Blogbeitrag.
Was ist ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA)?
Ein Doppelbesteuerungsabkommen ist ein Vertrag zwischen zwei Ländern, der verhindert, dass Einkünfte oder Vermögen in beiden Staaten besteuert werden. Dies ist besonders wichtig für:
Internationale Investoren, die sonst zweimal Steuern zahlen müssten
Unternehmen, die in mehreren Ländern tätig sind
Arbeitnehmer, die im Ausland arbeiten
Warum ist ein DBA für beide Länder interessant?
Wirtschaftsförderung: DBAs fördern internationalen Handel und Investitionen, da sie Steuerklarheit schaffen und doppelte Belastungen vermeiden
Steuergerechtigkeit: Sie verhindern sowohl Doppelbesteuerung als auch Steuervermeidung durch klare Regelungen
Standortattraktivität: Länder mit vielen DBAs sind attraktiver für internationale Investoren
Rechtssicherheit: Klare Regeln für beide Seiten reduzieren Streitigkeiten und Verwaltungsaufwand
ETF oder Aktien mit inländischen Domizil 🇨🇭
Schweizer ETFs und Schweizer Anleger: Verrechnungssteuer
Nehmen wir zuerst einen einfachen Fall: Du hast in deinem Depot einen ETF oder Schweizer Aktien. Als Beispiel nehmen wir Nestlé, Novartis und Swiss Re – als Rechenbeispiel schüttet jede dieser drei Aktien 100 Franken als Dividenden aus. Erhalten tust du jedoch nur 65 Franken, denn 35 Franken (35% Verrechnungssteuer) gehen an den Bund.
Nachdem du deine Steuererklärung eingereicht hast und diese vom Steueramt definitiv akzeptiert worden ist, erhältst du die 35 Franken zurück. Weil du die Dividende in der Steuererklärung angegeben hast, versteuerst du sie als Einkommen. Am Ende bleiben dir irgendwo zwischen 80-85 Franken netto. Dein Nettobetrag hängt von deinem Steuerbaren Einkommen, Wohnkanton, Ortschaft und Konfession ab.
Phase
Betrag pro Aktie
Erklärung
Total 3 Aktien
Brutto Dividende
100 CHF
Ursprüngliche Ausschüttung
300 CHF
Verrechnungssteuer
-35 CHF
35% gehen an den Bund
-105 CHF
Netto erhalten
65 CHF
Direkter Eingang auf Konto
195 CHF
Rückerstattung
+35 CHF
Nach Steuererklärung
+105 CHF
Einkommenssteuer
-15 bis -20 CHF
Je nach Wohnort/Konfession
-45 bis -60 CHF
Netto Final
80-85 CHF
Endgültiger Dividenden Ertrag
240-255 CHF
ETF & US-Quellensteuer für Schweizer: Clevere Tipps für dich 🇺🇸
Welche Möglichkeiten gibt es, um Steuern auf das notwendige Minimum zu reduzieren? Hier einige allgemeine Tipps, die trotz kantonaler Unterschiede für dich nützlich sein können.
ETFs mit Domizil in Irland für internationale und US-Aktien wählen
Wachstumswerte schütten meist keine Dividenden aus – stattdessen profitierst du vom steuerfreien Kursanstieg
Schweizer ETFs für Schweizer Aktien nutzen. Die Stempelsteuer ist für inländische ETFs um die Hälfte niedriger bei 0,075%.
Bei anderen ETF-Domizilen liegt sie bei 0,15%. Diese Steuer kannst du umgehen, wenn du ausländische Broker nutzt.
Synthetische ETFs für steuereffiziente US-Investments in Betracht ziehen. Diese sind von der US-Quellensteuer befreit
Vermögensverwaltungskosten (Depotgebühren, Verwaltungskosten) von der Steuer absetzen
Bevorzuge UCITS ETFs, da diese die Quellensteuer effizienter abwickeln, durch standardisierte Berichterstattung.
Quellensteuer auf Ausländische ETF und Aktien
Hier wird's langsam knackig. Je mehr ich nachgefragt habe, desto mehr Fragen als Antworten habe ich erhalten. Ich stelle dir die folgenden verschiedenen Szenarien so einfach wie nur möglich dar.
Der Ablauf einer Dividendenausschüttung: Die Firma Apple erzielt Gewinn und zahlt dir als Aktionär eine Dividende aus. Du hast ein ETF Fonds (wie den MSCI World) der wiederum Apple-Aktie enthält. Apple überweist diese Dividende zunächst an den Fonds. Der Amerikanische Staat (wo die Firma zu Hause ist), zieht sofort eine Quellensteuer ein. Anschliessend leitet der Fonds diese Ausschüttung an deine Depotbank und schliesslich an dich als Besitzer weiter.
Die besten Domizile für US-Aktien in ETFs
Wenn dein ETF einen grossen Anteil an US-Firmen enthält, wie zum Beispiel der MSCI World ETF, sind folgende Domizile für deine ETFs optimal.
Irland: Top-Wahl für US-Aktien! Dank Doppelbesteuerungsabkommen nur 15% statt 30% Quellensteuer
Luxemburg: Ähnliche Vorteile wie Irland, beliebter Standort für viele ETF-Anbieter
Europäische ETFs: Die optimale Standortwahl
Europa-ETFs sollten in Irland oder Luxemburg domiziliert sein für optimale Quellensteuervorteile.
Irland/Luxemburg: Beste Wahl wegen EU-Steuervorteilen
Schweiz: Für SMI/SPI-Indizes ideal
ETFs in deiner 3. Säule & 2. Säule
Mit deiner 3. Säule erhält deine Vorsorgestiftung die Ausschüttungen. Als institutionelle Investoren kümmern sich diese um die Rückforderung ausländischer Quellensteuern und reinvestieren diese automatisch. Die USA anerkennen unsere Schweizer Vorsorgestiftungen, weshalb keine US-Quellensteuer abgezogen wird. Dies kommt letztendlich deinem Vorsorgeguthaben als Anteilseigner zugute. Einige Stiftungen weisen diese Rückforderungen explizit aus. In der 3. Säule musst du weder Dividendenerträge noch Vermögenssteuer darauf zahlen.
Tipp für ausländische Arbeitnehmer – die Quellenbesteuert werden
Arbeitnehmer mit Aufenthaltsbewilligung B können in die Säule 3a einzahlen und zahlen bis zum Erhalt der Niederlassungsbewilligung C Quellensteuer, die der Arbeitgeber monatlich abzieht.
Die Einzahlungen in die Säule 3a sind vom steuerbaren Einkommen abziehbar, was zu einer nachträglichen Korrektur der Quellensteuer führt.
Das kantonale Steueramt erstattet die Differenz nach Einreichung eines schriftlichen Gesuchs bis Ende März des Folgejahres. Basis ist die jährliche Einzahlungsbescheinigung der Bank. Die Steuerämter stellen Vorlagen für Rückerstattungsgesuche online bereit.
Der Steuervorteil von SWAP basierten ETFs
SWAP ETFs verwenden anstelle von direkten Aktieninvestments:
Dank der sogenannten "871(m)-Regulierung" können synthetische ETFs die US-Quellensteuer komplett umgehen
Ergebnis: Bis zu 30% mehr Netto-Dividendenertrag bei US-Aktien!
Besonders interessant für thesaurierende ETFs, da der Steuervorteil reinvestiert wird
Beispiel: Ein physischer S&P 500 ETF mit 2% Dividendenrendite verliert 0,6% durch US-Quellensteuern. Der synthetische ETF behält die vollen 2%, sprich rund 43% mehr für dich!
Der Haken: Kontrahentenrisiko. Du bekommst nichts geschenkt. SWAP ETFs haben ein Gegenparteirisiko, falls die Swap-Partner in Schwierigkeiten geraten. Die grossen Anbieter sichern das jedoch gut ab.
Vermögensverwaltungskosten absetzen
Du kannst die Depotgebühren (Wertschriftenkosten) deiner Bank von der Steuer absetzen. Nicht abzugsfähig sind hingegen Transaktionskosten für den Kauf und Verkauf von ETFs sowie Beratungshonorare im Zusammenhang mit deinen Investments.
Die Pauschalabzüge fallen meist höher aus als die tatsächlichen Kosten. Hier eine Zusammenstellung von verschiedenen Kantone.
Was genau ist ein UCITS ETF? UCITS (Undertakings for Collective Investment in Transferable Securities) sind ETFs, die sich in mehreren wichtigen Aspekten von anderen Fonds unterscheiden:
Strenge Regulierung: UCITS ETFs unterliegen den strengsten Anlagevorschriften in Europa und bieten dadurch ein hohes Mass an Anlegerschutz
Risikostreuung: Maximal 10% des Fondsvermögens dürfen in Wertpapiere eines einzelnen Emittenten investiert werden. Bei Indexfonds sind unter bestimmten Bedingungen bis zu 20% möglich
Liquiditätsanforderungen: UCITS ETFs müssen mindestens 90% in börsennotierte und liquide Wertpapiere investieren
Transparenzpflicht: Regelmässige Berichterstattung über Zusammensetzung, Risiken und Kosten ist vorgeschrieben
Europäischer Pass: UCITS ETFs können in allen EU-Ländern und der Schweiz ohne zusätzliche Zulassung vertrieben werden
Diese strengen Vorschriften machen UCITS ETFs besonders attraktiv für Privatanleger, da sie ein hohes Mass an Sicherheit und Transparenz bieten.
Tipp: US-ETFs trumpfen oft mit extrem günstigen Gebühren auf. US-ETFs unterliegen anderen regulatorischen Rahmenbedingungen und können zusätzliche Steuern oder Risiken mit sich bringen. Mit Domizil Schweiz, Irland und Luxemburg liegst du im grünen Bereich.
US Quellensteuer und die “spezial” Fälle für dich als Schweizer
Als Schweizer gibt es einige Spezialfälle zu beachten: Es macht einen Unterschied, ob deine Bank in der Schweiz ist oder nicht. Auch welche Bank spielt eine Rolle. Wenn du einen grossen Teil deines Vermögens in den USA investiert hast, musst du möglicherweise sogar die hohe US-Erbschaftssteuer berücksichtigen. So, ein nach dem anderen.
ETF Quellensteuer – der häufigste Fall
Ganz ähnlich wie die Verrechnungssteuer in der Schweiz. Auch hier erhältst du deine Quellensteuer zurück, sobald du die definitive Steuerbescheid hast.
Schritt
Beispiel
Steuerbelastung
1. US-Unternehmen
Apple, Microsoft
30 % Quellensteuer in den USA
2. ETF-Domizil (Irland)
Vanguard World ETF
15% der US Quellensteuer in Irland
(zwischen Irland und CH keine Steuern)
3. Anleger-Heimatland
Schweizer Anleger
Einkommenssteuer je nach Einkommen, Wohnort, Konfession.
Wichtig zu wissen: Die Quellensteuer kann laut kantonaler Steuerbehörde nur zurückverlangt werden, wenn sie über 100 Franken beträgt. Mein Tipp: Falls deine Quellensteuer Beispielsweise um die 90 Franken liegt, kannst du versuchen, diesen Betrag als Spende an das jeweilige Land in deiner Steuererklärung abzuziehen. Nach dem Motto: Probieren geht über Studieren.
US Einzeltitel im Depot – wie ist die Quellensteuer dann?
Neben dass du in der Schweiz steuerpflichtig bist, ist die erste Frage , wo ist der Sitz deines Brokers?
Broker in der Schweiz
Wenn du eine Schweizer Bank oder Broker hast (der Unterschied erkläre ich dir in diesem Blog), kannst du dich entspannen. Mit dem Ausfüllen der Steuererklärung und dem Formular DA-1 erhältst du die ersten 15% rückerstattet. Die anderen 15% erhältst du erst, wenn die Steuerveranlagung definitiv ist.
Broker im Ausland
Hast du einen Ausländischen Broker, dann wird es komplizierter. Je nach Land sind auch andere Regeln. Als Faustformel kann ich dir sagen, mit dem Formular DA-1 erhältst du mal die ersten 15%, die weiteren musst du dich bei deinem Broker informieren. Dann haben wir noch die Ausnahme.
Bank ist im Ausland und ist Qualified Intermediary
Ein Qualified Intermediary (QI) ist ein IRS (das ist die US Steuerbehörde)-zertifizierter Finanzintermediär für reduzierte Quellensteuersätze. Die wichtigsten Vorteile:
Direkte Steuerreduktion: Sofortige Anwendung des reduzierten Satzes (15% statt 30%)
Einfache Dokumentation: Einmaliges Ausfüllen des W-8BEN Formulars genügt
Obligationen oder Aktien? Diese Frage stellt sich den meisten Anlegern in der Schweiz irgendwann. Ich erkläre dir, was diese Anlageklassen genau sind, wie sie funktionieren, und welche Chancen und Risiken sie mit sich bringen. Ausserdem erhältst du konkrete Empfehlungen (inklusive Empfehlungsliste Obligationen 2025 und Aktien-Tipps) sowie praxisnahe Beispiele. Mein Ziel ist es, dir fundiertes Wissen zu vermitteln und zu zeigen, wie eine professionelle Anlageberatung mit ganzheitlichen Beratungsansatz dich bei deiner Anlagestrategie unterstützen kann.
Was sind Obligationen und Aktien?
Obligationen (auch Anleihen oder Bonds – wie James Bond – genannt) sind festverzinsliche Wertpapiere, mit denen sich beispielsweise Staaten, Kantone oder Unternehmen Geld am Kapitalmarkt leihen. Als Käufer einer Obligation gibst du dem Herausgeber (auch Emittenten genannt) einen Kredit: Du erhältst regelmässige Zinszahlungen (Coupons) und am Ende der Laufzeit den Nominalbetrag, sprich dein Geld, zurück. Eine Obligation ist damit eine Schuldverschreibung – im Gegensatz zur Aktie, die einen Eigentumsanteil an einem Unternehmen darstellt.
Aktien dagegen verbriefen einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Als Aktionär wirst du Miteigentümer des Unternehmens, mit Rechten (z.B. Stimmrecht in der Generalversammlung) und dem Anspruch auf Gewinnbeteiligung (Dividenden), sofern diese ausgeschüttet werden. Der Wert deiner Aktie hängt vom Erfolg des Unternehmens und der Stimmung am Markt ab – er kann steigen (Kursgewinne) oder fallen, und im Extremfall (bei Konkurs) sogar auf null sinken.
Unterschiede im Überblick: Obligationen bedeuten Forderungen (du bist Gläubiger) und bieten fixierte Zinsen; Aktien bedeuten Beteiligung (du bist Eigentümer) und bieten variable Gewinnchancen. Obligationäre haben kein Stimmrecht und erhalten ihr Geld bei Fälligkeit zurück (ausser bei Zahlungsunfähigkeit des Schuldners), während Aktionäre Stimmrechte besitzen und auf eine unbegrenzte Wertsteigerung hoffen, aber auch Verlustrisiken tragen. Dafür werden Aktionäre im Konkursfall zuletzt bedient, Obligationäre dagegen vorrangig. Kurz gesagt: Obligationen = Fremdkapital, Aktien = Eigenkapital.
🤔 Wortabstammung von Obligation
Das Wort „Obligation" stammt aus dem Lateinischen obligatio, was wörtlich „eine Bindung" oder „Verpflichtung" bedeutet. Es leitet sich vom Verb obligare ab, das „anbinden" oder „verpflichten" bedeutet (ob = „zu" + ligare = „binden"). Ursprünglich wurde der Begriff im Römischen Recht verwendet, um ein Schuldverhältnis zwischen zwei Parteien zu beschreiben. Im modernen Kontext bezeichnet eine Obligation ein Wertpapier, das eine Forderung oder Schuld repräsentiert. – Wikipedia –
🤔 Wortabstammung von Aktie
Das Wort "Aktie" stammt vom mittelniederdeutschen axie ("Anspruch") und dem lateinischen actio (Klageanspruch/Handlung). Der Begriff erschien erstmals 1472 in Bremen, wurde durch die Niederländische Ostindien-Kompanie (1603) geprägt und setzte sich im 17. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum durch. – Wikipedia –
Chancen und Risiken von Obligationen
Obligationen gelten traditionell als sichere und berechenbare Anlageform. Hier die wichtigsten Chancen und Risiken im Überblick:
Stabile Erträge: Hochwertige Obligationen bieten verlässliche Zinszahlungen und bei Fälligkeit die Rückzahlung des Nominalwerts. Das macht sie planbar und geeignet für Anleger, die regelmässige Erträge wünschen. Bei Emittenten mit erstklassiger Bonität (z.B. der Schweizer Staat) ist das Ausfallsrisiko minimal, allerdings sind dann auch die Zinsen niedrig. Kein bis kleines Risiko entspricht auch keinen Zinsen.
Wenig Volatilität: Obligationenkurse schwanken in der Regel weniger stark als Aktienkurse. In vielen Marktphasen tragen Anleihen zur Portfoliostabilität bei. In den letzten 20 Jahren halfen Obligationen fast immer, Verluste aus Aktien abzufedern, wenn die Börse stark einbrach. (Eine Ausnahme war die jüngste Inflationskrise 2021/22, in der sowohl Aktien als auch Anleihen temporär litten.)
Zinsänderungsrisiko: Steigende Marktzinsen können zu Kursverlusten bei bestehenden Obligationen führen – neue Anleihen werden dann mit höheren Zinsen ausgegeben und machen ältere weniger attraktiv. Umgekehrt steigen die Kurse vorhandener Bonds, wenn das Zinsniveau fällt. Dieses Risiko wird durch die Duration gemessen (Faustregel: je länger die Laufzeit, desto stärker reagiert der Kurs auf Zinsänderungen). Was eine Duration ist, erkläre ich weiter unten.
Kreditrisiko: Bei Unternehmensanleihen besteht das Bonitätsrisiko – verschlechtert sich die Finanzlage oder das Rating des Unternehmens, können die Bond-Kurse fallen oder im schlimmsten Fall zahlt der Schuldner Zins und Tilgung nicht mehr (Ausfallrisiko). Deshalb sollte bei Einzelobligationen auf solide Schuldner (mindestens Investment Grade Rating – AAA bis BBB) geachtet werden. Hochzinsanleihen (High Yield Bonds) locken zwar mit höheren Zinsen, haben aber ein deutlich höheres Ausfallrisiko und eignen sich nur für risikobewusste Anleger in kleiner Beimischung.
Inflationsrisiko: Fixe Zinscoupons können durch Inflation an Kaufkraft verlieren. Wenn die Teuerung hoch ist, sinkt der reale Ertrag von Obligationen – ein Nachteil gegenüber Aktien, die langfristig eher mit der Inflation steigen können. Inflationsindexierte Anleihen bieten hier einen Schutz, sind aber im Schweizer Markt rar.
Zusatz-Tipp: Wer Obligationen bis zur Fälligkeit hält, für den sind zwischenzeitliche Kursschwankungen eigentlich nebensächlich – man bekommt am Ende den Nennwert zurück (sofern es die Firma noch gibt ). Das wirkliche Risiko bei qualitativ hochwertigen Anleihen liegt daher primär in der Inflation und weniger in Kursverlusten, solange man nicht vorzeitig verkaufen muss.
Chancen und Risiken von Aktien
Aktien sind chancenreiche Anlagen, bergen aber auch erhebliche Risiken. Im Folgenden die wichtigsten Chancen und Risiken von Aktien:
Wachstumspotenzial: Aktien bieten langfristig die höchsten Renditechancen. Sie partizipieren am Unternehmensgewinn und -wachstum. Erfolgreiche Firmen steigern ihren Aktienkurs und schütten Dividenden aus. So konnten breit gestreute Aktienportfolios historisch jährliche Renditen im hohen einstelligen Prozentbereich erzielen – durchschnittlich 2-3x soviel wie Anleihen. Bei längerem Anlagehorizont besteht die Chance, dass Kursgewinne Schwächephasen mehr als ausgleichen.
Dividenden: Viele Schweizer Aktien zahlen regelmässige Dividenden. Beispielsweise bieten etablierte SMI-Konzerne wie Nestlé oder Novartis Dividendenrenditen um 3% jährlich, Versicherungsaktien wie Zurich Insurance Group oder Swiss Re sogar um 4–5%. Diese Ausschüttungen wirken wie ein „Zins“ auf die Aktienanlage und federn Kursschwankungen etwas ab.
Volatilität: Aktienkurse können stark schwanken. Kurzfristig sind auch Verluste von 20–50% (oder mehr) möglich, etwa in Finanzkrisen oder bei unternehmensspezifischen Problemen. Diese hohe Volatilität erfordert Nervenstärke und einen genügend langen Atem, um Abschwünge auszusitzen. Wer etwa 2020 im Corona-Crash oder 2022 bei geopolitischen Krisen investiert war, erlebte drastische Kursrückgänge – allerdings konnten sich die Märkte danach wieder erholen.
Unternehmensrisiko: Als Aktionär trägst du das volle Geschäftsrisiko eines Unternehmens mit. Schlechte Gewinne, Managementfehler, Skandale oder neue Konkurrenten können den Aktienkurs einbrechen lassen. Im Extremfall (Insolvenz) droht der Totalverlust, da Aktionäre im Gegensatz zu Obligationären im Konkursfall zuletzt bedient werden. Eine breite Diversifikation über viele Aktien minimiert das einzelnes Unternehmensrisiko.
Bewertungsrisiko: Aktien können zeitweise überbewertet sein. Ein hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV – ø ca. > 19 je nach Branche) oder andere Kennzahlen können darauf hindeuten, dass viel Zukunftsfantasie im Kurs steckt. Sollten die Erwartungen enttäuscht werden, korrigiert der Kurs nach unten. Umgekehrt können unterbewertete Aktien bei Trendwende plötzlich kräftig steigen. Die richtige Bewertung zu finden, erfordert Erfahrung.
Chancen/Risiken zusammengefasst:Obligationen bieten Stabilität und planbare Zinsen, sind aber langfristig renditeschwächer und durch Zinsänderungen sowie Inflation bedroht. Aktien bieten Wachstum und Inflationsschutz, gehen aber mit hoher Volatilität und Verlustrisiken einher. Eine ausgewogene Anlagestrategie kombiniert idealerweise beide, um Chancen zu nutzen und Risiken zu streuen – dazu später mehr unter Diversifikation.
Für wen eignen sich Obligationen vs. Aktien? (Anlegerprofile)
Je nach Anlegertyp und finanzieller Situation eignet sich ein unterschiedlicher Mix von Aktien und Obligationen. Hier einige typische Profile und Überlegungen:
Konservativer Anleger (sicherheitsorientiert): Du willst vor allem Kapital erhalten und stabile Zinseinnahmen erzielen. Dein Anlagehorizont ist eher kurz- bis mittelfristig, grosse Kursschwankungen möchtest du vermeiden. Für dich sind Obligationen Schweiz in hoher Gewichtung sinnvoll – etwa Schweizer Bundesobligationen (geben aktuell kaum Zins – 0.3-0.5%!) oder erstklassige Unternehmensanleihen (da wird es schon interessanter ;-). Diese bieten planbare Renditen bei minimalem Ausfallrisiko. Ein kleiner Aktienanteil (vielleicht 20–30%) kann beigemischt werden, um etwas Wachstumspotenzial zu haben, aber der Grossteil des Portfolios bleibt in festverzinslichen Anlagen.
Ausgewogener Anleger (mittleres Risiko): Du verfolgst einen Mix aus Sicherheit und Wachstum. Dein Zeithorizont ist mittel- bis langfristig. Eine oft empfohlene Aufteilung für ausgewogene Profile ist ungefähr 50% Aktien und 50% Obligationen, um von beiden Welten zu profitieren. Die Obligationen-Komponente stabilisiert in der Regel das Portfolio und liefert Einkommen, während die Aktien-Komponente für Wachstum sorgt. Dieses Profil passt z.B. zu Anlegern mittleren Alters oder solchen, die für die Pension vorsorgen, aber noch einige Jahre Zeit haben. Auch andere Kombinationen sind sehr interessant und bringen zu einem ausgewogene Anlage, mit geringeren Schwankungen und Risiken. Mehr Infos erhältst du bei meinen Beratungen.
Dynamischer Anleger (risikofreudig): Du hast einen langen Anlagehorizont (10+ Jahre), verfügst über finanzielle Rücklagen und kannst auch grössere Schwankungen aushalten. Dein Fokus liegt klar auf Wertzuwachs. Für dich bietet sich ein hoher Aktienanteil an (z.B. 70–100% Aktien) und nur ein kleiner Teil in Obligationen zur Stabilisierung oder Opportunitätenwahrnehmung. Insbesondere jüngere Anleger oder gut informierte Investoren mit hoher Risikofähigkeit setzen verstärkt auf Aktien, da diese über lange Zeiträume die höheren Renditen abwerfen. Obligationen dienen hier nur als Liquiditätsreserve oder zur Beimischung, etwa in turbulenten Zeiten etwas aufzustocken, um bei Bedarf Aktien nachkaufen zu können.
Natürlich sind dies nur grobe Richtwerte. In der Praxis hängt die ideale Aufteilung von Risikofähigkeit, Risikobereitschaft und Anlagehorizont ab. Ein Finanzberater ermittelt dein persönliches Anlegerprofil und erstellt eine individuelle Vermögensaufteilung (z.B. 80/20, 60/40, 30/70 etc.), die genau zu deinen Zielen passt. Wichtig ist, dass du dich mit der Mischung wohlfühlen kannst und auch in schwierigen Börsenphasen an deiner Strategie festhalten kannst.
Obligationen und Anleihen Schweiz: Marktüberblick
Wie sieht der Schweizer Obligationenmarkt konkret aus? In diesem Abschnitt betrachten wir die wichtigsten Segmente: Staatsanleihen des Bundes (“Eidgenossen”), Unternehmensanleihen und die praktische Seite des Handels (kotierte Anleihen).
Schweizer Staatsobligationen (Eidgenossen): Die Anleihen des Bundes (auch liebevoll „Eidgenossen“ genannt) sind das Sicherste vom Sichersten. Die Schweiz hat AAA-Ratings von allen grossen Ratingagenturen, weshalb Schweizer Staatsanleihen sehr niedrige Coupons aufweisen. In der Vergangenheit lagen die Renditen 10-jähriger Eidgenossen zeitweise sogar im negativen Bereich (Investoren waren bereit, dem Bund Geld zu zahlen, nur um Sicherheit zu haben!). Aktuell, im Jahr 2025, rentieren eidgenössische 10-Jahres-Anleihen wieder leicht positiv – dazu gleich mehr. Bundesobligationen werden hauptsächlich von institutionellen Anlegern gehalten, aber auch Privatanleger können sie kaufen (über Banken oder Börse). Die Zinsen sind zwar gering, aber Ausfallrisiko und Schwankungen praktisch null, was diese Obligationen in der Schweiz zum Grundbaustein für konservative Portfolios macht. Typischerweise werden neue Bundesanleihen vom Bund via Auktion emittiert und anschliessend an der Börse gehandelt.
Unternehmensanleihen (Corporate Bonds): Neben dem Staat begeben auch viele Firmen Obligationen in Schweizer Franken. Darunter finden sich sowohl Schweizer Unternehmen (z.B. Grosskonzerne, Banken, Versicherer) als auch ausländische Unternehmen, die in CHF denominierte Anleihen begeben. Solche CHF-Unternehmensanleihen bieten meist etwas höhere Zinsen als Eidgenossen, entsprechend dem höheren Risiko gegenüber dem Staat. Beispiel: Eine CHF-Anleihe der BAT International Finance plc (BBB+ Rating) mit Laufzeit bis 2026 bietet etwa 0,7% Rendite – deutlich höher als gleichlaufende Staatsanleihen (~0,5%), aber eben mit Unternehmensrisiko. Erstklassige Schweizer Firmen mit AA-Rating liegen mit ihren Anleihen oft nur wenig über Staatsniveau (z.B. 0,5–1% Rendite). Für höhere Renditen müssen Anleger zu niedrigeren Ratings greifen (BBB oder tiefer) – hier steigen Zinsen auf 1–2%, jedoch mit dem Risiko eines Bonitätsverlusts. Insgesamt ist der Anleihenmarkt Schweiz durch die stabile Wirtschaft und Währung geprägt: Ausfälle sind selten, aber die Kehrseite sind eben recht tiefe Renditen. Anleihen von Top-Adressen wie Nestlé, Novartis oder der Zürich Versicherung sind begehrt und daher nicht hoch verzinst. Wer mehr Ertrag will, kann auf Nachranganleihen oder Hybridanleihen von Banken/Versicherern schauen, die etwas höhere Coupons bieten – aber Vorsicht: im Ernstfall können diese ausfallen oder zumindest Couponzahlungen aussetzen.
Kotierte Anleihen & Handel: Die meisten gängigen Obligationen sind an der Schweizer Börse (SIX) kotiert und können über jede Bank oder jeden Online-Broker gehandelt werden. Die Kursstellung erfolgt in Prozent des Nominals (100% = Pari). Bei Kauf/Verkauf über die Börse ist zu beachten, dass Stückzinsen anfallen: Der Marchzins (in der Schweiz gebräuchlicher Begriff für Stückzinsen) wird dem Verkäufer bezahlt und vom Käufer zusätzlich zum Kurswert entrichtet. Mehr dazu gleich im nächsten Abschnitt. Für Privatanleger, die nur kleine Beträge investieren wollen, sind zudem Fonds oder ETFs auf Schweizer Obligationen interessant – damit erhält man mit einem einzigen Investment gleich ein ganzes Bündel an Anleihen und reduziert das Klumpenrisiko. Alternativ gibt es Kassenobligationen (von Schweizer Banken herausgegebene festverzinsliche Anlagen), die jedoch oft längere Laufzeiten und weniger Handelbarkeit aufweisen. In jedem Falle gilt: Der Schweizer Obligationenmarkt bietet vom ultrakonservativen Eidgenossen bis zur Nachranganleihe alles – die Auswahl der richtigen Papiere erfordert aber Sorgfalt und Marktkenntnis. Eine Empfehlungsliste Obligationen von Experten kann hier sehr hilfreich sein.
Alternative Obligationen – Spezialformen mit eigenen Chancen und Risiken
Neben klassischen Anleihen gibt es noch einige Spezialformen von Obligationen, die besondere Merkmale und Renditechancen bieten. Diese sollten aber unbedingt mit einem spezialisierten Anlageberater besprochen werden:
Zerobonds (Nullkuponanleihen): Diese Anleihen zahlen keine jährlichen Zinsen. Stattdessen wird die Obligation unter pari (unter 100%) emittiert und bei Fälligkeit zu 100% zurückbezahlt. Der Ertrag entsteht durch die Differenz zwischen Kauf- und Rückzahlungskurs. Vorteil: keine Wiederanlageproblematik. Steuerlich in der Schweiz interessant, da der Gewinn als steuerfreier Kapitalgewinn gilt.
Pfandbriefe: Eine Schweizer Besonderheit mit erstklassiger Sicherheit. Diese werden von den Pfandbriefzentralen der Kantonalbanken und anderen Banken ausgegeben und sind durch Hypotheken besichert. Die Renditen liegen meist knapp über Staatsanleihen, bei sehr hoher Sicherheit.
Kantonsobligationen: Von den Schweizer Kantonen ausgegebene Anleihen. Sie bieten meist etwas höhere Renditen als Bundesobligationen bei immer noch sehr guter Bonität. Die genauen Konditionen variieren je nach Finanzkraft des Kantons.
Catastrophe Bonds (Cat Bonds): Eine spezielle Form von Anleihen, bei denen die Rückzahlung von Naturkatastrophen abhängt. Bieten oft höhere Renditen, aber mit dem Risiko des Totalverlusts bei Eintritt bestimmter Ereignisse. Nur für sehr erfahrene Anleger und mit professioneller Beratung geeignet!
Wandelanleihen (Convertible Bonds): Diese Anleihen können unter bestimmten Bedingungen in Aktien des emittierenden Unternehmens umgewandelt werden. Sie bieten die Sicherheit einer Anleihe plus die Chance auf Kursgewinne bei steigenden Aktienkursen.
Nachranganleihen (Subordinated Bonds): Diese Anleihen sind im Insolvenzfall anderen Verbindlichkeiten nachgeordnet. Sie bieten höhere Zinsen, tragen aber auch ein höheres Risiko. Besonders bei Banken und Versicherungen häufig.
Inflationsgeschützte Anleihen (Inflation-linked Bonds): Die Zinszahlungen und der Rückzahlungsbetrag werden an die Inflation angepasst. Bieten Schutz vor Kaufkraftverlust, aber meist mit niedrigeren Basiszinsen.
Green Bonds: Anleihen, deren Erlöse ausschliesslich in umweltfreundliche Projekte fliessen. Werden von Unternehmen, Staaten oder supranationalen Organisationen ausgegeben und gewinnen zunehmend an Bedeutung.
Diese Spezialformen erfordern besonderes Know-how und eine genaue Analyse der individuellen Risiken. Empfehlung: Lass dichvon einem spezialisierten Anlageberater zu diesen Instrumenten beraten. Er kann die Eignung für dein Portfolio prüfen und die steuerlichen Aspekte berücksichtigen.
Marchzins – was ist das und warum ist er wichtig?
Der Marchzins (auch Stückzins genannt) ist ein wichtiger Begriff beim Handel mit Obligationen. Er bezeichnet den aufgelaufenen Zins zwischen zwei Zinsterminen, den der Käufer einer Anleihe dem Verkäufer zahlen muss. Hintergrund: Anleihen zahlen Zinsen meist jährlich (manchmal halbjährlich). Wenn Sie eine Anleihe zwischen diesen Zinszahlungsterminen kaufen, hat der Verkäufer für die seit dem letzten Termin verstrichene Zeit Anspruch auf die anteiligen Zinsen – diese stecken im Kurs drin. Praktisch läuft es so ab: Der Käufer zahlt den Börsenkursplus den aufgelaufenen Marchzins; am nächsten Kupontermin erhält der Käufer dann die volle Zinszahlung vom Emittenten. Unterm Strich bekommt so jeder den Zins für die Zeit, in der er die Anleihe gehalten hat.
Warum ist das nun wichtig? Zwei Gründe: Liquidität und Steuern. Erstens muss man wissen, dass beim Kauf einer Obligation unterjährig zusätzliche Kosten durch den Marchzins entstehen – dieser Betrag fliesst aber nicht an den Broker, sondern an den Vorbesitzer. Beim Verkauf erhält man den Marchzins entsprechend gutgeschrieben. Zweitens (und vor allem) gibt es in der Schweiz einen Steuereffekt: Zinsen aus Obligationen sind beim Privatkunden einkommenssteuerpflichtig, Kapitalgewinne dagegen steuerfrei. Der Marchzins wird steuerlich wie ein Teil des Kurswerts behandelt. Verkaufst du eine Anleihe kurz vor dem Zinstermin, bleibt der Marchzins (der im Verkaufskurs enthalten ist) für dich steuerfrei. Umgekehrt sollte man aus Steuergründen vermeiden, kurz vor dem Kupontermin eine Obligation zu kaufen – man würde dem Verkäufer den steuerfreien Marchzins zahlen und kurz danach selbst eine voll steuerpflichtige Zinsgutschrift erhalten. Dieses Phänomen nennt man auch die Marchzinsfalle: Der Käufer zahlt quasi dem Verkäufer einen steuerfreien Gewinn und bekommt selbst einen steuerpflichtigen Ertrag. Daher unser Tipp: Wenn möglich, achte beim Timing deines Obligationenkaufs darauf, ob demnächst ein Zinstermin ansteht. Ist es sehr kurz vorher, kann es vorteilhaft sein, bis nach dem Coupontermin zu warten (der Kurs der Anleihe wird nach dem Zinstermin nämlich um etwa den Kupon fallen – “ex Coupon” handeln – und man spart sich den Marchzins).
In Kurz: Marchzins ist der zwischenzeitlich aufgelaufene Zins. Für die Rendite macht es langfristig keinen Unterschied, da sich Kurs und Zinszahlung ausgleichen. Aber steuerlich lässt sich durch geschicktes Nutzen oder Meiden des Marchzinses ein kleiner Vorteil erzielen. Bei grösseren Beträgen oder vielen Anleihen im Depot lohnt es sich, diese Effekte mit deinem Finanzberater zu besprechen und gegebenenfalls in der Strategie zu berücksichtigen.
Rendite auf Verfall vs. aktuelle Zinszahlungen
Beim Vergleich von Obligationen stösst du häufig auf den Begriff Rendite auf Verfall (auch Verfallrendite oder Yield to Maturity, YTM genannt). Was bedeutet das und wie unterscheidet es sich vom aktuellen Zinscoupon?
Die Rendite auf Verfall gibt an, wie hoch die jährliche Gesamtrendite einer Obligation ist, wenn sie bis zur Fälligkeit gehalten wird. Einfach gesagt beinhaltet die Verfallrendite alle Erträge: die laufenden Zinszahlungen und den Effekt, dass die Anleihe am Ende zu 100% zurückgezahlt wird. Liegt der aktuelle Kurs unter 100%, erzielt man zusätzlich einen Kapitalgewinn bis zur Fälligkeit (der die Rendite erhöht). Liegt der Kurs über 100%, ergibt sich bis Fälligkeit ein Kapitalverlust (der die Rendite vermindert). Die Rendite auf Verfall ist also ein umfassenderer Massstab als der blosse Coupon.
Beispiel: Eine Obligation hat einen Coupon von 1% und läuft noch 5 Jahre. Wenn ihr Kurs genau 100% beträgt, ist die Rendite auf Verfall = 1% (man bekommt ja genau den Coupon als Ertrag). Steht die Anleihe aber z.B. bei 95%, dann ist die effektive Rendite höher: Man erhält 1% Zins pro Jahr plus am Ende 5% Kursgewinn (von 95 auf 100). Die Rendite auf Verfall läge in diesem Fall etwa bei ~2% p.a. umgerechnet. Umgekehrt, stünde der Kurs bei 105%, wäre die Verfallrendite unter 1%, da man zwar 1% Zins bekommt, aber bis Laufzeitende 5% an Kursverlust hinnehmen muss.
Aktuelle Zinszahlungen (Couponrendite): Damit ist meist die laufende Verzinsung gemeint, also Coupon geteilt durch aktuellen Kurs. Im obigen Beispiel wäre das bei Kurs 95%: 1%/95% ≈ 1,05% laufende Zinsrendite. Diese Kennzahl berücksichtigt aber nicht den Effekt der Rückzahlung zu pari und eignet sich daher nur für einen groben Vergleich der Einkommenskomponente. Wirklich entscheidend für Anleger ist die Rendite auf Verfall, denn sie zeigt den Gesamtertrag an, den man erwarten kann.
Warum ist das wichtig? Gerade bei unterschiedlichen Kupons und Kursen ermöglicht erst die Verfallrendite einen fairen Vergleich. Eine Anleihe mit hohem Coupon, die aber weit über Pari notiert, kann am Ende weniger Rendite bringen als eine niedrig verzinste Anleihe unter Pari. Anleihen mit gleicher Verfallrendite werfen (sofern kein Ausfall) für den Haltedauern-Investor den gleichen Ertrag ab, egal ob der Coupon hoch oder niedrig ist. Die Verfallrendite berücksichtigt auch den Marchzins und Wiederanlageeffekte (unter der Annahme, man könne die Kupons zum gleichen Zinssatz reinvestieren). Beachte: Die ausgewiesene Rendite auf Verfall geht von einer Hold-to-Maturity-Strategie aus. Verkaufst du vorher, kann deine tatsächliche Rendite abweichen, je nach dann geltendem Kurs.
Für Investoren heisst das: Achten bei Obligationen weniger auf den Coupon und mehr auf die Rendite auf Verfall. Letztere spiegelt den effektiven Ertrag wider. In den Kurslisten und Empfehlungstabellen (z.B. von Banken) wird daher i.d.R. die Verfallrendite angegeben. Natürlich solltest du auch Bonität und Laufzeit im Blick haben – eine höhere YTM geht meist mit höherem Risiko oder längerer Bindung einher.
Schweizer Staatsanleihen 10 Jahre – aktuelle Zinsen, Trends und Kaufmöglichkeiten
Aktuelle Zinsen: Werfen wir einen gezielten Blick auf die 10-jährigen Schweizer Staatsanleihen (den vielbeachteten Richtwert im Obligationenmarkt). Anfang 2025 liegen die Zinsen (Renditen) dieser Schweizer Staatsanleihen etwa bei 0,3–0,5% pro Jahr. Konkret betrug die Rendite der 10-jährigen Eidgenossenschaft am 1. April 2025 rund 0,458%. Das ist eine bemerkenswerte Entwicklung, wenn man bedenkt, dass vor einigen Jahren die Rendite noch im negativen Bereich lag. Zum Vergleich: In der Eurozone rentiert eine 10-jährige deutsche Bundesanleihe aktuell um ca. 2,7%, in den USA eine gleichlange Treasury sogar um ~3,8–4,0%. Die Schweiz bleibt also ein Niedrigzinsland – ein Spiegelbild der stabilen Schweizer Wirtschaft, niedrigen Inflation und starken Währung.
Trend: Im Verlauf der letzten Jahre sahen wir bei Schweizer Staatsanleihen einen Zinsanstieg von deutlich unter 0% zurück in den positiven Bereich. 2022 stiegen im Zuge globaler Inflation die Renditen rasch an und überschritten die Nulllinie. Anfang 2023/2024 lag die 10J-Rendite zeitweise um 0,6%, ging dann aber im Laufe von 2024 auf ca. 0,3% zurück. Nun, 2025, pendeln die Renditen um ~0,5%. Die Markterwartung laut Prognosen ist, dass die Rendite vorerst in diesem niedrigen positiven Korridor verbleibt. Gründe: Die Inflation in der Schweiz ist moderat (Verbraucherpreise +0,3% Feb. 2025), und die SNB hat nach ihren Zinserhöhungen den Leitzins auf derzeit 0,25% gesenkt. Einige Marktbeobachter rechnen bei weiteren Konjunkturabschwächungen sogar mit der Rückkehr zu Null- oder Negativzinsen bis Ende des Jahrzehnts – sicher ist das aber nicht. Für Anleger bedeuten diese Trends: Schweizer Staatsanleihen werden wohl weiterhin sehr niedrige Renditen bieten. Sie dienen primär der Sicherheit, weniger der Rendite-Maximierung. Sollten globale Zinsen wieder fallen (etwa bei Rezessionsgefahr), könnten Eidgenossen-Kurse steigen (Renditen sinken Richtung 0%). Umgekehrt ist bei überraschend starker Inflation auch ein Anstieg auf 1%+ denkbar, was Kursverluste bedeuten würde. Insgesamt erscheint das Potenzial aber begrenzt – „Eidgenossen“ bleiben ein Stabilitätsanker mit bescheidenem Zins.
Kaufmöglichkeiten: Wie kann man als Privatanleger Schweizer Staatsanleihen kaufen? Direkt vom Bund erwerben meistens nur Banken/Grossanleger bei Neuemissionen (Auktionen). Als Privatanleger kauft man am Sekundärmarkt, sprich über die Börse oder die Hausbank. Jede Schweizer Staatsanleihe hat eine Valorennummer/ISIN und kann ähnlich wie eine Aktie gehandelt werden. Die Stückelungen sind oft 5’000 CHF oder 1’000 CHF, sodass der Mindestbetrag überschaubar ist. Die Kurse der gängigen Laufzeiten werden täglich veröffentlicht (z.B. in Wirtschaftszeitungen oder Online-Finanzportalen). Wenn du konkret z.B. eine 10-jährige Bundesobligation erwerben möchtest, kannst du deiner Bank einen entsprechenden Auftrag geben (Kauf z.B. von Swiss Gov 0.5% 2032 etc.). Zu beachten sind neben dem Preis auch hier Marchzinsen (bei Kauf zwischen Couponterminen). Eine alternative Möglichkeit für Privatanleger sind ETF oder Fonds auf Schweizer Staatsanleihen. Diese kaufen einen Korb verschiedener Laufzeiten; Beispiele sind Fonds von iShares, UBS etc., die einen Schweizer Staatsanleihenindex nachbilden. Damit erhältst du mit einem Trade ein ganzes Bündel Eidgenossen. Der Nachteil sind kleine Verwaltungsgebühren und die Tatsache, dass der Fonds ständig rolliert (also kein definiertes Laufzeitende hat). Wer gezielt eine bestimmte Laufzeit halten will, nimmt eher die Einzelanleihe; wer bequem und breit gestreut investieren will, greift zum Fonds. Für Neukunden einer Finanzberatung kann es sinnvoll sein, erst einmal über Fonds eine Position in Staatsanleihen aufzubauen. Dein Berater kann dann immer noch im passenden Moment auf Einzelanleihen umschichten, wenn es Opportunitäten Gelegenheiten gibt (z.B. Neuemissionen mit etwas höherem Kupon) und das Depot genug diversifiziert ist. Generell gilt: Schweizer Staatsanleihen kauft man nicht für die Rendite, sondern für die Sicherheit.
Wichtige Kennzahlen für Obligationen und Aktien verstehen
Sowohl bei Obligationen als auch bei Aktien gibt es einige Kennzahlen, die dir helfen, die Attraktivität einer Anlage einzuschätzen. Hier ein Überblick der wichtigsten Kennziffern und wie man sie interpretiert:
Kennzahlen bei Obligationen
Coupon (Nominalzins): Dies ist der feste Zinssatz, den die Anleihe pro Jahr auf den Nominalwert zahlt (z.B. 1.5% p.a.). Der Coupon bestimmt die Höhe der Zinszahlung, sagt aber alleine wenig über die Güte der Anlage aus – wichtig ist der Coupon v.a. in Relation zum aktuellen Kurs (siehe „laufende Rendite“).
Rendite auf Verfall (YTM): Wie oben ausführlich erläutert, die effektive jährliche Rendite, falls man die Obligation bis zur Fälligkeit hält. Sie berücksichtigt Couponzahlungen und den Kursgewinn/-verlust bis zur Rückzahlung. Diese Kennzahl ist zentral, um Anleihen miteinander zu vergleichen. Sie wird in Prozent p.a. angegeben. Ein Blick auf die YTM zeigt z.B., dass eine 10-jährige Unternehmensanleihe A 1.2% Rendite bringt, während eine 5-jährige Staatsanleihe B 0.4% bringt – trotz eventuell höherem Coupon von B.
Rating: Die grossen Ratingagenturen (S&P, Moody’s, Fitch) vergeben Ratings zur Bonität des Emittenten. Von AAA (höchste Qualität) über AA, A, BBB (noch Investment Grade) bis hin zu BB und darunter (High Yield/Junk). Das Rating beeinflusst direkt die verlangte Rendite: Je schlechter das Rating, desto höher der Zins als Risikoprämie. Achte auf das Rating einer Obligation – alles im Investment Grade (AAA bis BBB-) gilt als relativ sicher, darunter wird es spekulativ.
Duration: Die Duration misst die Zinsempfindlichkeit einer Anleihe. Sie gibt näherungsweise an, um wieviel Prozent der Kurs fällt, wenn das Zinsniveau um 1% steigt (und umgekehrt). Lange Laufzeiten = hohe Duration = starkes Reagieren auf Zinsänderungen. Kurze Laufzeiten = niedrige Duration = relativ stabile Kurse selbst bei Zinsänderungen. Für Anleger bedeutet das: Wenn du steigende Zinsen erwartest, solltest du Anleihen mit kurzer Duration halten (z.B. via kurzlaufende Bonds oder Flexibilisierung). Bei fallenden Zinsen hingegen bringen langfristige Bonds Kursgewinne.
Stückzinsen/Marchzins: Wie zuvor beschrieben, der aufgelaufene Zins seit letztem Kupontermin, den der Käufer zusätzlich zahlt bzw. der Verkäufer erhält. Diese Grösse ist wichtig bei der Abrechnung, fliesst aber nicht in die Berechnung der Rendite auf Verfall ein (sie wird dort bereits berücksichtigt). Für die Steuer und Cashflow-Planung ist sie dennoch relevant (siehe Abschnitt Marchzins oben).
Konvexität: Für sehr fortgeschrittene Anleger – dies misst die Nicht-Linearität der Kursreaktion auf Zinsänderungen (eine Ergänzung zur Duration). Konvexität spielt im normalen Anlagealltag selten eine Rolle, es sei denn, man handelt grosse Anleihebestände oder exotische Bonds.
Kennzahlen bei Aktien
Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Das KGV ist die wohl bekannteste Aktienkennzahl. Es berechnet sich als Aktienkurs geteilt durch den jährlichen Gewinn pro Aktie. Beispiel: Firma X hat 5 CHF Gewinn/Aktie, und die Aktie kostet 100 CHF, dann ist KGV = 20. Das KGV sagt aus, das das Unternehmen mit dem 20-fachen seines Jahresgewinns bewertet ist. Ein hohes KGV (z.B. > 25) kann bedeuten, dass Anleger hohe Wachstumserwartungen haben (oder die Aktie überteuert ist). Ein niedriges KGV (< 10) kann auf Unterbewertung hindeuten (oder auf Probleme, die den Gewinn schmälern könnten). In der Schweiz schwankte das KGV des Gesamtmarkts (SMI) in den letzten Jahren meist zwischen ca. 15 und 20. Man vergleicht KGVs gern innerhalb derselben Branche. Achtung: KGV bezieht sich oft auf erwartete zukünftige Gewinne (Forward-KGV). Als Anleger solltest du KGVs also nicht isoliert betrachten, aber sie geben einen guten ersten Eindruck zur Bewertung einer Aktie.
Dividendenrendite: Dies ist die jährliche Dividende pro Aktie geteilt durch den Aktienkurs, in %. Beispiel: Aktie Y schüttet 3 CHF Dividende aus, aktueller Kurs 100 CHF, ergibt 3% Dividendenrendite. Für viele Schweizer Aktien (v.a. Blue Chips) ist die Dividendenrendite eine wichtige Kennzahl, da etliche Unternehmen traditionell hohe Dividenden zahlen. Renditen von 2–4% sind bei Grosskonzernen nicht ungewöhnlich, manche Titel (v.a. Versicherungen, Telekom) liegen auch bei 5%+. Eine hohe Dividendenrendite kann attraktiv sein als „Zusatzertrag“, allerdings sollte man prüfen, ob die Dividende nachhaltig erwirtschaftet wird (Stichwort Payout Ratio: Verhältnis Dividende zu Gewinn). Sehr hohe Dividendenrenditen können auch ein Warnsignal sein, wenn der Kurs stark gefallen ist (Markt erwartet evtl. Kürzung der Dividende).
Volatilität / Beta: Die Volatilität misst die Schwankungsintensität eines Aktienkurses. Oft wird das Beta angegeben – es zeigt, wie stark die Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt schwankt. Beta 1 bedeutet gleiche Schwankung wie der Markt, Beta 1.2 heisst 20% volatilier als der Markt, Beta 0.8 heisst weniger volatil. Defensive Schweizer Aktien (z.B. Nestlé) haben oft Beta < 1, zyklische Werte oder Finanzwerte eher > 1. Für Anleger, die nicht so viel Risiko mögen, können niedrige Beta-Werte interessant sein. Allerdings gehen niedrig volatile Aktien nicht unbedingt immer hoch – Beta sagt nur etwas über die Historie, nicht die Zukunft. Dennoch: Ein Portfolio mit z.B. lauter hochvolatilen Nebenwerten wird nervenaufreibender sein als eines mit soliden Standardwerten.
Marktkapitalisierung: Das ist der Börsenwert eines Unternehmens (Aktienkurs * Anzahl Aktien). Swiss Market Index (SMI) umfasst z.B. die grössten 20 Schweizer Firmen, angeführt von Nestlé (~CHF 300 Mrd. Marktkap.). Marktkapitalisierung ist weniger eine Kennzahl zur Bewertung, aber wichtig für die Einordnung: Large Caps (grosse Konzerne) sind meist stabiler, Small Caps können stärker wachsen, sind aber oft riskanter und weniger liquide.
Eigenkapitalrendite, Gewinnwachstum, Margen: Dies sind fundamentalere Kennzahlen. Für einen detaillierten Aktienvergleich schaut man auch auf die Eigenkapitalrendite (Gewinn/Eigenkapital), erwartetes Gewinnwachstum (% p.a.), Gewinnmargen etc. Diese liegen jedoch schon im Bereich tieferer Analyse. Für die meisten Anleger reichen zunächst KGV und Dividendenrendite, ergänzt um qualitative Einschätzung, um ein Gefühl für eine Aktie zu bekommen.
Lerne die zentralen Kennzahlen zu lesen – bei Obligationen vor allem Rendite auf Verfall, Rating und Duration; bei Aktien insbesondere KGV und Dividendenrendite. Diese Zahlen helfen, informierte Entscheidungen zu treffen. Ein Finanzberater kann dich schulen, diese Indikatoren richtig zu interpretieren, oder dir Übersichten zur Verfügung stellen, in denen die wichtigsten Kennzahlen deiner Anlagen aufgelistet sind. So behältst du stets den Überblick.
Im Jahr 2025 ist das Zinsumfeld im Schweizer Franken zwar immer noch tief, aber deutlich attraktiver als noch vor einigen Jahren. Hier eine Empfehlungsliste von Obligationen (bzw. Anleihe-Kategorien), die für Schweizer Anleger aktuell interessant sein könnten. Diese Liste soll als Anregung dienen – für eine persönlich zugeschnittene Empfehlung solltest du jedoch eine individuelle Beratung in Anspruch nehmen, da die Eignung je nach Portfolio und Zielen variiert.
Schweizer Staatsanleihen (Eidgenossen): Für maximale Sicherheit empfehlen wir nach wie vor, einen Teil des Portfolios in eidgenössische Bundesobligationen zu halten. Beispielsweise ist die Schweizer Staatsanleihe 2033 (10-jährige Laufzeit) mit rund 0,5% Rendite auf Verfall eine Option. Auch wenn 0,5% p.a. niedrig erscheinen – als risikoloser Baustein sind Eidgenossen unschlagbar. Sie bieten Liquidität und Stabilität, was gerade in turbulenten Börsenzeiten Gold wert ist. Unsere Empfehlung: Beimischen je nach Risikoprofil 10–30% in Eidgenossen. Kaufen kann man diese entweder direkt (Einzeltitel) oder bequem über einen Staatsanleihen-ETF Schweiz. Beispiel für Einzeltitel: 0.5% Anleihe Schweiz 2025–2035 (fiktives Beispiel) oder tatsächliche ausstehende Anleihen wie die 0.25% Bundesobligation bis 2031. Für konkrete Emissionen beraten ich dich gern.
Erstklassige Unternehmensanleihen (CHF Investment Grade): Wer etwas mehr Rendite möchte, kann auf Schweizer-Franken-Unternehmensanleihen mit hoher Bonität setzen. 2025 finden sich z.B. Anleihen von Swisscom, Nestlé, Roche, UBS etc. mit Restlaufzeiten von 3–8 Jahren, die Verfallrenditen um 0,7–1,0% bieten. Ein Beispiel: 1.0% Novartis-Anleihe 2020–2027 könnte knapp 0,8% YTM bringen, oder 0,3% UBS-Anleihe 2021–2026 ähnlich um 0,6–0,7%. Diese Papiere sind sehr solide (Rating A oder höher) und eignen sich, um das Portfolio zu diversifizieren. Empfehlung: Stell eine kleine Auswahl solcher Corporate Bonds zusammen – z.B. je einen aus verschiedenen Sektoren (Bank, Pharma, Konsum, Versicherung), um Klumpenrisiken zu reduzieren. Alternativ gibt es CHF-Obligationenfonds, die das bereits erledigen. Vorteil eines eigenen kleinen Bond-Portfolios: Sie können gezielt Laufzeiten staffeln (Stichwort Laddering: z.B. ein Bond 2025, einer 2027, einer 2030 etc., um Zinsänderungsrisiko zu verteilen). Lass dich unbedingt beraten, wenn du dir nicht 100% genau weisst, was du machst. Es ist keine konkrete Empfehlung, eher Inspirationen für dich.
Inflationsgeschützte Anleihen (Linker): In CHF gibt es leider keine eigenen inflationsindexierten Staatsanleihen. Wer aber Sorge vor steigender Inflation hat, könnte über inflationsgeschützte Anleihen in EUR oder USD nachdenken, währungsgesichert auf CHF. Es gibt Fonds, die z.B. in inflationsindexierte deutsche/US-Anleihen investieren und das Währungsrisiko auf CHF hedgen. Diese liefern in einem echten Inflationsszenario deutlich bessere Realrenditen. Nachteil: Aktuell bei niedriger Inflation rentieren sie mager (teilweise sogar negative Realrendite). Als kleine Beimischung (max. 5–10%) können sie aber als Versicherung gegen plötzliche Teuerung dienen.
High-Yield- und Schwellenländer-Anleihen: Für risikofreudige Anleger kommen auch Hochzinsanleihen in Frage – sei es von niedriger gerateten Unternehmen oder Schwellenländer-Staatsanleihen (EM-Bonds). Diese können Renditen von 5–7% und mehr abwerfen. Allerdings raten wir zu Vorsicht: Diese Papiere haben deutlich höhere Ausfallsrisiken und reagieren stark auf Konjunkturumschwünge. Falls man solche Anleihen halten will, dann nur breit gestreut über einen Fonds/ETF und in kleiner Beimischung (z.B. 5% des Portfolios). Ein globaler High-Yield-Bond-ETF (möglichst währungsgesichert) könnte hier die beste Wahl sein – so verteilt sich das Emittentenrisiko. Für Anleger mit reinem CHF-Fokus gibt es auch ein paar CHF-Hochzinsanleihen, oft von kleineren Schweizer Firmen oder Fremdwährungsanleihen, die in CHF begeben wurden (sog. CHF-Global Bonds). Deren Renditen liegen vielleicht bei 2–3% für BB-Ratings. Diese können interessant sein, wenn man keine Fremdwährungsrisiken will, aber etwas mehr Ertrag als mit AAA-Bonds. Auch hier gilt: Know-How ist nötig. Unsere Empfehlung: High Yield nur mit kompetenter Beratung beimischen, wenn es zu deiner Risikostrategie passt.
Kassenobligationen / Pfandbriefe: Nicht zu vergessen sind Kassenobligationen (festverzinsliche Bankanlagen) und Pfandbriefanleihen (besichert durch Hypothekenportfolios). Kassenobligationen grosser Kantonalbanken bieten 2025 je nach Laufzeit (2–10 Jahre) etwa 1–2% Zins p.a. Dein Geld ist dabei bei der Bank fest angelegt (kein Börsenhandel, aber Einlegerschutz bis 100k CHF greift). Pfandbriefe, die von zwei Pfandbriefinstituten in der Schweiz emittiert werden, finanzieren Hypotheken und gelten ebenfalls als extrem sicher. Sie rentieren oft minimal über Bundesanleihen. Für Privatanleger sind diese Instrumente weniger bekannt, aber ein Baustein für absolute Sicherheit. Allerdings sind die Liquidität und Flexibilität geringer (Kassenobli kann man nur schwer vorzeitig auflösen). Diese kommen eher infrage, wenn man genau weiss, dass man einen Betrag X für Y Jahre nicht braucht und sicher anlegen will. In einem Beratungsgespräch lassen sich solche Optionen durchspielen – manchmal kann eine Kassenobligation einer Obligation mit ähnlicher Laufzeit durchaus vorgezogen werden, wenn der Zins passt und man die Einfachheit schätzt.
Hinweis: Die genannten Beispiele dienen der Illustration des Marktangebots in 2025. Vor einem Kauf sollte stets die aktuelle Marktlage und die individuelle Situation geprüft werden. Lass dich von einem professionellen Anlagespezialisten beraten. Dieser stellt die ein entsprechende Portfolio zusammen, dass nach eigenen Wünschen ein optimales Risko-Rendite Profil aufweist und zu deiner Gesamtsituation passt.
Aktien: Empfehlungen für 2025 in der Schweiz
Auch im Aktienbereich möchten wir einige Empfehlungen und Beispiele geben, die 2025 für Schweizer Anleger interessant sind. Hierbei geht es nicht um spekulative Tipps, sondern um eine strategische Auswahl, die zu einem soliden, diversifizierten Aktienportfolio beitragen kann.
Schweizer Blue-Chip-Aktien (SMI-Titel): Die 20 SMI-Aktien sind das Rückgrat des hiesigen Aktienmarktes. Wir empfehlen, dass Schweizer Anleger diese Schlüsselunternehmen im Blick haben. Besonders attraktiv sind die defensiven Qualitätstitel mit kontinuierlichen Dividenden. Nestlé (Nahrungsmittel), Roche oder Novartis (Pharma) sind etwa Weltmarktführer in ihren Branchen und haben sich über Jahrzehnte bewährt. Sie liefern stabile Erträge und Dividenden um 2–3%.Diese 3 Firmen machen bereits etwa 25% des Schweizer BIP aus. Diese Titel eignen sich als Basis-Investments, da sie auch in schwierigeren Zeiten relativ robust bleiben (Beta < 1, also geringere Schwankungen). Unsere Empfehlung: Core-Positionen in 5–10 grossen Schweizer Blue Chips (SMI Titel) aufbauen, insbesondere wenn man als Schweizer Anleger geringere Währungensschwankungen möchte. Die Gewichtung kann nach Marktkapitalisierung oder eigenen Präferenzen erfolgen. Beachte aber, dass der SMI stark konzentriert ist (Nestlé, Roche, Novartis machen zusammen ~50% des Index). Diversifiziere also innerhalb der Schweiz auch in andere Sektoren: ABB, Holcim, Swisscom, UBS, Zürich etc. decken Industriegüter, Bau, Telekom, Bank, Versicherung ab – damit hast du einen guten Branchenmix.
Dividendenstarke Titel: Viele Schweizer Anleger schätzen Aktien auch als Einkommensquelle. Neben den Blue Chips mit solider Dividende (siehe oben) gibt es ein paar Unternehmen, die besonders hohe Ausschüttungen bieten. Versicherungsgesellschaften wie Zurich Insurance oder Swiss Re locken oft mit Dividendenrenditen von 5% oder mehr. Auch Telekom (Swisscom) oder teilweise Banken (bei guter Lage) zahlen ordentlich. Wir empfehlen 2025 einen Blick auf Zurich Insurance – das Unternehmen ist finanziell sehr stark und hat angekündigt, die Dividende weiter zu steigern. Aber Achtung: Jage nicht blind der höchsten Dividendenrendite hinterher. Prüfe, ob das Geschäftsmodell zukunftsfähig ist und die Ausschüttung gedeckt ist. Als Dividendenstrategie bietet sich an, 3–5 Titel mit überdurchschnittlicher Dividende ins Portfolio zu nehmen. So generierst du einen Cashflow, den du entweder wieder anlegen oder als Einkünfte nutzen kannst. Dividendenausschüttungen sind in der Schweiz für Privatanleger zwar steuerlich nicht begünstigt (volle Einkommenssteuer darauf), aber bei vernünftiger Höhe wiegen die Vorteile diese kleine Kröte oft auf.
Schweizer Nebenwerte und Wachstumsaktien: Neben den grossen Namen gibt es auch mittelgrosse und kleinere Schweizer Unternehmen, die spannend sein können – gerade für fortgeschrittene Anleger. Beispiele: Straumann (Zahnimplantate), Siegfried (Pharma-Zulieferer), Geberit (Sanitärtechnik), Lindt & Sprüngli (Premium-Schokolade) etc. Diese sogenannten SPI-Titel können stärker wachsen als die etablierten Giganten. Allerdings sind sie oft höher bewertet (hohe KGVs) und schwanken teils stärker. Unsere Empfehlung: Wenn du bereits ein Fundament aus Blue Chips hast, kann eine gezielte Beimischung von 10–20% in ausgewählte Nebenwerte Sinn machen. Idealerweise solche, die in ihrem Nischenmarkt global führend sind – etwas, wofür die Schweiz bekannt ist. Achte aber auf ausreichend Diversifikation und setze nicht alles auf eine Karte. Auch Tech-nahe Werte (z.B. Logitech für Peripheriegeräte) können interessant sein. In 2025 sehen wir z.B. im Gesundheitssektor (Medtech/Pharma) und im Finanzsektor Erholungspotenzial, während zyklische Industrie wegen globaler Abschwungsängste etwas vorsichtiger gewichtet werden könnte. Hier kommt es aber immer sehr auf das Weltmarktgeschehen an.
Internationale Diversifikation via Fonds/ETFs: Obwohl der Fokus dieses Artikels auf Schweiz liegt, wollen wir betonen: Eine globale Diversifikation ist entscheidend, um Chancen voll auszuschöpfen. Der Schweizer Markt macht weniger als 1% der weltweiten Marktkapitalisierung aus – wer nur in der Schweiz investiert, verpasst viele Chancen (Tech-Giganten aus USA, Wachstumsfirmen aus Asien, etc.) und trägt ein Klumpenrisiko Heimatmarkt. Daher unsere klare Empfehlung: Nutze ETFs oder Fonds auf ausländische Märkte. Ein MSCI World ETF oder S&P 500 ETF beispielsweise kann perfekt deine Schweizer Titel ergänzen. In 2025 sind die USA immer noch der Innovationsmotor, Europa bietet Value-Aktien mit Nachholpotenzial, und die Emerging Markets könnten von einer Erholung Chinas profitieren. Sprich mit deinem Berater, welche Allokation sinnvoll ist – etwa 50% Schweiz / 50% Ausland im Aktienanteil, je nach Präferenz. Ich habe hier viel Erfahrung, wie man trotz Heimvorteil Schweiz die Welt im Depot hat (z.B. mittels Fonds, die währungsgesichert sind, falls man kein Währungsrisiko will).
Thematische Anlagen 2025: Wer gezielt Trends spielen will, kann 2025 z.B. auf Themen wie Nachhaltigkeit/ESG oder Technologie/Automation setzen. Es gibt einige Schweizer Aktien, die in solche Themen fallen (z.B. ABB im Bereich Automation/Robotik oder Partners Group im Bereich alternative Anlagen inkl. ESG). Oder man nutzt Themenfonds. Aber Vorsicht: thematisches Investieren kann höhere Volatilität mit sich bringen. Wir empfehlen, solche Themen nur in Massen beizumischen, etwa 5-10% des Portfolios, und immer mit langer Perspektive, da Trends sich oft langsamer durchsetzen als erhofft.
Aktien Fazit: Ein gutes Aktienportfolio für Schweizer Anleger im Jahr 2025 könnte z.B. so aussehen: 50% Schweizer Blue Chips (stabil, defensiv, Dividenden), 20% internationale ETFs (globale Streuung), 20% verschiedene substanzstarke Nebenwerte und ausl. Einzelwerte (für Extra-Wachstum) und 10% thematische Chancen. Die konkrete Ausgestaltung sollte aber individuell erfolgen. Wichtig ist regelmässiges Überprüfen und Rebalancieren – z.B. einmal im Jahr Gewinne mitnehmen und die ursprüngliche Aufteilung wiederherstellen. Ich unterstütze gern dabei, deine Aktieninvestments up-to-date zu halten.
Strategien zur Portfolio-Diversifikation mit Aktien und Anleihen
Wie kombiniert man nun Aktien und Obligationen optimal? Die Kunst der Portfolio-Diversifikation besteht darin, einen Mix zu finden, der deiner persönlichen Situation entspricht und gleichzeitig Risiken streut, ohne Rendite einzubüssen. Einige bewährte Strategien und Prinzipien:
60/40-Regel als Ausgangspunkt: Ein oft genannter Klassiker ist das 60% Aktien / 40% Anleihen Portfolio. Diese Aufteilung galt lange als ausgewogene Standardstrategie für viele Anleger. Die Idee dahinter: 60% Aktien sorgen für Wachstum, 40% Anleihen stabilisieren und generieren Einkommen. Tatsächlich hat ein globales 60/40-Portfolio über Jahrzehnte sehr ordentlich funktioniert. Allerdings war die Phase 2015–2020 mit Negativzinsen eine Herausforderung, da die 40% kaum Ertrag brachten. Jetzt, 2025, da Anleihen wieder positive Renditen abwerfen, feiert das Konzept ein Comeback – Anleihen sind wieder eine gute Ergänzung zu Aktien. Natürlich muss 60/40 nicht strikt sein; je nach Risikoprofil können es auch 50/50 oder 70/30 etc. sein (siehe Anlegerprofile oben). Wichtig ist die Abstimmung auf dich persönlich.
Rebalancing und diszipliniertes Vorgehen: Diversifikation funktioniert nur, wenn man konsequent bleibt. Angenommen, du startest mit 50% Aktien / 50% Obligationen. Läuft die Börse extrem gut, kannst du nach einiger Zeit 60/40 oder 70/30 im Depot haben. Dann sollte ein Rebalancing stattfinden: Gewinne von den Aktien teilweise in Obligationen umschichten, um wieder 50/50 herzustellen. Umgekehrt in Börsentiefs: Da hilft die Anleihenkomponente, Geld frei zu haben, um günstig Aktien aufzustocken. So folgt man dem Prinzip „Billig kaufen, teuer verkaufen“ automatisch. Viele erfolgreiche Investoren oder Robo-Advisors nutzen dieses systematische Rebalancing. Ein Finanzberater kann das für dich überwachen und umsetzen,wenn du das möchtest.
Risikostreuung über verschiedene Dimensionen: Kombiniere unterschiedliche Anlageklassen (Aktien, Anleihen, evtl. Immobilien, Rohstoffe) und innerhalb dieser Klassen wieder breit streuen. Bei Aktien z.B. über Regionen und Branchen, bei Anleihen über Emittenten und Laufzeiten. In einem diversifizierten Portfolio sollen nicht alle Eier im selben Korb liegen. Die Mischung aus Aktien und Obligationen ist dabei fundamental: Aktienrisiken (Kurssturz bei Crash) werden durch Anleihen abgemildert, während Anleiherisiken (Inflation, Zinsänderung) durch Aktien abgefedert werden können. Oft bewegen sich Kurse von Anleihen und Aktien gegenläufig – wenn Aktien fallen, flüchten Anleger in sichere Anleihen, deren Kurse dann steigen. Das hat in der Vergangenheit meistens gut funktioniert. Manchmal können zwar auch beide Teile gleichzeitig verlieren (wie 2022, als steigende Zinsen sowohl Aktien als auch Anleihen drückten), aber solche Phasen sind zum Glück selten. Insgesamt glättet die Kombination die Wertentwicklung.
Dynamische Anpassung bei Lebenssituations-Änderung: Diversifikation ist keine starre Sache. Mit fortschreitendem Lebensalter oder sich ändernden Zielen sollte die Aktien/Anleihen-Mischung angepasst werden. Jung investieren – mehr Aktien; je näher am Ruhestand – mehr Obligationen, so die grobe Faustregel. Manche verfolgen eine „Lebenszyklus“-Strategie, wo man z.B. alle 5–10 Jahre den Aktienanteil etwas reduziert. Andere bleiben flexibel: etwa „CPPI“-Strategien, bei denen man einen Kapitalerhalt-Boden definiert und je nach Marktphase die Aktienquote dynamisch steuert (das geht aber sehr in die Trickkiste der Profis). Für die meisten Anleger reicht: Regelmässig prüfen, ob die aktuelle Mischung noch passt. Haben sich etwa Zinsen stark geändert, könnte es Sinn machen, nun wieder mehr in Obligationen zu geben als vor ein paar Jahren. Oder falls die Aktienmärkte extrem heiss gelaufen sind, vielleicht Gewinne mitzunehmen. Hier kann eine regelmässige Beratung helfen, um keinen blinden Fleck zu haben.
Diversifikation innerhalb der Anleihen und Aktien: Erwähnenswert ist, dass auch innerhalb der beiden Kategorien diversifiziert werden sollte. Bei Aktien hatten wir das schon – global streuen. Bei Obligationen bedeutet es: Nicht nur eine Art von Bond halten. Zum Beispiel sowohl Staatsanleihen als auch erstklassige Unternehmensanleihen, eventuell etwas Fremdwährungsanleihen (wenn man das Risiko managen kann) usw. Ausserdem über Laufzeiten staffeln (eine sogenannte Zinsstrukturkurven-Diversifikation). So reduzierst du das Risiko, zu einem ungünstigen Zeitpunkt alles neu anlegen zu müssen. Eine Anleihen-Leiter (Bond Ladder) – also gestaffelte Fälligkeiten – stellt sicher, dass regelmässig Geld frei wird, das dann zu aktuellen Zinsen reinvestiert werden kann.
Kurz gesagt: Die Strategie für ein gut diversifiziertes Portfolio lautet meist „Mix it, don’t max it“ – setze nicht einseitig auf nur Aktien oder nur Bonds, sondern finde die Mischung, die Rendite und Risiko ins gewünschte Verhältnis bringt. Die Schweizer Erfahrung zeigt: Ein Portfolio, das z.B. in den letzten Jahrzehnten 50/50 in SMI-Aktien und Eidgenossen investiert war, hat ordentliche Renditen bei erträglichen Schwankungen geliefert. Mit den aktuellen Zinsen können Anleihen wieder ihren Part erfüllen und liefern sogar wieder laufenden Ertrag. Nutze das aus, und scheue dich nicht, professionelle Unterstützung zu holen – denn die optimale Diversifikation zu finden und umzusetzen, ist eine Kernkompetenz guter Finanzberater.
Die richtige Balance von Aktien und Obligationen finden – Ich unterstütze dich dabei!
Obligationen oder Aktien? In der Schweiz muss das kein „Entweder-oder“ sein, sondern idealerweise ein Sowohl-als-auch im richtigen Verhältnis. Wir haben gesehen, dass Obligationen eine wichtige Rolle für Stabilität und planbares Einkommen spielen, während Aktien für Wachstum und Inflationausgleich unverzichtbar sind. Beide Anlageklassen haben ihre speziellen Begriffe (von Marchzins bis Rendite auf Verfall bei Bonds, oder KGV und Dividendenrendite bei Aktien) und ihre eigenen Chancen/Risiken. Als Anleger solltest du nun ein solides Grundverständnis haben, was Obligationen und Aktien in der Schweiz ausmacht und wie man sie im Jahr 2025 geschickt einsetzt.
Wichtig ist, dieses Wissen in eine konkrete Anlagestrategie umzusetzen. Genau dabei helfe Ich dir mit meiner Expertise. Ob du nun eine Empfehlungsliste Obligationen benötigst, die aktuell attraktivsten Schweizer Anleihen (Staatsanleihen Schweiz Zinsen, Unternehmensbonds etc.) enthält, oder ob du deine Aktienauswahl für 2025 optimieren möchtest. Gemeinsam erarbeiten wir ein massgeschneidertes Portfolio, abgestimmt auf dein persönliches Risikoprofil und deine Ziele.
Beispiel zum Abschluss:Stell dir vor, du hast 200’000 CHF anzulegen. Nach unserem Gespräch entscheiden wir uns beispielsweise für 40% in verschiedene Obligationen (u.a. Bundesobligationen, zwei erstklassige Unternehmensanleihen, ein Fonds für globale Anleihen zur Diversifikation) und 60% in Aktien (ein Kern aus 5 Schweizer Blue Chips, plus ein World-ETF und zwei Themenfonds für Wachstum). Durch diese breite Streuung bist du für verschiedenste Marktlagen gewappnet. Steigen die Zinsen unerwartet stark, federn Ihre Aktien (insb. Substanzwerte mit Pricing-Power) einen Teil der Bondkursverluste ab; laufen umgekehrt die Aktien mal schlecht, springen oft die Anleihen als Stabilitätsanker ein. Und währenddessen generiert dein Portfolio kontinuierlich Coupons und Dividenden – dein Geld arbeitet für dich.
Am Ende zählt: Die Mischung muss zu dir passen. Genau diese richtige Mischung zu finden, ist meine Leidenschaft. Wenn du nun das Gefühl hast, tiefer in das Thema einsteigen zu wollen oder professionelle Unterstützung bei Ihren Finanzentscheiden zu benötigen, dann kontaktiere mich gerne!
Vereinbare noch heute ein unverbindliches Erstgespräch. Lass uns gemeinsam deine Fragen klären – seien es Details zum Schweizer Obligationenmarkt, konkrete Renditeberechnungen oder die Überprüfung deiner aktuellen Anlagen. Ich erkläre dir verständlich die Vor- und Nachteile jeder Anlage und stellen dir auf Wunsch eine individuell abgestimmte Empfehlungsliste zusammen. Jetzt anfragen und von langjähriger Fachexpertise profitieren – für deinen finanziellen Erfolg mit Aktien und Obligationen in der Schweiz!
FAQ – Rund um Aktien und Obligationen
Wie viel Geld sollte man als Anfänger in Aktien investieren?
Als Anfänger sollte man nur so viel in Aktien investieren, wie man langfristig nicht benötigt. Ideal ist es wenn deine Anlagen auf deine Lebenspläne abgestimmt sind. Gute Planung ist die halbe Rendite. Wichtig ist ein langer Anlagehorizont (mind. 5–10 Jahre) und eine breite Streuung, z. B. über ETFs oder mehrere Einzeltitel.
Welche Schweizer Aktien sollte man jetzt kaufen?
2025 gelten defensive Blue Chips wie Nestlé, Novartis, Zurich Insurance oder Swisscom als solide Basis. Wer Wachstum sucht, kann Nebenwerte wie Straumann oder Geberit beimischen – ideal ist meist ein Mix aus Substanz- und Dividendentiteln.
Wo kann man am besten Aktienkurse sehen?
Aktuelle Aktienkurse findet man zuverlässig auf Finanzportalen wie finanzen.ch, cash.ch, bei Banken, in Börsen-Apps (z. B. Swissquote, Yuh) oder direkt auf der Website der Schweizer Börse (six-group.com).
Welche drei Obligationen gibt es?
Typische Obligationen in der Schweiz sind: 1) Staatsanleihen (z. B. Bundesobligationen), 2) Unternehmensanleihen (Corporate Bonds), 3) Kassenobligationen von Banken. Sie unterscheiden sich in Bonität, Laufzeit und Rendite.
Wie hoch sind die Zinsen bei Obligationen?
2025 liegen die Zinsen bei Schweizer Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit bei rund 0,5–0,6 % p.a.. Unternehmensanleihen guter Bonität bringen etwa 0,7–1,2 %, bei höherem Risiko sind auch 2–3 % möglich.
Kann man mit Obligationen Geld verlieren?
Ja – vor allem durch steigende Zinsen (was zu Kursverlusten führt), Bonitätsprobleme beim Emittenten oder vorzeitige Verkäufe unter dem Kaufkurs. Wer Anleihen bis zur Fälligkeit hält und auf gute Bonität achtet, minimiert dieses Risiko jedoch deutlich.
Disclaimer und Klarstellung
Dieser Blogbeitrag wurde von niemandem bezahlt und spiegelt ausschliesslich meine persönliche Meinung wider.
Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden und können im schlimmsten Fall zum kompletten Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Es ist dein Geld – nimm dir die Zeit, dich gründlich zu informieren. Dies ist keine Anlageberatung. Anlageberatungen erfolgen ausschliesslich persönlich und individuell. Auch nicht digital, denn ein falscher Klick ist schnell gemacht, aber die Konsequenzen werden oft erst im Nachhinein schmerzhaft klar.
Alle Veröffentlichungen auf dieser Website – einschliesslich Berichte, Darstellungen, Mitteilungen und Blogbeiträge – dienen ausschliesslich Informationszwecken und stellen keine Handelsempfehlungen für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die Veröffentlichungen geben ausschliesslich meine persönliche Meinung wieder. Trotz sorgfältiger Recherche kann ich keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der enthaltenen Informationen übernehmen.
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👉 Dies ist der Zweite Teil des Blogs. Teil 1 – Quellensteuern US, Teil 2 – Erbschaftsteuern US.
👁️🗨️ Auf einen Blick
US-Erbschaftssteuer betrifft auch Schweizer! Selbst wenn du in der Schweiz wohnst, könntest du von dieser Steuer betroffen sein – mit bis zu 40% auf deine US-Investments! Aber keine Sorge: Wenn dein Depot außerhalb der USA liegt oder dein Vermögen unter 12 Millionen beträgt, bist du wahrscheinlich sicher.
"US situs assets" sind steuerrelevante Vermögenswerte, unabhängig von deinem Wohnort. Darunter fallen US-Aktien, Immobilien und sogar Schmuck. Private US-Bankkonten und ausländische Aktien sind hingegen nicht betroffen.
Drei smarte Optionen zur Steuervermeidung: Du musst nicht alles verkaufen! Lies welche Option für dich in Frage kommt.
🚀 Neugierig geworden? Erfahre im vollständigen Artikel, wie du deine Rendite maximieren und gleichzeitig die US-Steuerfalle clever umgehen kannst! Deine Hinterbliebenen werden es dir danken. 💰
Lesedauer: 3 Minuten
Die versteckte Gefahr: US-Erbschaftssteuer bei ETFs und Aktien
Ein oft übersehenes Risiko: Die US-Erbschaftssteuer betrifft nicht nur US-Bürger, sondern auch Schweizer Investoren und in der Schweiz wohnhafte Personen, die über einen US-amerikanischen Broker ETFs oder andere US-Wertpapiere halten.
Die gute Nachricht: Du kannst das Ganze vergessen, wenn dein Depot ausserhalb der USA liegt oder du aktuell weniger als 12 Millionen besitzt. Wenn du mehr hast, dann würde ich mich gut informieren ob eine Juristische Firma oder andere Wege für dich vorteilhafter sind.
Die schlechte Nachricht: Die US-Broker sind richtig gut und günstig. Die Freigrenze ist nicht in Stein gemeisselt. Selbst wenn sie halbiert wird, werden die meisten Anleger trotzdem noch im grünen Bereich sein.
Was sind “US situs assets”
US Situs Assets sind nach US-Steuerrecht "in den USA befindliche" Vermögenswerte, die für Nicht-US-Bürger der US-Erbschaftssteuer unterliegen können – unabhängig vom Wohnort.
Der Aufbewahrungsort spielt keine Rolle: Eine US-Aktie bleibt ein US Situs Asset, auch in einem Schweizer Depot.
(US situs assets – Freibetrag) × 40% (aktueller Erbschaftssteuersatz) = Steuerbetrag, wobei steuerfrei, wenn US situs assets kleiner als der Freibetrag ist
Nachlass: Amerikanische Aktien, was bedeutet das konkret?
Du hast weniger als 60'000 USD an amerikanischen Aktien? Glückwunsch! Deine Erben müssen nur ein Briefchen an die Amis schreiben: "Nein, wir haben nicht so viel Geld. Ehrlich!" Unterschreiben nicht vergessen – fertig!
Du hast mehr als 60'000 USD? Dann musst du das berüchtigte Formular 706-NA und und 8833 an die IRS schicken, die Kopie davon an deine Depotbank. Nach gefühlten halben Eiszeiten (ca. 3-8 Monate) kommt eine Überweisungsbescheinigung zurück. Erst dann dürfen deine Erben bei deiner Depot Bank anklopfen und sagen: "Geld her, bitte!"
Besitzt du mehr als 12,92 Millionen USD (der aktuelle Grenzwert des US-Schweizer Erbschaftssteuerabkommens)? Keine Sorge, das betrifft nur dich und deine 5 besten Freunde aus deinem Umfeld! Du darfst das berüchtigte Formular 706-NA an die IRS schicken. Dann heisst es warten. Und warten bis "der ganze Schnee von den Bergen geschmolzen ist" (ca. 1+ Jahr) trudelt eine Überweisungsbescheinigung ein. Erst dann kannst du bei deiner Depotbank anklopfen und sagen: "Cash, bitte!"
Muss ich jetzt die Aktien im Depot verkaufen um die US Erbsteuer zu umgehen?
Nein. Du hast drei Optionen: Wechsle zu ETFs, gründe eine Aktiengesellschaft für steuerfreie Investments, oder – wenn du ein US-Vermögen über 13 Millionen besitzt und in fortgeschrittenem Alter bist – verkaufe US-Aktien zugunsten von Schweizer Aktien oder gehe zu einer Schweizer Bank. Bei so hohen Vermögen ist die 40% Nachlasssteuer kaum durch bessere Performance wettzumachen. Im Alter liegt der Fokus ohnehin meist auf dem Vermögensschutz.
Beispiel: Du hast ein Nachlassvermögen von etwa 4 Millionen, davon 2,5 Millionen in amerikanischen Aktien (63% des Vermögens), 0,5 Millionen in einer Immobilie (netto) und 1 Million in Schweizer Aktien, US-Treasury Bills (US-Obligationen) und Bargeld.
Berechnung:
2.5 Millionen / 4 Millionen × 13.61 Millionen = 8.50625 Millionen USD Freibetrag
Da der Wert der US situs assets (2.5 Millionen) kleiner ist als der berechnete Freibetrag (8.50625 Millionen), fällt keine US-Erbschaftssteuer an.
Wie ist der Ablauf, wenn dich US Nachlasssteuer betrifft?
Du füllst ganz normal deine Steuern aus. Auf DB-1 Formular sollte diese Fragen stehen. Sonst frage einen spezialisierten Treuhänder oder beim Steueramt nach, bevor du etwas falsches machst.
ETFs, US-Aktien und Steuern: Die Zusammenfassung
Fassen wir zusammen, wie du deinen Rendite auf deine Aktien und ETFs optimieren kannst:
Wähle ETFs mit Domizil in Irland für internationale und US-Aktien (auch MSCI World)
Nutze Schweizer ETFs für Schweizer Aktien
Erwäge synthetische ETFs (SWAP, nicht Sampling) für steuereffiziente US-Investments
Thesaurierende ETFs für langfristigen Vermögensaufbau verwenden
Maximiere deine Säule 3a-Einzahlungen ( ETF-Art spielt keine Rolle, Dividende ist steuerfrei)
Steuerabzug: Effektive Vermögensverwaltungskosten oder Pauschale (je nach Kanton)
US-Erbschaftssteuer, erst für grössere Depots zu beachten und wenn dein Broker in den USA ist.
Neugierig geworden? Entdecke in einem kostenfreien 15-minütigen Strategiegespräch, wie dein Portfolio noch mehr Potenzial entfalten kann. Gemeinsam finden wir heraus, ob deine Anlagestrategie optimal auf deine Ziele ausgerichtet ist und wo sich verborgene Chancen verstecken!
In diesem Blog zeige ich dir, wie du von Dividenden profitierst und ein passives Einkommen aufbaust.
Du erfährst alles Wichtige über Dividendenrendite, Steuervorteile und bewährte Strategien für regelmässige Ausschüttungen auf dein Konto.
Ich erkläre dir, wie du dir mit ETFs ein monatliches Einkommen aufbauen kannst.
Du kannst das wichtigste in Videoform anschauen (7 Min)
Stell dir vor, dein Geld arbeitet für dich, während du entspannt deinen Kaffee schlürfst. Genau das ermöglichen Dividenden! In diesem Artikel erfährst du alles über diese passive, regelmässige Einkommensquelle, und wie du als Schweizer davon profitieren kannst. In nur 7 Minuten Lesezeit zeige ich dir, wie du mit der richtigen Dividendenstrategie dein Vermögen aufbauen kannst.
Dividenden sind wie ein gut geölter Motor für dein Vermögen. Sie arbeiten konstant und zuverlässig für dich. Aber wie bei jedem Motor brauchst du die richtige Wartung und Pflege – sprich: eine durchdachte Strategie.
Was ist eine Dividende?
Eine Dividende ist wie ein Taschengeld, dass dir eine Firma zahlt, weil du ihr Geld geliehen hast. Als Aktionär bist du quasi Mini-Chef und profitierst vom Erfolg der Firma. Dein Taschengeld wird somit aufgeschoben und verzinst.
Wenn's der Firma gut geht, lässt sie dich am Gewinn teilhaben. Sie kann entweder das Geld direkt an dich auszahlen (Dividende), oder es wieder in die Firma stecken – dann steigt meist der Aktienkurs.
Das Beste daran? Du musst dafür keinen Finger rühren! Das Geld trudelt automatisch auf deinem Konto ein – wie ein braver Mitbewohner, der pünktlich seine Miete zahlt, ohne dass du ihm ein Zimmer gibst.
Was du bei Dividenden beachten musst
Nicht alles, was glänzt, ist Gold – das gilt auch bei Dividenden. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beachten solltest:
Qualität vor Quantität: Konzentriere dich auf solide Unternehmen mit stabiler Dividendenpolitik statt auf kurzfristig hohe Renditen.
Dividendenrendite: Je höher, desto besser? Nicht unbedingt! Eine zu hohe Rendite kann ein Warnsignal sein. Ein gesunder Wert liegt meist zwischen 2% und 6%.
Ausschüttungsquote: Ein Unternehmen sollte nicht seinen gesamten Gewinn ausschütten. Ideal ist eine Quote von 40-60%, damit noch Geld für Investitionen und Weiterentwicklung bleibt.
Kontinuität: Achte auf Unternehmen, die ihre Dividenden regelmässig zahlen, und im besten Fall sogar steigern. Das zeigt Stabilität.
Diversifikation: Setze nicht alles auf eine Karte, sondern streue dein Investment über verschiedene Branchen und Länder.
Wie berechne ich eine Dividendenrendite?
Die Dividendenrendite ist eigentlich ganz einfach zu berechnen. Sie zeigt dir in Prozent, wie viel Dividende du im Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs bekommst:
Dividendenrendite = (Dividende pro Aktie ÷ Aktienkurs) × 100
Ein Beispiel: Eine Aktie kostet 100 CHF und zahlt 4 CHF Dividende pro Jahr. Die Dividendenrendite beträgt dann: (4 CHF ÷ 100 CHF) × 100 = 4%
Wichtig: Die Dividendenrendite ändert sich täglich mit dem Aktienkurs. Steigt der Kurs, sinkt die Rendite – und umgekehrt.
💡 Fun Facts über Dividenden
Die älteste noch existierende Dividendenzahlung stammt von der Bank of New York Mellon, die seit 1784 ununterbrochen Dividenden ausschüttet!
Nestlé und Roche gehören zu den ältesten Schweizer Firmen, die seit 1959 konstant ihre hohen Dividenden zahlen.
Coca-Cola hat seine Dividende seit 1920 nicht nur gezahlt, sondern sogar 61 Jahre in Folge erhöht.
Der "Dividenden-Aristokraten-Club" besteht aus Unternehmen, die mindestens 25 Jahre in Folge ihre Dividenden erhöht haben – ein sehr exklusiver Kreis!
Das "Dividenden-Schneeballsystem": Wer vor 30 Jahren 10'000 CHF in dividendenstarke Aktien investiert und alle Dividenden reinvestiert hat, konnte sein Vermögen im Durchschnitt mehr als verzehnfachen.
Steuerfreie und steuerpflichtige Dividenden
Jetzt wird's spannend für uns Schweizer! Denn bei der Besteuerung von Dividenden gibt es einige Besonderheiten:
Steuerfreie Kapitalgewinne: Wenn du als Privatanleger Aktien verkaufst und dabei Gewinn machst, ist dieser in der Schweiz steuerfrei!
Verrechnungssteuer: Bei Schweizer Aktien werden 35% Verrechnungssteuer abgezogen, die du aber zurückfordern kannst.
Teilbesteuerung: Bei qualifizierten Beteiligungen (ab 10% Anteil) werden Dividenden nur teilweise besteuert.
Nennwert-Rückzahlungen: Die Rückzahlung des Nennwerts von Aktien ist in der Schweiz steuerfrei, solange sie aus der Kapitaleinlagereserve (KER) erfolgt. Diese sind keine eigentlichen Dividenden, fühlen sich jedoch so an.
Pro-Tipp: Informiere dich über Doppelbesteuerungsabkommen, wenn du in ausländische Aktien investierst. Das kann dir bares Geld sparen!
Thesaurierende und Ausschüttende Fonds
Ob ein Fonds thesaurierend ist (wiederinvestierend) oder ausschüttend ist, bei beiden Fondsarten zahlst du Steuern. Hier ist es wichtig, in welchem Land das Domizil des Fonds liegt. Mit Irland und Luxemburg fährst du in der Regel gut für ausländische Aktien, Schweizer Domizil für Schweizer Aktien ist perfekt.
Durch Dividenden ein monatliches Einkommen generieren
Dividenden von Aktien werden in der Regel nicht monatlich ausgeschüttet, sondern 1/4 Jährlich oder Jährlich. Doch ein monatliches Einkommen wäre doch ganz angenehm. Wie könnte das funktionieren?
Ein Rechenbeispiel: Mit einem Investment von 100'000 CHF und einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3% erhältst du jährlich 3'000 CHF – das sind 250 CHF monatlich, bei 5% sind es 415 CHF monatlich. Und das völlig passiv!
Ich zeige dir wie du vorgehen kannst, doch ich empfehle dir einen spezialisierten Anlageberater zu nehmen der deine Lebens- und Finanzielle Situation ganzheitlich anschaut. Das sind Ideen und keine Anlageempfehlungen. Da ich deine Situation, dein Risikoprofil usw. nicht kenne. Am Ende ist es dein Geld.
Schweizer Aktien mit hoher Dividende
Bitte prüfe es immer selbst, denn alles ist ständig in Bewegung und Veränderung. Überprüfe immer wieder dein Depot, ob sich etwas an deiner Entscheidung verändert hat.
Hier sind einige Schweizer Aktien, die für ihre stabilen Dividendenzahlungen bekannt sind:
Novartis AG: Zahlt seit über 20 Jahren kontinuierlich Dividenden und erhöht diese regelmässig
Roche Holding: Eine der längsten Dividendenhistorien in der Schweiz mit stetigen Erhöhungen
Nestlé: Zahlt seit über 60 Jahren ununterbrochen Dividenden
Zurich Insurance Group: Bekannt für ihre attraktive und stabile Dividendenpolitik
Swiss Re: Bietet traditionell eine hohe Dividendenrendite
Swisscom: Zahlt seit der Privatisierung regelmässig attraktive Dividenden
Wichtig: Die Dividendenrendite allein sollte nicht das einzige Kriterium für deine Investitionsentscheidung sein. Beachte auch die Geschäftsentwicklung, Marktposition und Zukunftsaussichten der Unternehmen.
Kritische Betrachtung der Schweizer Dividendenstrategie: Vor- und Nachteile
Die Dividendenstrategie, bei der Anleger gezielt in Aktien investieren, die regelmässig einen Teil ihres Gewinns an Aktionäre ausschütten, bietet sowohl Vorteile als auch Nachteile.
Vorteile:
Regelmässiges Einkommen: Dividenden bieten eine kontinuierliche Einnahmequelle, die besonders für Anleger attraktiv ist, die ein passives Einkommen anstreben.
Stabilität und Vertrauen: Unternehmen, die regelmässig Dividenden zahlen, signalisieren oft finanzielle Gesundheit und Stabilität.
Nachteile:
Steuerliche Aspekte: Dividenden können steuerpflichtig sein, was die Nettorendite mindert. In der Schweiz unterliegen Dividenden der Verrechnungssteuer, die jedoch unter bestimmten Voraussetzungen zurückgefordert werden kann.
Kursabschläge: Am Ex-Dividenden-Tag sinkt der Aktienkurs typischerweise um den Betrag der Dividende, was kurzfristig zu Wertverlusten führen kann.
Wachstumspotential: Unternehmen, die hohe Dividenden ausschütten, investieren möglicherweise weniger in ihr Wachstum, was langfristig das Kurssteigerungspotential begrenzen kann.
Es ist daher entscheidend, eine Dividendenstrategie sorgfältig zu planen und individuell abzuwägen, ob sie den persönlichen Anlagezielen entspricht.
Monatlichen Zahltag mit ETF Dividendenstrategie
Mit der Kombination dieser 3 ETFs erhältst du monatliche Ausschüttungen.
IE00BYXVGZ48Fidelity Global Quality Income UCITS ETF
DE000A0F5UH1iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE)
Ein Schweizer ETF kann ebenfalls ins Portfolio aufgenommen werden, schüttet aber weniger regelmässig aus als die oben genannten. Die Entscheidung hängt von deiner persönlichen Planung und deinen Anlagezielen ab.
Dividendenstrategie Marke Eigenbau
Willst du dein eigenes Dividenden-Portfolio zusammenstellen? Das ist wie Lego für Erwachsene – nur dass die Bausteine Geld abwerfen! Hier brauchst du:
Ein anständiges Startkapital (idealerweise ab 100'000 CHF oder mehr)
Eine clevere Risikoverteilung (nicht alles auf die Schokoladenkarte setzen)
Verschiedene Branchen (von Finanz bis Pharma, wie ein gut sortierter Pralinenteller)
Die Vorteile? Du sparst dir die ETF-Gebühren, darfst an der GV mitbestimmen und bekommst sogar gratis Bratwürste an der Generalversammlung!
Profi-Tipp: Mische ein paar REITs (Immobilienfonds) bei – die schütten oft monatlich aus. Das ist wie ein zusätzlicher Mietzins, nur ohne nervige Mieter.
Dividenden: Fragen und Antworten
Häufige Fragen rund um das Thema Dividende in der Schweiz
Sind Dividenden steuerfrei in der Schweiz?
Dividenden sind in der Schweiz grundsätzlich steuerpflichtig, da sie als Einkommen gelten. Es gibt jedoch Ausnahmen, etwa wenn es sich um steuerfreie Kapitalgewinne oder Nennwert-Rückzahlungen handelt. Wer in Dividendenperlen investiert, sollte sich über steuerliche Besonderheiten informieren.
Wie werden Dividenden in der Schweiz besteuert?
Dividenden unterliegen in der Schweiz der Einkommenssteuer und der Verrechnungssteuer von 35 %. Die Verrechnungssteuer kann über die Steuererklärung zurückgefordert werden. Wer in Dividendenmit qualifizierten Beteiligungen investiert, profitiert von einer Teilbesteuerung. Dividenden von Firmen ausserhalb der Schweiz werden auch besteuert, dies wäre dann statt die Verrechnungssteuer die Quellensteuer die du je nach Doppelbesteuerungsabkommen entsprechend zurückverlangen kannst.
Wann werden Dividenden in der Schweiz ausgezahlt?
Die meisten Schweizer Unternehmen schütten ihre Dividenden einmal jährlich nach der Generalversammlung aus. Es gibt aber auch Dividendenperlen, die quartalsweise oder halbjährlich auszahlen, um Anleger regelmässig zu belohnen.
Welches ist der beste ETF auf Schweizer Aktien?
Ein beliebter ETF für Schweizer Aktien ist der iShares Swiss Dividend ETF, der auf Unternehmen mit stabilen Ausschüttungen setzt. Wer gezielt in Dividenden investieren möchte, sollte auf ETFs mit Fokus auf dividendenstarke Schweizer Unternehmen achten.
Wo muss ich Dividenden in der Steuererklärung angeben in der Schweiz?
Dividenden werden im Wertschriftenverzeichnis der Steuererklärung deklariert. Die Quellensteuer kann über das Formular DA-1 zurückgefordert werden.
Muss ich meine Strategie regelmässige überprüfen und anpassen?
Ja. Finanzmärkte und Unternehmensbedingungen ändern sich im Laufe der Zeit. Daher ist es wichtig, das eigene Portfolio regelmässig zu überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Dies kann den Verkauf von Aktien beinhalten, deren Fundamentaldaten sich verschlechtert haben, oder die Aufnahme neuer, vielversprechender Dividendenzahler. Eine aktive Überwachung stellt sicher, dass die Anlagestrategie stets den aktuellen Marktbedingungen und persönlichen Zielen entspricht.
Durch die sorgfältige Berücksichtigung dieser Empfehlungen können Anleger eine effektive Dividendenstrategie entwickeln, die sowohl regelmässige Einnahmen als auch langfristiges Wachstum ermöglicht.
Willst du mehr darüber erfahren, wie du dein Geld optimal für dich arbeiten lassen kannst? Vereinbare ein persönliches Gespräch oder melde dich für die Warteliste des Börsenkurses an. Sichere dir schnell einen Platz, denn der Kurs hat nur eine beschränkte Teilnehmerzahl. Gemeinsam entwickeln wir deine optimale (Dividenden)Strategie.
Als Arzt die grossen Frage: angestellt oder selbstständig?
Die Entscheidung zwischen Anstellung und Selbstständigkeit als Arzt in der Schweiz beeinflusst dein Einkommen, deine Vorsorge und deine Versicherungssituation grundlegend.
Die grosse Frage: Als angestellter Arzt geniesst du finanzielle Sicherheit mit weniger Bürokratie, während du als selbstständiger Arzt mehr verdienen kannst, aber das volle unternehmerische Risiko trägst.
Einkommen: Selbstständige Ärzte können brutto mehr verdienen, aber müssen alle Sozialabgaben selbst tragen, weshalb sie deutlich mehr erwirtschaften müssen, um netto wirklich besser dazustehen.
Vorsorge und Rente: Angestellte Ärzte profitieren von automatischer Altersvorsorge durch die Pensionskasse, während selbstständige Ärzte eigenverantwortlich für ihre Vorsorge sorgen müssen.
Versicherungen: Während angestellte Ärzte von umfassenden Versicherungsleistungen durch den Arbeitgeber profitieren, müssen selbstständige Ärzte alle Versicherungen wie Berufshaftpflicht und Unfallversicherung selbst organisieren und finanzieren.
Du stehst als Arzt in der Schweiz vielleicht vor der grossen Frage: selbstständig oder angestellt – was lohnt sich mehr? Klar, es gibt Vor- und Nachteile in beiden Fällen. Hier schauen wir auf die finanzielle Seite dieser Entscheidung: 💰 Lohn, Finanzplanung als Arzt, Vorsorge, Versicherungen und Steuern. Schonmal vorab – eine pauschale Antwort gibt es nicht – die Finanzplanung für Ärzte ist komplex und sehr individuell. Aber keine Angst: Dafür gibt’s Profis. Schauen wir uns erstmal die Details an.
Angestellt oder selbstständig – die grosse Frage
Angestellt im Spital oder selbstständig in eigener Praxis? Diese Entscheidung prägt dein Berufsleben finanziell enorm. Als angestellter Arzt hast du einen sicheren Lohn, geregelte Sozialleistungen und weniger administrativen Aufwand. Als selbstständiger Arzt bist du dein eigener Chef, mit Chancen auf höheres Einkommen – trägst aber auch das volle Risiko und die ganze Bürokratie.
Stell dir vor, du vergleichst zwei Kollegen: Dr. Angestellt arbeitet im Spital mit fixem Gehalt, Dr. Selbstständig führt eine eigene Praxis. Wer steht finanziell besser da? Die einen sagen: „Selbstständige Ärzte verdienen viel mehr.“ Andere meinen: „Im Spital hast du es finanziell sorgloser.“ Wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte. Schauen wir uns die wichtigsten Punkte im Detail an – so kannst du besser entscheiden, was für dich passt.
Beides ist möglich. Viele Ärzte sind sowohl angestellt als auch selbstständig tätig, was vorsorgetechnisch oft eine besondere Herausforderung darstellt. Bitte lass dich von einem ausgewiesenen Experten beraten.
Einkommen: Wie viel bleibt dir wirklich?
Beginnen wir mit dem Einkommen – schliesslich interessiert jeden Arzt, was am Ende des Monats auf dem Konto landet. Man hört oft, selbstständige Fachärzte würden viel mehr verdienen als angestellte Ärzte. Statistiken zeigen tatsächlich: In der Schweiz liegt das durchschnittliche Jahreseinkommen eines angestellten Facharztes etwa bei 200'000 Franken, während ein selbstständiger Facharzt im Schnitt rund 300’000–320’000 Franken schafft. Wow, denkt man sich, selbstständig lohnt sich ja richtig! – Aber Achtung, brutto ist nicht gleich netto!
Als angestellter Arzt bekommst du dein Gehalt abzüglich der üblichen Abzüge ausbezahlt. Dein Arbeitgeber beteiligt sich an vielen Kosten: Er übernimmt die Hälfte der AHV/IV-Beiträge, zahlt Pensionskassen-Beiträge mit und versichert dich gegen Berufsunfälle. Beispiel: Bei 150'000 Franken Bruttolohn ziehst du ca. 7.5% AHV/IV/EO und 1.1% ALV (Arbeitslosenversicherung) ab – aber nur auf deinen Anteil, der Arbeitgeber zahlt den Rest. Dazu kommt dein Anteil an der Pensionskasse, vielleicht ~10% (je nach Alter und PK-Plan). Bleiben grob 120'000 Franken vor Steuern übrig. Nach Steuern (sagen wir rund 20–25% je nach Kanton) hast du vielleicht 90'000–95'000 Franken netto auf dem Konto. Zusätzlich hast du aber automatisch in dem Jahr zigtausend Franken in deine Pensionskasse eingezahlt (Arbeitgeber und du zusammen) – das ist dein Altersguthaben, auch wenn du es erst später siehst.
Und Dr. Selbstständig? Nehmen wir an, deine Praxis wirft nach Kosten ebenfalls 150'000 Franken Gewinn ab (das entspricht vereinfacht deinem „Bruttolohn“ als Selbstständiger). Klingt gleich – nur jetzt kommen alle Abzüge komplett aus deiner Tasche: AHV/IV/EO ca. 10% (weil kein Arbeitgeber mitzahlt), kein automatischer Pensionskassen-Abzug (dazu gleich mehr bei Vorsorge), und keine ALV (du bist ja nicht arbeitslosenversichert – auch dazu nachher noch mehr). Nach Sozialabgaben bleiben etwa 135'000 Franken. Dieser Betrag wird nun als Einkommen versteuert. Da 150k Gewinn dem 150k Lohn von Dr. Angestellt entspricht, zahlst du vergleichbar Steuern – wieder vielleicht ~25% = rund 35'000 Franken (je nach Kanton/Gemeinde unterschiedlich). Übrig bleibt grob 100'000 Franken netto. Ups – damit hat Dr. Selbstständig am Ende weniger auf dem Konto als Dr. Angestellt, obwohl brutto gleich! 😮 Woran liegt’s? Er hat die vollen Sozialabgaben selbst getragen und noch nichts für die Pension zurückgelegt.
Der Clou ist: Als Selbstständiger musst du deutlich mehr verdienen als ein Angestellter, damit auch mehr netto bei dir bleibt. Hast du z.B. 250'000 Franken Gewinn aus der Praxis, schaut die Rechnung besser aus: Nach ~10% AHV (25k) bleiben 225k, nach Steuern (die auf so ein Einkommen höher ausfallen, vielleicht ~30%, also ~75k) könnten rund 150'000 Franken netto resultieren. Dann merkst du den finanziellen Vorteil deiner Selbstständigkeit deutlich. Dafür arbeitest du aber in der Regel auch mehr und trägst mehr Verantwortung. Viele Studien zeigen, dass selbstständige Ärzte im Schnitt ~20% höheren Stundenlohn erzielen als Angestellte – weil sie oft 20% mehr Stunden arbeiten. 😉
Als Arzt selbstständig hast du nach oben hin mehr Verdienstmöglichkeiten, aber ohne Fleiss kein Preis. Du musst genügend Umsatz machen, um Praxis-Kosten und Sozialabgaben zu decken und noch besser dazustehen als mit einem Spital-Lohn. Ein angestellter Arzt hingegen hat ein fixes Einkommen und weniger Schwankungen – dafür ist das Gehalt nach oben gedeckelt (Chefarztposten sind begrenzt 😅). Reich wirst du in beiden Varianten nicht über Nacht, aber gut leben kannst du als Arzt zum Glück in jedem Fall.
Beispiel: Nettolohn-Vergleich angestellt vs. selbstständig
Zur Veranschaulichung ein kurzer Nettolohn-Vergleich:
Dr. Angestellt: Bruttolohn 180'000 CHF im Spital. Nach Abzügen für AHV/IV, ALV, Pensionskasse und Steuern bleiben ca. 110'000 CHF netto direkt verfügbar. Zusätzlich fliessen ~20'000–30'000 CHF in seine Pensionskasse als Altersvorsorge (Arbeitgeber + Arbeitnehmer-Beitrag).
Dr. Selbstständig: Praxis-Gewinn 180'000 CHF (vergleichbar brutto). Nach vollen Sozialabgaben (ca. 18'000 AHV/IV, keine ALV) und Steuern bleiben vielleicht 120'000 CHF netto übrig. Klingt nach mehr – aber Achtung: Von diesen 120k musst du erst noch selbst für die Altersvorsorge sparen (z.B. in Säule 3a), sonst steht Dr. Selbstständig im Alter schlechter da. Netto und Vorsorge eingerechnet, fährt Dr. Angestellt in diesem Szenario finanziell sogar etwas besser.
Merke: Erst bei deutlich höherem Gewinn als Selbstständiger hast du wirklich mehr in der Tasche und genug fürs Alter vorgesorgt. Diese Beispielrechnung zeigt vereinfacht, wie individuell die Finanzplanung für Ärzte sein kann – jede Situation ist anders!
Vorsorge und Rente: Altersvorsorge als Arzt planen
Kommen wir zur Vorsorge – dem lieben Thema Rente 🧐. Als angestellter Arzt bist du automatisch in der beruflichen Vorsorge (Pensionskasse, 2. Säule) versichert. Dein Arbeitgeber und du zahlen monatlich Beiträge ein, die für dein Alter (und Invalidität/Todesfall) angespart werden. Zusätzlich zahlst du via Gehalt die 1. Säule (AHV/IV). Zusammengerechnet ermöglicht das meist, den gewohnten Lebensstandard im Alter zu etwa 60% weiterzuführen – natürlich abhängig von Karriere, Lohn und Pensionskassenplan. Kurz gesagt: Als Angestellter kümmert sich dein Arbeitgeber mit darum, dass du fürs Alter sparst. Du kannst freiwillig noch privat vorsorgen (z.B. Säule 3a Einzahlungen bis ca. 7'000 CHF pro Jahr als Arzt mit Pensionskasse), aber du musst nicht zwingend mehr tun, um zumindest eine Basisabdeckung zu haben.
Als selbstständiger Arzt sieht das anders aus. Du hast keine obligatorische Pensionskasse. 😯 Die Altersvorsorge liegt voll in deiner Verantwortung. Natürlich zahlst du weiterhin AHV/IV (1. Säule) – sogar den doppelten Anteil, da kein Arbeitgeber mitbezahlt. Aber die 2. Säule fällt weg, es sei denn du unternimmst selbst etwas: Du kannst dich z.B. einer Vorsorgestiftung oder Verbands-Pensionskasse für Selbstständige anschliessen (freiwillig), oder – was viele tun – du nutzt die Säule 3a maximal aus. Selbständigerwerbende ohne Pensionskasse dürfen wesentlich mehr in 3a einzahlen (bis 20% vom Nettoeinkommen, maximal ~35'000 CHF pro Jahr). Das ist eine super Möglichkeit, steuerbegünstigt fürs Alter zu sparen. Aber: Disziplin ist gefragt! Du musst selbst entscheiden, wie viel du jedes Jahr für später zur Seite legst. Kein HR und keine Lohnabrechnung erinnert dich daran. Wenn du es vergisst oder aufschiebst („dieses Jahr investiere ich lieber in eine neue Praxiseinrichtung als in die Rente“), kann es passieren, dass deine Altersvorsorge hinterher hinkt.
Zusätzlich bieten Pensionskassen für Angestellte oft Leistungen bei Invalidität (Erwerbsunfähigkeit) und für Hinterbliebene. Als Selbstständiger musst du überlegen: Wie ist meine Familie abgesichert, wenn mir etwas zustösst? Ohne Pensionskasse gibt es keine Witwen- oder Waisenrente ausser der kleinen AHV-Rente. Hier kann private Vorsorge in Form von Lebensversicherungen oder Invaliditätsversicherungen sinnvoll sein. Kurzum: Die Vorsorge für dich als Arzt will (muss!) gut geplant sein – besonders in der Selbstständigkeit. Es gibt zwar keinen Pflicht-Anschluss an eine 2. Säule für Selbstständige, aber empfehlenswert ist es, sich freiwillig anzuschliessen oder alternativ konsequent privat zu sparen oder noch besser zu investieren. Sonst droht im schlimmsten Fall als selbstständiger Arzt im Alter ein böses Erwachen mit lediglich der AHV-Minimalrente und sozialer Abstieg. 😬 Leider keine Einzelfälle.
Versicherungen: Was ein Arzt alles absichern muss
Weiter geht’s mit dem Thema Versicherungen für Ärzte. Hier zeigen sich grosse Unterschiede, ob du angestellt oder selbstständig bist. Ein Angestellter hat vieles schon geregelt im „Rundum-sorglos-Paket“ des Arbeitgebers, während Selbstständige sich um praktisch alles selbst kümmern müssen. Ein Überblick:
Als angestellter Arzt profitierst du von folgenden Absicherungen automatisch oder vergünstigt:
Unfallversicherung: Dein Arbeitgeber versichert dich nach UVG gegen Berufsunfälle und Nichtberufsunfälle. Du bist also 24/7 gegen Unfallschäden versorgt. Die Prämie für Nichtberufsunfälle wird oft vom Lohn abgezogen (ein kleiner Prozentsatz), aber darum kümmert sich das Spital. Wenn du mal vom Bike fällst oder beim Skifahren gestürzt bist, übernimmt diese Versicherung die Behandlungskosten und zahlt sogar einen Teil deines Lohns, wenn du arbeitsunfähig bist.
Krankentaggeld: Viele Spitäler haben eine Kollektivversicherung, die dein Gehalt weiterzahlt (meist 80-100%) falls du länger krank bist. Gesetzlich muss ein Arbeitgeber zwar nur für eine begrenzte Zeit Lohn fortzahlen, aber üblich ist eine Versicherung, die z.B. bis zu 720 Tage 80% deines Lohns übernimmt. Für dich heisst das: Auch bei längerer Krankheit hast du kein sofortiges Einkommensproblem.
Invalidität und Todesfall: Wie erwähnt, über die Pensionskasse bist du gegen Erwerbsunfähigkeit versichert. Wirst du invalide, zahlt die PK eine Rente (zusätzlich zur staatlichen IV-Rente). Stirbst du, erhalten Angehörige (Partner, Kinder) eine Hinterbliebenenrente. Du musst dich nicht selbst um entsprechende Policen kümmern – das ist Teil deines Anstellungspakets.
Berufshaftpflicht: Im Spital bist du in der Regel über den Arbeitgeber haftpflichtversichert. Wenn bei einer Behandlung ein Fehler passiert, greift die Versicherung des Spitals/Klinik und übernimmt Schadenersatzansprüche. Als angestellter Arzt musst du also keine eigene Berufshaftpflichtversicherung bezahlen (ausser vielleicht bei Nebentätigkeiten).
Arbeitslosenversicherung: Solange du angestellt bist und Beiträge zahlst, bist du gegen Arbeitslosigkeit versichert. Sollte das Unwahrscheinliche passieren und du verlierst deine Stelle, hast du Anspruch auf Arbeitslosengeld (üblicherweise 70–80% des letzten Lohns bis zu einem gewissen Maximum).
Jetzt zur anderen Seite: Als selbstständiger Arzt musst du an einige zusätzliche Versicherungen denken, damit du und deine Praxis rundum geschützt seid:
Unfallversicherung: Du bist dein eigener Arbeitgeber – also musst du dich selbst versichern. Entweder schliesst du eine Unfallversicherung bei einer Versicherung (oder der Suva) ab oder du erweiterst deine Krankenkasse mit der Unfalloption. Ohne das zahlst du bei einem Unfall alle Kosten selbst. Die Prämien dafür hängen von deinem Einkommen und Risikoprofil ab, sind aber im Vergleich zum möglichen Schaden gering. Nicht vergessen: auch deine Angestellten in der Praxis (MPAs, Praxisassistenten) benötigen eine Unfallversicherung, jetzt bist du dafür verantwortlich!
Krankentaggeld / Erwerbsausfallversicherung: Wenn du als selbstständiger Arzt krank wirst oder einen Unfall hast, zahlt dir niemand automatisch den Lohn weiter – du bist ja die Firma. Stell dir vor, du fällst für 3 Monate aus: ohne Vorsorge könntest du in finanzielle Schwierigkeiten geraten, weil kein Geld reinkommt. Daher ist eine Krankentaggeld-Police für Selbständige praktisch Pflicht. Du bestimmst die Deckung (z.B. ab dem 30. Tag bis 720 Tage 80% deines Einkommens). Die Prämie dafür richtet sich nach Alter, Gesundheitszustand und gewünschter Leistung – kann ein paar Prozent deines Einkommens ausmachen. Aber diese Versicherung sorgt dafür, dass deine Praxis und dein Privatbudget nicht sofort krachen gehen, wenn du länger ausfällst.
Berufshaftpflichtversicherung: Als selbstständiger Arzt musst du zwingend eine Berufshaftpflichtversicherung abschliessen – dies ist kantonal geregelt und Voraussetzung für den Praxisstart. Ein einzelner Behandlungsfehler kann zu Schadenersatzforderungen in Millionenhöhe führen, besonders bei dauerhaften Patientenschäden. Während in der Anstellung das Spital diese Versicherung übernimmt, benötigst du jetzt deine eigene Police. Die Kosten bleiben glücklicherweise überschaubar: Je nach Fachrichtung liegen sie zwischen CHF 600 und 1'500 pro Jahr für übliche Deckungssummen. Ein gut investierter Betrag für einen ruhigen Schlaf!
Praxis-Inventar und Betriebsversicherung: Dein teures Ultraschallgerät, die IT-Anlage, das Mobiliar – was, wenn ein Brand oder Diebstahl passiert? Als Praxisinhaber solltest du eine Geschäftsversicherung haben, die Sachschäden abdeckt. Ausserdem wichtig: eine Betriebshaftpflicht (falls z.B. ein Patient in deiner Praxis auf frisch gewischtem Boden ausrutscht – solche Nicht-Malheur müssen auch versichert sein). Diese Versicherungen kosten zwar auch etwas, aber ohne könnte ein Unglück dein Geschäft ruinieren.
Alters- und Risikovorsorge: Wie oben besprochen, solltest du freiwillig für Alter, Invalidität und Hinterlassenenvorsorge sorgen. Das kann über Einzahlungen in Säule 3a, Risikoversicherung oder den Anschluss an eine Pensionskasse geschehen. Da gibt es attraktive Lösungen abseits von 08/15, speziell für dich.
Kein ALV-Schutz: Beachte, dass du als Selbstständiger keine Arbeitslosenversicherung hast. Wenn du deine Praxis schliessen müsstest (z.B. aus wirtschaftlichen Gründen oder Gesundheit), hast du kein Anrecht auf Taggelder von der ALV. Dieses Risiko musst du selber tragen. Das motiviert natürlich, früh genug finanziell vorzusorgen und Reserven anzulegen.
Du siehst, als selbstständiger Arzt in der Schweiz trägst du ein ganzes Bündel an Verantwortungen, für die zuvor im Angestelltenverhältnis dein Arbeitgeber aufgekommen ist. Das bedeutet nicht, dass es schlechter ist – aber du musst es einplanen (sowohl organisatorisch als auch finanziell). Viele Versicherungen gibt’s in Paketen oder über Verbände etwas günstiger. Dennoch: Vergiss nicht, diese Posten in deiner Kalkulation zu berücksichtigen, bevor du dich in die Selbstständigkeit stürzt.
Steuern: Was bleibt dir als Arzt nach dem Fiskus?
Zu guter Letzt das Thema, das niemand mag, aber alle betrifft: Steuern. 🙈 Ob du angestellt oder selbstständig bist – Steuern zahlst du so oder so. Aber die Art und Höhe können sich unterscheiden.
Angestellte Ärzte haben es relativ unkompliziert: Dein Lohn wird als Einkommen versteuert. Wenn du Schweizer Bürger oder C-Bewilligung hast, zahlst du die Steuern in der Regel direkt via Rechnung (nicht Quellensteuer, die betrifft vor allem ausländische Ärzte mit L-Bewilligung/B-Bewilligung ohne C). Du kannst ein paar berufsbedingte Auslagen abziehen (Fachliteratur, Berufskleidung, Fahrkosten ins Spital, etc.), aber wirklich viel Spielraum hat man nicht. Das Schweizer Steuersystem ist progressiv: Je mehr du verdienst, desto höher der prozentuale Steueranteil. Beispiel: Bei 100'000 CHF Einkommen zahlst du je nach Kanton vielleicht um die 10–15% Steuern. Bei 200'000 CHF können es schon 20–25% sein, und 300'000 CHF Einkommen können gegen 30% Gesamtsteuerlast bedeuten (inkl. Bund/Kanton/Gemeinde). Das heisst: Von zusätzlichen Einkommen bleibt netto immer weniger übrig, weil der Staat – oder in unserem Fall der Steuerbeamte – mehr abknöpft. Als Angestellter kannst du daran wenig ändern, ausser in einen Kanton mit tieferen Steuern zu zügeln (Hallo Schwyz oder Zug 🙋♂️).
Selbstständige Ärzte haben einerseits ähnliche Steuerregeln (Einkommenssteuer nach demselben Tarif auf den erzielten Gewinn), andererseits aber mehr Möglichkeiten, die steuerbare Summe zu beeinflussen. Denn als Selbstständiger kannst du geschäftliche Ausgaben vom Einkommen abziehen, bevor der Gewinn versteuert wird. Dazu zählen z.B. Praxismiete, Geräte-Leasing, Löhne deines Praxispersonals, Fachweiterbildungen, Geschäftsfahrzeug-Kosten (falls du z.B. Hausbesuche machst) und so weiter. Auch Einzahlungen in die 3. Säule (privates Altersparen) kannst du vom Einkommen abziehen – und hier hast du als Selbständiger ja einen viel höheren Maximalbetrag, den du einzahlen darfst (was Steuern spart und für die Rente sinnvoll ist). Wenn du eine eigene AG oder GmbH gründest für deine Praxis, spielen zusätzlich Themen wie Dividenden vs. Lohn, Besteuerung auf Firmenebene etc. eine Rolle – diese Details sparen wir uns hier, es geht ja um den generellen Vergleich. Wichtig zu wissen: Ein findiger Selbstständiger kann seine Steuerlast etwas optimieren, indem er Ausgaben clever timed und Abzüge nutzt, während ein Angestellter relativ „starr“ sein Einkommen versteuert.
Aber bevor jetzt zu viel Euphorie aufkommt: Gewinne musst du natürlich erstmal erzielen, um überhaupt Steuern zahlen zu dürfen. 😜 Und wenn du als selbstständiger Arzt sehr hohe Gewinne hast, landest du steuerlich in einer hohen Progressionsstufe – da beisst die Maus keinen Faden ab. Es kann sogar sein, dass du bei z.B. 300'000 CHF Gewinn unterm Strich prozentual mehr Steuern zahlst als ein Chefarzt mit 300'000 CHF Lohn, weil letzterer vielleicht noch gewisse Abzüge aus der Pensionskasse hat. Mein Tipp: Plan unbedingt genügend für Steuern zurück! Gerade Selbstständige vergessen leicht, dass das Geld nicht alles ihnen gehört – ein schöner Batzen geht ans Steueramt. Am besten legst du für jeden verdienten Franken schon mal grob 25–30 Rappen auf die Seite für Steuern, damit es keine böse Überraschung gibt. Und natürlich: Mit ganzheitlicher und professioneller Steuer- und Finanzberatung lassen sich legale Steueroptimierungen finden, egal ob angestellt oder selbstständig. Dazu im Fazit gleich mehr.
Beschränkung für Einkäufe beachten! Nach einem Zuzug in die Schweiz können in den ersten fünf Jahren jährlich maximal 20% des versicherten Lohnes eingekauft werden.
Als Arzt neu in der Schweiz – was du gesondert beachten solltest
In der Schweiz gibt es für Ärzte, insbesondere für ausländische Neuzulassungen, verschiedene Regulierungen, die sich auch auf die Möglichkeit der Niederlassung und damit indirekt auf "Einkäufe" (im Sinne von Praxiseröffnung oder -übernahme) auswirken können. Es ist wichtig zu beachten, dass das Schweizer Gesundheitswesen kantonal geregelt ist, was auch zu Unterschieden zwischen den Kantonen führen kann.
Hier die wichtigsten Punkte, die für die ersten Jahre der Tätigkeit relevant sind:
Zulassungsstopp / Höchstzahlen für ambulante Ärzte:
Zulassungssteuerung (Bedürfnisklausel): Seit 2022 gibt es in der Schweiz eine Zulassungssteuerung, die den Kantonen ermöglicht, Höchstzahlen für ambulant tätige Ärztinnen und Ärzte festzulegen. Dies soll eine Überversorgung in bestimmten Fachbereichen verhindern und die Kosten im Gesundheitswesen eindämmen.
Betroffene Fachbereiche: Von dieser Regelung sind Mediziner fast aller Bereiche betroffen (z.B. Orthopädie, Neurologie, Urologie, Radiologie). Haus- und Kinderärzte sowie psychiatrisch tätige Mediziner sind in der Regel nicht betroffen, da hier oft ein Mangel besteht.
Ausnahmen: Neue Ärzte werden in überversorgten Fachbereichen nur zugelassen, wenn andere Mediziner aufhören zu arbeiten. Für bereits zugelassene Ärzte ist kein Bedürfnisnachweis notwendig.
Ausnahmen bei Unterversorgung:
Am 18. März 2023 trat eine Ergänzung des KVG in Kraft (Artikel 37), die es den Kantonen erlaubt, in bestimmten Fällen Ausnahmen von der dreijährigen Tätigkeitspflicht zu gewähren. Diese Ausnahmen sind bis zum 31. Dezember 2027 befristet und gelten für folgende Fachgebiete:
Allgemeine Innere Medizin
Praktischer Arzt / Praktische Ärztin
Kinder- und Jugendmedizin
Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
Voraussetzung für die Gewährung einer Ausnahme ist eine nachgewiesene Unterversorgung im jeweiligen Fachgebiet und Kanton. Die Umsetzung dieser Ausnahmeregelung obliegt den einzelnen Kantonen .
Ziel: Die Regelung zielt vorwiegend darauf ab, den Zustrom von Ärzten aus der EU einzudämmen und sieben Millionen Franken pro Jahr einzusparen.
Dreijährige Tätigkeitspflicht / Berufserfahrung:
Neue Zulassungsvoraussetzungen: Seit dem 1. Januar 2022 gelten neue Zulassungsvoraussetzungen für Ärztinnen und Ärzte. Ein zentraler Punkt ist die Anforderung, dass ausländische Ärzte drei Jahre Berufserfahrung an einer anerkannten schweizerischen Weiterbildungsstätte (z.B. in Spitälern) absolviert haben müssen, um eine ambulante Zulassung zu erhalten.
Praxis als Weiterbildungsstätte: Eine Arztpraxis wird seit 2022 faktisch nicht mehr als Ort zur Erlangung dieser dreijährigen Berufserfahrung akzeptiert.
Ausnahmen: Es gab parlamentarische Initiativen für Ausnahmen von dieser dreijährigen Tätigkeitspflicht, befristet bis Ende 2027 und nur für bestimmte medizinische Fachgebiete, wo eine nachgewiesene Unterversorgung besteht.
Berufsausübungsbewilligung (BAB):
Neben der Registrierung der Diplome ist für die tatsächliche Niederlassung eine kantonale Berufsausübungsbewilligung (BAB) erforderlich. Diese ist in etwa einem Kassensitz gleichzusetzen.
Die meisten Kantone wenden den Zulassungsstopp an, was bedeutet, dass überwiegend keine neuen BAB für Fachspezialisten ausgestellt werden. Davon ausgenommen sind meist die Fachgebiete der Grundversorgung.
Vorsicht bei provisionsbasierten Finanzberatungen für Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz
In der Schweiz gibt es eine Vielzahl an Finanzdienstleistern, die sich gezielt auf die Beratung von Ärztinnen und Ärzten spezialisiert haben. Auf den ersten Blick erscheint dieses Angebot attraktiv: versprochen werden massgeschneiderte Finanzlösungen, Unterstützung bei der Praxisgründung, Altersvorsorge, Steueroptimierung und Vermögensaufbau – speziell zugeschnitten auf die besonderen Bedürfnisse medizinischer Fachpersonen. Doch hinter diesen Angeboten verbirgt sich nicht selten ein System, das weniger dem Interesse der Klientinnen und Klienten dient, sondern vor allem den eigenen Provisionszielen.
Provision statt Transparenz: Ein systemisches Problem
Der Grossteil dieser „ärztespezifischen“ Beratungsstellen arbeitet auf Provisionsbasis. Das bedeutet: Die Beraterinnen und Berater erhalten keine direkte Bezahlung durch ihre Kundschaft, sondern verdienen an den Produkten, die sie verkaufen – beispielsweise Lebensversicherungen, Vorsorgeprodukte (Säule 3a/3b), Anlagelösungen oder Hypotheken. Diese Struktur führt zu einem grundlegenden Interessenkonflikt:
Verkauft wird, was Provision bringt – nicht was sinnvoll ist.
Teure, komplexe Produkte werden bevorzugt platziert, da sie höhere Abschlussvergütungen versprechen.
Langfristige Verträge mit hohen Rückkaufsverlusten werden schön gerechnet.
Objektive Vergleichbarkeit oder unabhängige Produktanalysen fehlen meist vollständig.
Überteuerte Preisstrukturen und mangelnde Neutralität
Hinter dem freundlichen Auftreten und dem scheinbar spezialisierten Wissen verbirgt sich oft eine hochpreisige Beratungsmaschinerie. Es werden Paketlösungen für mehrere Tausend Franken angeboten – teils mit fragwürdigem Inhalt und ohne jegliche Erfolgskontrolle. Besonders problematisch: Viele dieser „Beratungen“ sind nichts anderes als Verkaufsveranstaltungen. Anstelle einer strategischen, ganzheitlichen Finanzplanung erhält man eine Ansammlung von Verträgen und Produkten, deren Sinnhaftigkeit nur schwer nachvollziehbar ist.
"Honorarfrei" ist nicht kostenlos – oft sind die versteckten Kosten über Provisionen viel höher als ein transparentes Honorar.
Unabhängigkeit wird suggeriert, ist aber de facto nicht vorhanden, da die Berater an Versicherungspartner oder Produktanbieter gebunden sind.
Die Beratung erfolgt oft ohne vertieftes steuerliches oder unternehmerisches Know-how, was gerade für selbstständige Ärztinnen und Ärzte kritisch sein kann.
Die bessere Alternative: Unabhängige Finanzberatung
Wer eine seriöse und objektive Finanzplanung wünscht, sollte auf eine unabhängige Finanzberatung zurückgreifen. Dabei wird der Berater direkt vom Mandanten bezahlt – ohne Provisionen oder Produktverkauf. Nur so kann echte Neutralität gewährleistet werden. In der Schweiz ist dieses Modell zwar noch nicht weit verbreitet, aber es gibt einige spezialisierte Finanzberater, die transparente und produktunabhängige Beratung auf hohem Niveau leisten.
Last but not, least
Wir haben über verschiedene Vorsorgethemen besprochen, hier noch einige wichtige die nur erwähnt werden, denn sonst würde es das Mass sprengen.
Neben der klassischen Säule 3a und 3b, die dir verschiedene Anlagemöglichkeiten und flexible Vermögensbildung bieten, kannst du durch nachhaltige Geldanlagen und Immobilienvorsorge dein Portfolio diversifizieren.
Begleitete und durchdachte Finanzplanung, mit Steueroptimierung helfen dir, den Überblick zu behalten und deine Einzahlungen sowie Bezüge strategisch zu planen.
Denk auch an die familiäre Absicherung durch Lebensversicherungen und eine frühzeitige Pensionsplanung, die dir Flexibilität für deine Zukunft ermöglicht.
Vergiss nicht, dein Vermögen durch ETFs und Aktien aufzubauen und dich gegen Risiken wie Invalidität abzusichern, während du gleichzeitig Strategien zum Inflationsschutz entwickelst.
Dein Weg – deine Finanzen, Beratung hilft wirklich!
Ob angestellt oder selbstständig als Arzt – es gibt nicht die eine richtige Antwort, was besser ist. Finanziell hängt es von so vielen Faktoren ab: deiner Fachrichtung, deiner Persönlichkeit, wie viel unternehmerisches Risiko du eingehen willst, deinem Lebensstil, Familienplänen, Wohnort (Stichwort Steuern!) und sogar von Zufällen. Fakt ist: Finanzplanung für Ärzte ist kein Selbstläufer. Die Materie mit Löhnen, Sozialabgaben, Vorsorge und Versicherungen ist kompliziert – und dein Fall ist sehr individuell. Was für Dr. Meier passt, muss für dich noch lange nicht ideal sein.
Die gute Nachricht: Du musst diese Entscheidungen nicht alleine treffen. Genau wie deine Patienten sich an Fachärzte wenden, darfst du dir bei Geldfragen Unterstützung holen. Eine spezialisierte ungebundene Finanzberatung kennt die typischen Knacknüsse und weiss, welche Lösungen es gibt. Wir helfen dir, ein massgeschneidertes Finanzkonzept zu erstellen, egal ob du im Spital Karriere machst oder den Schritt in die eigene Praxis wagen willst. So hast du alle wichtigen Punkte im Blick: vom Nettolohn-Vergleich über die optimale Vorsorge als Arzt, den richtigen Versicherungsschutz bis zur Steuerplanung.
Am Ende des Tages sollst du dich auf das konzentrieren können, was du am besten kannst: deine Patienten versorgen. 😉 Unsere Mission ist es, dass deine finanzielle Gesundheit genauso gut ist wie die deiner Patienten. Denn Hand aufs Herz: Die beste Therapie nützt nichts, wenn einen im Hinterkopf die Geldsorgen plagen. Also, egal ob du den Chefarztvertrag unterschreibst oder den Praxisschlüssel umdrehst – sorge dafür, dass deine Finanzen im Lot sind. Es lohnt sich!
Hast du Fragen zur finanziellen Planung als Arzt? Dann melde dich gerne für eine unverbindliche Beratung. Gemeinsam finden wir heraus, welcher Weg für dich der richtige ist – angestellt oder selbstständig, finanziell gut abgesichert in jedem Fall. Los geht’s – Ich freue mich darauf, dich zu unterstützen! 🏥💼💡
Indexfonds werden ja oft als das Schweizer Taschenmesser der Geldanlage angepriesen – praktisch, günstig, diversifiziert und idiotensicher. Aber aufgepasst: Auch die schlausten Füchse tappen in die Renditefalle, das ist erwiesen. In diesem Blog zeige ich Dir, wie Du Deine Verluste mit ETF in Schach hältst und Dein Depot so richtig auf Vordermann bringst. Finanzbildung und Finanzpsychologie sind wichtiger als dein ausgewählter ETF. Wenn du nicht weisst um was es geht, wird es schwierig sein mit deinem Geld durchschnittliche Erträge regelmässig zu generieren.
”Invest are simpel, but not easy”
Studien zum Anlageverhalten bei ETFs
Verschiedene Studien belegen, dass Anleger durch ihr eigenes Verhalten oft deutlich schlechtere Renditen erzielen als die ETFs selbst:
DALBAR-Studie (2022): Die Studie zeigt, dass der durchschnittliche Anleger nur etwa 3,6% Rendite pro Jahr erzielt, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum durchschnittlich 10,2% Rendite brachte. Der Hauptgrund: Emotionales Handeln und häufiges Ein- und Aussteigen.
Morningstar "Mind the Gap" Studie: Diese Untersuchung zeigt regelmässig die Differenz zwischen theoretischer ETF-Rendite und tatsächlich erzielter Anlegerrendite. Die "Verhaltenslücke" beträgt oft 1-2% pro Jahr.
Vanguard Research (2021): Anleger, die während Marktturbulenzen an ihrer Strategie festhielten, erzielten langfristig etwa 50% höhere Renditen als jene, die in Panik verkauften. Durchschnittlich etwa 3% Minderrendite pro Jahr hat, weil sie keine professionelle Begleitung hatten und im falschen Moment, das Falsche machen.
Die 7 häufigsten Gründe für Verluste bei ETF-Anlagen
Market Timing – Der Versuch, den perfekten Zeitpunkt zu finden
Emotionales Handeln – Besonders in Krisenzeiten problematisch
Zu häufiges Umschichten – Verursacht unnötige Kosten
Mangelnde Diversifikation – Zu starker Fokus auf einzelne Bereiche
Fehlende Strategie – Investieren ohne klaren Plan
Fehlendes Risikomanagement – Unterschätzung von Volatilität
Mangelnde Bildung – Unzureichendes Verständnis der Grundlagen
Hier ist eine detaillierte Analyse der 7 ETF-Verlustgründe:
Du springst auf jeden Hype-ETF auf, weil du Angst hast, die nächste grosse Sache zu verpassen.
Dein Portfolio gleicht einer Achterbahnfahrt im Europa Park – wild, aufregend, aber im Gegensatz zum Europa Park, kostet dich das Ende deutlich mehr und der Spass bleibt aus. Dein Depot wird zum teuren Trendbarometer, während deine Rendite in den Keller geht.
Besser ist es , wenn du de Trend voraus bist. Das ist wie beim Surfen, du wartest auf deine Welle und reitest Sie fast bist zum Schluss bevor du zur nächsten Welle reitest. Zudem investiere regelmässig und automatisch – wie ein Schweizer Uhrwerk. Cost-Average-Effekt (Durchschnittspreis) ist Dein bester Freund. So hast du weniger Stress, besseren Schlaf, mehr Zeit für Fondue im Winter und Grillen im Sommer.
2. Emotionales Handeln
Deine Gefühle fahren Achterbahn. Wenn du deine Emotionen nicht im Griff hast, machst du aus temporären Buchverlusten echte Verluste – und das in Schweizer Franken! Panikverkäufe in der Krise, FOMO-Käufe im Hype – ein teures Vergnügen. FOMO ist ein Akronym für "Fear of Missing Out" und bedeutet sinngemäss "Angst, etwas zu verpassen".
Entwickle eine Strategie für dich und bleib dabei, egal was kommt. Du hast wahrscheinlich schon einige Weltuntergänge überstanden, auch den nächsten wirst du überstehen. Ansonsten hat sich das Thema auch erledigt. Diese Schwankungen sind der Preis für die langfristig höheren Renditen. Die Kunst ist es, mit einer guten Strategie stoische Gelassenheit zu bewahren.
Bei jedem Einbruch am Schweizer Markt verkaufst du in Panik, nur um später teurer wieder einzusteigen.
Empfehlenswert ist es, dass du hier einen klaren Plan hast, und voll im Augenblick bist bevor du investierst.
3. Zu häufiges Umschichten
Du handelst zu häufig, weil du kein klaren Plan hast. Hin und her, macht Taschen leer. Deine Rendite wird von überteuerten Gebühren aufgefressen. Kosten sind ein wichtiger Faktor, doch soll immer im ganzheitlichen Kontext angeschaut werden. Ein in Schweizer Franken abgesicherter ETF kostet immer mehr, als einer in einer anderen Währung.
Tipp: "Buy and hold" – halte Deine ETFs wie einen guter alter Wein: Je älter, desto besser.
Dadurch hast du mehr Rendite und weniger Aufwand.
4. Mangelnde Diversifikation
Du hast den Heimat-Tunnelblick und investierst ausschliesslich in Schweizer ETFs, weil dir das so sicher vorkommt wie der Tresor von der Schweizer Nationalbank. Verständlich – aber es kostet dich richtig Geld. Schauen wir uns den SMI (Swiss Market Index) an: Die grössten Positionen sind Nahrungsmittel und Pharma. Diese Branchen sind zwar beständig, aber vom KI-Boom oder anderen boomenden Branchen profitierst du nicht. Übrigens: Selbst die Swissair war ein sogenannter Blue Chip (Firma mit Marktkapitalisierung im Milliarden Bereich) mit bester Bonität – bis zum letzten Tag.
Es ist wie bei der Ernährung: Nur Schoggi und Brot ist auf Dauer ungesund. Investiere breit gestreut global und handle lokal. So erreichst du in deinem Depot stabilere Renditen und eine bessere Risikoverteilung.
5. Fehlende Strategie
Du investierst planlos. Ohne klare Strategie wirst du von jedem Markttrend hin- und hergeworfen und verlierst dabei nicht nur den Überblick, sondern auch wertvolle Rendite.
Dein Portfolio gleicht einem Fondue ohne Rezept – mal zu flüssig, mal zu fest. Du kaufst heute Tech-ETFs, morgen Schwellenländer und übermorgen Krypto-ETFs, ohne zu wissen, wie diese in dein Gesamtkonzept passen. Das führt zu einem unausgewogenen Portfolio mit erhöhtem Risiko.
Tipp: Entwickle einen Plan – präzise wie ein Schweizer Uhrwerk. Lege fest:
So triffst du bessere, faktenbasierte Entscheidungen und bleibst auch in Krisenzeiten cool wie ein Eis von der “Gelateria”.
6. Fehlendes Risikomanagement
Ohne klares Risikomanagement handelst du ETFs wie ein Fondue-Meister ohne Rezept – mal wird's zu flüssig, mal zu fest. Dein Portfolio schwankt mehr als eine Fahne im Sturm. Bei jedem Markteinbruch verkaufst du in Panik, nur um später teurer wieder einzusteigen – wie ein Murmeltier, das seinem eigenen Schatten nachjagt.
Tipp: Entwickle eine Strategie, die zu dir passt. Lege fest, welcher Anteil in welche Märkte fliesst, wann du nachkaufst und wie du bei Krisen reagierst. Schau, dass du alles automatisieren kannst, damit du ruhig deinem Alltag nachgehen kannst, ohne ständig die Kurse zu beobachten.
Das hat den grossen Vorteil, dass du wie ein Murmeltier im Winterschlaf schläfst, weil du weisst, dass dein Plan auch Marktstürme übersteht.
7. Mangelnde Bildung
Deine ETF-Kenntnisse kommen hauptsächlich von Blogs und Büchern. Dabei fehlt das Wichtigste: die ganzheitliche Finanzberatung! Warum? Es geht um die richtigen Risikoeinschätzungen, den Umgang mit Steuern (Quellen-, Verrechnungs-, Einkommens-, Vermögens- und Erbschaftssteuern) und die Auswahl der passenden ETFs. Was oft fehlt, ist die praktische Erfahrung. Diese kannst du dir entweder selbst aneignen oder durch einen spezialisierten Anlageberater einkaufen.
Tipp: Investiere in dein Finanz-Know-how und hole dir Hilfe von Profis. Die Profis sollten einen entsprechenden Leistungstracker nachweisen können. Sie müssen dein Geld auch Wert sein.
Das bringt dir:
Der Haken: Du musst Zeit in deine Finanzbildung investieren. Aber keine Sorge – das ist immer noch günstiger als teure Anlagefehler! Und denk dran: Auch deine Bildungs- und Erfahrungsrendite wird mit Zinseszins belohnt.
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Wann eine Lebensversicherung sinnvoll ist und wann nicht
Unterscheidung von Lebensversicherungsarten
Kostenfallen von Lebensversicherungen
Kostenarten
Kostenberechnungen
Kostengünstige Lebensversicherungen für dich
Zusammenfassung
Lebensversicherung Check – macht deine Sinn oder willst du eine machen.
Lesezeit 7 Minuten
Hand aufs Herz: Kennst du die wahren Kosten einer oder deiner Lebensversicherung? Nicht nur die monatliche Prämie, die von deinem Konto abgebucht wird, sondern alle versteckten Gebühren? Lass uns gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen werfen – ganz ohne Versicherungschinesisch!
Hier eine wahre Geschichte aus meiner Praxis: Ein Professor der Medizin liess sich von einer “unabhängigen” Firma "kostenlos" beraten.Der Köder? Saftige Steuerersparnisse – besonders verlockend bei einem Arztgehalt. Nach drei Jahren kam er zu mir für eine zweite Meinung.
Das Ergebnis war erschreckend: Die "kostenlose" Beratung führte zu einer Sparversicherung mit über 10.000 Franken Abschlusskosten! Erst nach 10 Jahren hätte er seine Kosten wieder reingeholt. Merkwürdig war, dass nur ein kleiner Teil der Steuerersparnispotenzial genutzt wurden. Gut für mich ;-).
👉 Suche mal bei Google nach dem Stichwort: "Legaler Betrug"
Ich muss gestehen, früher war mir das selbst nicht bewusst, als ich Lebensversicherungen verkauft habe. Als Vermittler erhält man nur einen Teil der Gesamtkosten – der Rest fliesst in Administration, Verwaltung und dem Wasserkopf (Overhead). Genau deshalb helfe ich heute umso engagierter dabei, klügere finanzielle Entscheidungen zu treffen. Zeit und Gesundheit sind unser wertvollstes Gut, weshalb es besonders schade ist, wenn Erspartes nicht effizient für uns arbeitet. Denn eine Spar-Lebensversicherung ist nicht dafür bekannt, dass Sie hohe Renditen abwirft, im Gegenteil (leider).
Die 4 Geschmacksrichtungen der Lebensversicherung
Stell dir Lebensversicherungen wie eine Pizza-Bestellung vor – es gibt für jeden Geschmack etwas:
Die Risikolebensversicherung: Der "Basic-Burger" – einfach, günstig, ohne Schnickschnack. Perfekt für Familien mit Kindern, Hausbesitzer mit Hypothek oder Firmeninhaber.
Die Kapitallebensversicherung: Das „All-Inclusive-Paket" – wie ein Schweizer Taschenmesser, kann alles ein bisschen, aber nichts richtig gut. Die Policen aus den 90er-Jahren mit hoher garantierter Verzinsung sind gut. Doch auch eine Apple-Aktie wäre in den 90ern gut gewesen.
Die fondsgebundene Lebensversicherung: Der "Börsen-Abenteurer" – dein Geld geht auf Weltreise durch verschiedene Fonds. Hier kommen mehrere Probleme zusammen: hauseigene Fonds, die meist schlechter als der Durchschnitt abschneiden, plus hohe Kosten obendrauf. Die Kosten sind garantiert, die Rendite nicht.
Die Leibrentenversicherung: Der "Marathonläufer" – zahlt dir lebenslang eine Rente aus, wie ein treuer Butler, der dir monatlich dein Taschengeld bringt. Diese Versicherung ist besonders attraktiv, wenn der Umwandlungssatz hoch und deine Lebenserwartung überdurchschnittlich ist (meist Ü90!).
Steuerliche Aspekte in der Schweizer Lebensversicherung
Lebensversicherungen werden oft mit steuerlichen Vorteilen beworben, aber nicht immer lohnt sich die Rechnung. Kapitalbildende Lebensversicherungen können unter bestimmten Bedingungen steuerlich begünstigt sein. Das heisst deine Erträge musst du nicht versteuern. Dies gilt nur bei der Säule 3b, 3a gelten andere Bedingungen. Diese “Steuerfreiheit” gilt nur unter bestimmten Bedingungen, sprich du musst Sie lange genug halten. Bei vorzeitiger Kündigung entfällt der Steuervorteil, und es können sogar Nachzahlungen anfallen. Jedoch der Steuervorteil ist meist der wesentlich kleinere Teil als die immer anfallenden hohen Verwaltungs- und Abschlusskosten. Tipp: Honorarberater verzichten gänzlich auf Provisionen und wird wie ein Treuhänder pro Stunde Beratung entschädigt. Mach dich schlau, es lohnt sich immer mehr zu wissen als (zu) wenig).
Kündigung & Rückkaufswert: Ein teures Missverständnis
Die langjährige Praxis zeigt: viele Versicherungsnehmer glauben, sie könnten ihre Lebensversicherung einfach kündigen und erhalten ihr Geld zurück. Doch die Realität sieht anders aus: Der sogenannte Rückkaufswert liegt oft weit unter den eingezahlten Beträgen, vor allem in den ersten (~10) Jahren. Das liegt an den hohen Abschluss- und Verwaltungskosten, die zu Beginn abgezogen werden. Wer vorzeitig aussteigt, verliert oft einen grossen Teil seiner Investition.
Viele Berater erhalten hohe Provisionen für den Verkauf bestimmter Versicherungen. Dafür ist deine Beratung “gratis” gewesen. Das bedeutet, dass sie nicht unbedingt die beste Lösung für dich im Blick haben, sondern die, die ihnen die höchste Provision einbringt. Besonders bei fondsgebundenen Policen können diese Provisionen immens sein. Eine unabhängige Beratung, die auf Honorar-Basis arbeitet, kann dir helfen, diese Interessenskonflikte zu vermeiden.
Lebensversicherungsverträge sind oft langfristig angelegt, aber was passiert, wenn du deine Pläne ändern musst? Viele Policen lassen nur begrenzte Anpassungen zu. Beitragsreduktionen oder Pausen sind nicht immer oder nur eingeschränkt möglich oder gehen mit hohen Kosten einher. Wer Flexibilität möchte, sollte genau prüfen, welche Anpassungsoptionen im Vertrag enthalten sind. Typische Phasen im Verlauf des Lebens können folgende sein: Mutterschaft, Sabbatical, längere Auslandsaufenthalte, Arbeitslosigkeit, Familiengründung mit tieferen Budget als vorher, Selbständigkeit, Weiterbildungen usw.
Inflation & reale Rendite
Viele Versicherungen versprechen Renditen, aber die Inflation wird oft nicht berücksichtigt. Wenn eine Lebensversicherung nach 20 Jahren eine Rendite von 3% erwirtschaftet, aber die Inflation im gleichen Zeitraum durchschnittlich 2% beträgt, bleibt kaum ein echter Gewinn. Anders gesagt, es benötigt ca. 72 Jahre bis dein Geld sich verdoppelt. Mit Aktien z.B. würde eine Verdoppelung in der Regel bereits nach 10 Jahren geschehen, das wäre 7x schneller. Deshalb sollte man nicht nur die nominalen, sondern auch die inflationsbereinigten Renditen beachten.
Die versteckten Kostenfallen der Lebensversicherung aufgedeckt
Hier sind die wichtigsten Kostenfallen, die dir niemand freiwillig erzählt:
Abschlusskosten: Der erste dicke Brocken – bei 150.000 CHF Prämiensumme (Prämiensumme = Prämie x Laufzeit des Vertrages) sind das schon mal 6.000-7.500 CHF
Verwaltungskosten: Die Versicherung will auch leben – kostet dich etwa 5-7% deiner jährlichen Prämie
Fondsverwaltungskosten (TER): Der heimliche Geldfresser – 1-2% deines Vermögens jedes Jahr
Opportunitätskosten: Während das Geld in einer Lebensversicherung schlummert, kann es nicht anderweitig effektiver für dich arbeiten. Das kann dich über 25 Jahre beim obigen Beispiel schnell mal 100.000 CHF kosten. Mach dich schlau und lass dein Geld für dich – nicht für andere arbeiten.
⚠️ Rendite-Check: Während ein breit gestreuter ETF historisch etwa 7-8% pro Jahr erwirtschaftet, schaffen Versicherungsfonds meist nur 4-5% – wohlgemerkt vor Abzug der Kosten! Berechne diesen Unterschied für dich, mit einem einfachen Zinszinsrechner selbst für deine Situation.
Kostengünstigere alternativen zur klassischen Lebensversicherung
Bevor du jetzt in Schockstarre verfällst – es gibt auch günstigere Wege, dich und deine Liebsten abzusichern:
Risikoversicherung ohne Sparanteil – schätze dein individuelles Risiko ab und vergleiche die Angebote.
Sparmöglichkeit: Banksparpläne mit flexiblen Einzahlungen in indexnahe Produkte. Achte dabei auf regelmässige, am besten automatisierte, kontinuierliche Zahlungen.
Kombination aus reiner Risikoversicherung und ETF-Sparplan (meist deutlich günstiger und renditestärker)
🎯 Profi-Tipp: Kosten senken und Gewinne maximieren.
Mit einer Kombination aus günstiger Risikoversicherung (provisionsfrei) und ETF-Sparplan kannst du die Opportunitätskosten drastisch reduzieren und vom Zinseszinseffekt besser für dich nutzen.
Deine Kosten-Checkliste für die Lebensversicherungsentscheidung
✅ Lass dir ALLE Kosten schriftlich geben, auch die Versteckten und Rechne nach.
✅ Vergleiche die Fondsperformance mit dem Benchmark
✅ Berechne die Opportunitätskosten über die gesamte Laufzeit
✅ Prüfe günstigere Alternativen
✅ Hole dir eine unabhängige Zweitmeinung ein
Denk dran: Die wahren Kosten einer Lebensversicherung zeigen sich oft erst im Vergleich mit den Alternativen. Dein zukünftiges Ich (und dein Portemonnaie) werden dir dankbar sein!
Dein nächster Schritt
Möchtest du wissen, ob deine Lebensversicherung wirklich zu dir passt? Oder planst du eine neue abzuschliessen? Lass uns in einem persönlichen Gespräch deine individuelle Situation analysieren und das Beste für dich in die Wege leiten.
Was ist was, Unterscheidungen und Differenzierung verstehen
Entscheidung: Ja zu langfristiger Geldanlage, warum überhaupt?
Wie vorgehen? Was sind die häufigsten Fehler und wie Du sie vermeidest.
Klare Strategie entwickeln
Krisenplan: Warum dies so wichtig ist
Mehr erfährst du nach 7 Minuten Lesezeit.
Um in die Welt der ETFs (Exchange-Traded Fund) resp. Aktien & Co zu investieren braucht es 5 Punkte.
Eine klare Entscheidung von dir (ja, ich will mein Geld langfristig investieren!)
Ein Depot (auch Wertschriftenkonto genannt)
Eine einfache, klare Anlagestrategie
Einen krisensicheren Plan, der auch in schwierigen Zeiten funktioniert
Die richtige Einstellung zum Thema Geld und Geldrisiken
Besonders der letzte Punkt wird oft unterschätzt, ist aber der Wichtigste. Studien zeigen: Viele Menschen überschätzen ihre Fähigkeiten und unterschätzen die Risiken beim Investieren. In diesem Artikel erfährst du, worauf du achten musst, um erfolgreich zu investieren.
Was ist ein ETF und warum macht es Sinn in so etwas zu investieren?
Ein ETF ist ein Anlageprodukt, dass an der Börse gehandelt wird. Er bildet automatisch einen bestimmten Aktienindex nach. Ein Aktienindex ist ein Korb vieler verschiedenen Aktien und du kaufst jeweils ein Teil von diesem Index. Zum Beispiel:
• den SMI 🇨🇭 (die wichtigsten Schweizer Firmen)
• den DAX 🇩🇪 (die grössten deutschen Unternehmen)
• den S&P 500 🇺🇸 (die 500 wertvollsten US-Firmen)
Du kannst deine ETF-Anteile jederzeit kaufen oder verkaufen, weil sie sehr flexibel handelbar sind. Du kannst auch die ganze Welt mal kaufen 🌍. Hoffentlich mit ordentlichem Gewinn 💸.
Unterschiede zwischen verschiedenen ETF-Typen
Nicht alle ETFs sind gleich. Es gibt physisch replizierte ETFs, die tatsächlich Aktien halten, und synthetische ETFs, die den Index mit Hilfe von Swaps (ein SWAP ist wie ein Tauschgeschäft zwischen zwei Parteien) nachbilden. Synthetische ETFs können günstiger sein, bergen jedoch ein gewisses Gegenparteirisiko. Nachhaltige ETFs (ESG-ETFs) sind eine Option für umweltbewusste Anleger. Smart-Beta-ETFs weichen von klassischen Indizes ab und versuchen, überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Dadurch hängt es auch stark von den eigenen Zielen ab, welche ETFs für dich als Anleger in Frage kommen oder langfristig sinnvoll sind.
Schweizer Indizes und ETFs
Neben internationalen ETFs gibt es auch ETFs, die speziell auf den Schweizer Markt ausgerichtet sind. Beliebte Indizes sind der Swiss Market Index (SMI), der Swiss Performance Index (SPI) und der SMIM (Schweizer Mid-Cap Index). Wer gezielt in die Schweizer Wirtschaft investieren möchte, kann direkt auf entsprechende ETFs wie den Swiss Dividend oder den SLI (Swiss Leader Index) zurückgreifen.
Warum soll ich in ETFs Investieren, sparen tut es doch auch?
„Wer gut schlafen will, kauft Anleihen, wer gut Essen will bevorzugt Aktien. “
Andre Kostolany (Börsenlegende)
Für kurzfristige Ausgaben, ist Sparen absolut richtig. Auf lange Sicht rentieren Aktien deutlich besser als Obligationen und Sparkonten. Anlagen in Aktien sollten alle mit dem entsprechenden Risikoprofil tätigen, weil man sich dann vom Vermögenszuwachs mehr leisten kann. Mit Aktien solltest du mit dem Geld investieren, dass du 10 und mehr Jahre nicht brauchst.
Sind denn Aktien sicher?
Diese Frage höre ich immer wieder. Frage dich, warum gibt es überhaupt Aktien? Wie lange schon? Was lernen wir aus der Vergangenheit? In meinem Blog schreibe ich immer wieder über diese Themen.
Kann ein ETF Verlust machen?
Ja, klar. Vor allem für den, der den schnellen Gewinn sucht. Langfristig (10 Jahre und mehr) wurdest du immer wieder für deine Geduld belohnt. Siehe hier die Studie und die Tabelle an.
Warum macht es Sinn in ETFs zu investieren?
Der grosse Vorteil: ETFs werden nicht aktiv von Managern betreut, wie es bei vielen Bank- und Versicherungsfonds der Fall ist. Das spart Kosten! Studien zeigen sogar: Diese "passiven" ETFs sind langfristig erfolgreicher als 80% der aktiv verwalteten Fonds. Das bedeutet: Mit ETFs hast du bessere Chancen auf eine gute Rendite als mit klassischen Investmentfonds und bist sehr breit gestreut. Das minimiert wiederum dein eingegangenes Risiko.
Ein Depot eröffnen für deine ETFs
Der erste Schritt beim ETF-Investieren ist ganz einfach: Du brauchst ein Depot – dass ist wie ein spezielles Bankkonto für deine Investitionen. Du kannst es entweder bei deiner Bank oder bei einem Online-Broker eröffnen. Was der Unterschied zwischen Bank und Broker ist, kannst du in diesem Blog nachlesen.
Eine einfache, klare Anlagestrategie für deine ETFs
Wenn du nach ETF suchst, wirst du merken, dass du fast erschlagen wirst. Und täglich kommen Neue dazu. Ich suche auf dieser Plattform nach ETFs und gehe wie folgt vor: mindestens 100 Millionen und grössere Depotvolumen, mindestens fünf Jahre im Markt, TRR total Expansionration , ein anderes Wort für Kosten bei circa 0.3 % bei speziellen Märkten sogar bis 0.7 oder 0.8 % ist immer noch o. k. Physisch repliziert und dann hast du schon mal sehr viele ausgesondert.
Bei der Suche nach ETFs z.B. auf Just.ETF wirst du schnell merken, dass es eine riesige Auswahl gibt. Um die besten ETFs zu finden, achte ich auf folgende wichtige Punkte:
• Das Fondsvolumen sollte mindestens 100-300 Millionen und deutlich mehr betragen
• Der ETF sollte seit mindestens 5 Jahren am Markt sein
• Die jährlichen Kosten (TER) sollten bei etwa 0,3% liegen (bei speziellen Märkten sind auch 0,7-0,8% noch in Ordnung)
• Der ETF sollte physisch repliziert sein (das heisst, er kauft die echten Aktien und keine Papierversprechen)
Ein wichtiger Tipp zur Währung: Ich empfehle, nicht nur auf ETFs in Schweizer Franken zu schauen. Das würde deine Auswahl stark einschränken. Ausserdem sind die meisten Unternehmen in den ETFs ohnehin international tätig, wodurch du automatisch eine gute Streuung verschiedener Währungen erhältst.
Rebalancing und langfristige Portfolio-Pflege
Um ein Portfolio in Balance zu halten, ist regelmäiges Rebalancing erforderlich. Das bedeutet, dass Gewinne in bestimmten Bereichen genutzt werden, um unterrepräsentierte Anlageklassen wieder auf das gewünschte Niveau zu bringen. Dadurch bleibt das Risiko gleich verteilt. Einige Robo-Advisors bieten automatisches Rebalancing an, aber auch manuelles Rebalancing kann sinnvoll sein und trägt ein geringeres Risiko.
Warum ist es wichtig, breit zu diversifizieren?
Ganz einfach: Sie machen das Anlegen sicherer. Das funktioniert so:
• Du verteilst dein Geld auf viele verschiedene Unternehmen
• Wenn es einer Firma oder Branche mal nicht so gut geht, gleichen das die Anderen aus
• Diese Streuung sorgt dafür, dass dein Geld langfristig stabiler wachsen kann
Merksatz: Breit gestreut, niemals bereut!
Steuern und ETFs in der Schweiz
Beim Investieren in ETFs spielt auch die Steuer eine wichtige Rolle. In der Schweiz werden Kapitalerträge unterschiedlich besteuert. Kursgewinne sind in der Regel steuerfrei, Dividenden sind steuerpflichtig, ebenso die Vermögenssteuer. Ob ausschüttende oder thesaurierende ETFs spielt keine Rolle, beides wird besteuert. Es wird zwischen inländischer Verrechnungssteuer und ausländischer Quellensteuer unterschieden. Die Quellensteuer kannst du als Sicherungssteuer sehen. Sie dient der "Sicherung", dass du dieses Geld auch in der Steuererklärung deklarierst und versteuerst. Das DA-1-Formular hilft dir, die Quellensteuer zurückzufordern. Das Domizil des ETFs spielt auch eine wesentliche Rolle und kann dir viel Papierkram und (Steuer-)Kosten ersparen.
Schweizer Broker vs. Internationale Broker
Bei der Eröffnung eines Depots stellt sich auch die Frage: Schweizer oder internationaler Broker? Schweizer Banken bieten häufig mehr Sicherheit durch die Einlagensicherung und sind an die schweizerische Finanzmarktaufsicht gebunden. Internationale Broker hingegen punkten oft mit günstigeren Handelsgebühren und einer grösseren ETF-Auswahl. Dazu kommt, dass du die Stempelsteuer umgehen kannst, bei einem ausländischen Broker. Ein Vergleich hilft dabei, die richtige Wahl zu treffen.
Was sind die Vorteile von ETFs
braucht wenig Zeit in der Verwaltung.
Langfristig, schlägst du 80% aller Fonds und Vermögensverwalter
Einfach zum Investieren
Günstig zum Investieren
Breit gestreut (diversifiziert) – “Bitte, 1x ganze Welt kaufen” (Anteile davon 😉
Was sind die Nachteile von ETFs
Wenn du mehrere ETFs kaufst, enthalten diese oft die gleichen Unternehmen. Das führt zu ungewollten Überschneidungen.
Du musst immer den kompletten ETF kaufen – einzelne Firmen können nicht ausgeschlossen werden, auch wenn sie dir nicht gefallen.
Ein ETF bildet den Durchschnitt des Marktes ab. Das bedeutet: Du investierst automatisch sowohl in sehr gute als auch in weniger gute Unternehmen.
Du kannst mit ETFs keine überdurchschnittlichen Gewinne (Überrenditen) erzielen.
ETFs passen sich nicht automatisch an Marktveränderungen an – sie folgen einfach dem Index.
Diese Nachteile kannst du aber ausgleichen, indem du lernst, worauf du beim ETF-Investieren achten musst. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, kontaktiere mich. Ich biete regelmäig Schulungen zu diesem Thema an.
Welche Strategie?
Bevor du mit einer Anlagestrategie beginnst, stelle dir eine wichtige Frage: Was ist dein Ziel? Überlege dir genau, was du mit deinem Investment erreichen möchtest und schreibe es auf. Eine Anlagestrategie ist wie ein Kochrezept – du musst wissen, welche Zutaten (Investitionen) du in welcher Menge brauchst.
Basierend auf meiner 30-jährigen Erfahrung, hier meine wichtigsten Empfehlungen:
Verteile dein Geld klug: Investiere in verschiedene Länder, Branchen und Zukunftsmärkte. Dabei gilt: Zukunftsmärkte schwanken stärker im Wert, Länderinvestments sind meist stabiler. Wie viel du wo investierst, hängt davon ab, wie viel Risiko du eingehen möchtest.
Es gibt auch fortgeschrittene Strategien: In meinen Kursen zeige ich, wie du dein gesamtes Geld investieren und trotzdem sicher anlegen kannst. Ziel ist es da eine Outperformance zu erzielen, bei geringerem Risiko und überschaubaren Zeitaufwand.
Ein krisensicherer ETF Plan, der auch in schwierigen Zeiten funktioniert
Richte einen monatlichen Dauerauftrag für deine Investitionen ein. Das macht das Investieren einfach und automatisch – du musst nicht mehr daran denken.
Behalte immer eine Wertschwankungsreserve: Lege etwa 20% deines Geldes sicher an (zum Beispiel in Obligationen, Geldmarktfonds oder als Bargeld). So bist du für schwierige Zeiten gut vorbereitet und kannst wiederum günstiger einkaufen. Denn im Einkauf liegt der Gewinn.
Für Dividendenjäger: Verteile 3 ETF’s so, dass du jeden Monat deine Dividende erhältst. (Mehr über Dividende Strategie hier) Hier ein Beispiel:
IE00BYXVGZ48 Fidelity Global Quality Income UCITS ETF
DE000A0F5UH1 iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE),
Welcher ETF überhaupt? Eine mögliche Auswahl für dich.
Die beliebtesten ETFs in der Schweiz werden jedes Jahr mit den Swiss ETF Awards ausgezeichnet. Dabei stimmt nicht nur eine Fachjury über die Qualität ab – auch 1000 Privatanleger können ihre Favoriten wählen.
Die richtige Einstellung zum Thema Geld (auch als Money Mindset bekannt)
Als Finanzplaner habe ich über die Jahre etwas Wichtiges gelernt: Selbst Menschen mit guten Anlageplänen machen oft Fehler beim Investieren. Warum? Weil erfolgreiches Investieren mehr ist als nur gute Strategien zu haben – es ist wie ein Puzzle, bei dem alles zusammenpassen muss.
Das Gute ist: Du hast es selbst in der Hand, diese Fehler zu vermeiden. Genau wie ein Sportler sich von einem Trainer helfen lässt, kann auch dir ein Finanz-Coach helfen. Denn oft erkennen wir unsere eigenen Fehler erst nach Jahren – und verlieren dadurch wertvolle Zeit und Geld. Ein Coach kann dir dabei helfen, schneller deine finanziellen Ziele zu erreichen.
Psychologie des Investierens
Investieren ist nicht nur eine Frage der Strategie, sondern auch der mentalen Einstellung. Viele Anleger lassen sich von Emotionen leiten, was zu überhasteten Kauf- oder Verkaufsentscheidungen führen kann. Disziplin und ein langfristiger Anlagehorizont sind entscheidend, um erfolgreich zu sein. Marktschwankungen sollten als normal betrachtet und nicht als Anlass für Panikverkäufe genutzt werden.
Ein gesundes Money Mindset ist dabei essenziell. Es geht darum, finanzielle Entscheidungen rational zu treffen und nicht von Angst oder Gier leiten zu lassen. Punkte die bei neuen Anlegern fast immer auftreten, aber auch bei erfahrenen Anlegern immer wieder auftreten können, wenn kein langfristiger Plan vorliegt:
FOMO (Fear of Missing Out): Viele Anleger springen auf Trends auf, weil sie Angst haben, Chancen zu verpassen. Doch blindes Investieren in gehypte Aktien oder Sektoren ist riskant und kommt selten gut raus.
Verlustaversion: Menschen empfinden Verluste viel stärker als Gewinne. Dies führt dazu, dass sie zu früh verkaufen oder an schlechten Investitionen zu lange festhalten.
Kurzfristiges Denken: Erfolgreiches Investieren erfordert Geduld. Wer sich täglich die Kurse ansieht, könnte unnötig nervös werden.
Überbewertung der eigenen Fähigkeiten: Die eigene Erfahrung und wissenschaftliche Studien zeigen, dass viele Anleger ihre Fähigkeiten überschätzen und zu oft handeln. Weniger ist hier oft mehr.
Eine langfristige Denkweise, klare Regeln für den Kauf und Verkauf sowie ein solides finanzielles Grundwissen helfen, diese psychologischen Fallen zu vermeiden und bessere Anlageentscheidungen zu treffen.
Die 11 häufigsten Fehler bei ETFs
Das sind die 11 häufigsten Fehler, die ich bei der Analyse von Kundendepots beobachte:
Einen produktabhängigen Berater anstatt einen unabhängigen Coach
Kein definiertes Anlageziel haben
Keine klare Anlagestrategie haben
Keinen konkreten Plan verfolgen
In Produkte investieren, die man nicht versteht
Zu wenig Streuung des Geldes (mangelnde Diversifikation)
Der Zinseszins-Effekt ist ein wichtiges Prinzip, das viele unterschätzen. Es ist auch logisch, denn unser Gehirn kann nur linear und nicht exponentiell denken. Daher ist es wichtig, das eigene Gehirn mit den richtigen Mitteln auszutricksen.
Die Gebühren nicht beachten
Kauf der falschen ETFs und Gewichtung
Panikverkäufe aufgrund von Medienberichten
Mangelnde Geduld, Automatismen und Disziplin
Deine Disziplin von heute, ist dein Erfolg von Morgen
Bereit für deinen ETF-Start? Du hast jetzt das Grundwissen, um deine finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen! Aber vielleicht hast du noch Fragen oder möchtest ein persönliches Feedback zu deiner Anlagestrategie?
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Schreibe mir eine Mail mit dem Betreff: “von 0 zum schlauen Investor” und ich melde mich bei dir.
Willst du vielleicht gleich loslegen und möchtest ein 1:1-Gespräch mit mir, mit all deinen Fragen?
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Vermeide kostspielige ETF-Fehler, denn jeder Fehler muss korrigiert werden und kostet dich wertvolle (Lebens)Zeit! Ich zeige dir die 10 häufigsten Fehler beim ETF-Investing die ich in den Depots meiner Kunden (zu oft) sehe.
Mehr erfährst du nach 5 Minuten Lesezeit
Du interessierst dich für ETFs (Exchange-Traded Fund)? Gratuliere dir zu dieser Entscheidung!
Um mögliche Startschwierigkeiten zu vermeiden, zeige ich dir die 10 wichtigsten Fehler, die Anleger viel zu oft machen. So startest du wesentlich erfolgreicher in die Börsenwelt.
ETF-Fehler #1: 🎯 Zu viele Fonds im Depot
Kennst du das? Du kaufst hier einen ETF, da noch einen – und plötzlich gleicht dein Depot einem Sammelsurium. Mehr ist nicht immer besser. Mit 2-3 breit gestreuten ETFs bist du bereits optimal aufgestellt.
ETF-Fehler #2: 🐑 Herdentrieb
Bitcoin-ETFs! KI-ETFs! Cannabis-ETFs! Stopp. Lass dich nicht von jedem Hype mitreissen. Trend-ETFs sind meist teuer und riskant. Bleib lieber bei bewährten Klassikern wie MSCI World oder S&P 500. Der Herdentrieb und Emotionen wie Gier und Angst führen oft zu unüberlegten Investitionsentscheidungen – deshalb sind Disziplin und ein strukturierter Ansatz so wichtig.
ETF-Fehler #3: 💰 Zu sehr auf die Kosten fixiert
Klar, niedrige Gebühren sind wichtig, aber blind dem günstigsten ETF hinterherzujagen? Keine gute Idee. Achte auch auf Tracking-Differenz und Handelsvolumen.
ETF-Fehler #4: ⏰ Timing-Versuche
„Ich warte noch, bis der Markt fällt." Stop! Market-Timing funktioniert nicht. Nutze stattdessen einen Sparplan und investiere regelmässig – egal wie der Markt steht.
ETF-Fehler #5: 🔄 Doppelte Positionen übersehen
Du hast einen MSCI World UND einen S&P 500 ETF? Gratuliere, du hast die USA doppelt im Portfolio. Prüfe die Überschneidungen deiner ETFs genau.
Regel Nr. 1: Verliere niemals Geld. Regel Nr. 2: Vergiss niemals Regel Nr. 1. – Warren Buffet
ETF-Fehler #6: 😰 Verlustaversion
Manche Anleger haben Angst vor Verlusten. Sie behalten schlechte Anlagen zu lange. Das ist ein Fehler. Ein Beispiel: Wenn du 1.000 CHF verlierst, fühlt sich das sehr schlecht an. Wenn du aber 2.000 CHF gewinnst, freust du dich nicht doppelt so stark. Das zeigt: Verluste tun uns mehr weh als Gewinne uns Freude machen.
ETF-Fehler #7: ⚖️ Thematische Übergewichtung
Nur weil du von E-Autos überzeugt bist, solltest du nicht 50% deines Portfolios in einen Mobility-ETF stecken. Bleib diversifiziert!
ETF-Fehler #8: 🔀 Zu häufiges Umschichten
Buy and Hold! Ständiges Umschichten frisst Rendite durch Gebühren. Überprüfe dein Portfolio maximal 1-2 mal pro Jahr.
ETF-Fehler #9: 🦸♂️ Selbstüberschätzung
Die Selbstüberschätzung zeigt sich darin, dass 90% der aktiven US-Fonds nach 10 Jahren ihre Benchmarks unterperformen, wie der SPIVA Scorecard belegt.
ETF-Fehler #10: 🗺️ Keine Strategie haben
Investieren ohne Plan ist wie Segeln ohne Kompass. Lege fest: Welche Rendite? Welches Risiko? Welcher Anlagehorizont?
Fazit: 🎓 ETF-Investieren leicht gemacht
ETFs sind genial einfach – wenn du die grundlegenden Fehler vermeidest. Halte dich an diese Tipps, und du bist auf dem besten Weg zum erfolgreichen ETF-Investment.
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