Skip to main content

Category: Vermögensaufbau

Private Equity in der Schweiz – Chancen, Risiken und wie du profitieren kannst

 

👁️‍🗨️ Auf einen Blick

  • Was ist Private Equity genau?
  • Chancen und Risiken
  • Warum Privat Equity interessant ist
  • Wie auch du investieren kannst, wenn es wirklich etwas für dich ist

 

Private Equity klingt erstmal nach etwas, das nur grosse Player anpacken. Dabei ist es eigentlich ganz einfach: Es geht um privates Beteiligungskapital – also Geld, das in nicht-börsenkotierte Unternehmen investiert wird. In diesem Beitrag erkläre ich dir alles Wichtige rund um Private Equity in der Schweiz.

Was ist Private Equity?

Stell dir vor, du könntest dich an einem vielversprechenden Unternehmen beteiligen, bevor es an die Börse geht. Genau das bedeutet Private Equity: privates Eigenkapital. Man investiert also direkt in Firmen, die (noch) nicht an der Börse gehandelt werden. Anders als beim Kauf von Aktien auf dem öffentlichen Markt läuft hier alles hinter verschlossenen Türen ab. Oft schliessen sich Investoren in speziellen Private-Equity-Fonds zusammen, um gemeinsam in mehrere Unternehmen zu investieren.

Wichtig: Private Equity bedeutet nicht nur Geld geben und abwarten. Die Investoren – oder besser gesagt die Fondsmanager – haben ein Wörtchen mitzureden. Sie steigen oft mit einem bedeutenden Anteil ins Unternehmen ein und wollen mitreden, um den Laden auf Vordermann zu bringen. 🛠️ Das Ziel dahinter? Wertsteigerung! Wenn alles nach Plan läuft, ist das Unternehmen nach ein paar Jahren deutlich mehr wert. Später verkauft man den Anteil wieder (Exit genannt) – idealerweise mit sattem Gewinn. Kurzum: Private Equity ist ein bisschen wie Hausflipping, nur dass man statt Häusern Unternehmen aufmöbelt und später teuer weiterverkauft.

 

Wie funktioniert eine Private-Equity-Investition?

Private-Equity-Deals laufen typischerweise in vier Phasen ab:

  1. Fundraising: Zunächst sammeln spezialisierte Private-Equity-Gesellschaften Geld von Investoren ein. Viele Köche, äh Investoren, füllen also gemeinsam den Topf.
  2. Investition: Mit diesem Kapital kauft der Fonds Anteile an vielversprechenden Unternehmen – häufig handelt es sich um etablierte Firmen mit Wachstumspotenzial oder manchmal auch um Start-ups (dann spricht man oft von Venture Capital, einer Unterform von Private Equity).
  3. Beteiligungsmanagement: Jetzt wird angepackt. Die Private-Equity-Profis arbeiten eng mit dem Unternehmen zusammen, bringen frisches Kapital, Know-how und oft ein straffes Fitnessprogramm fürs Business. 🎯 Ziel: Umsatz steigern, Prozesse verbessern, Unternehmen fit machen für die grosse Bühne.
  4. Exit: Hat das Unternehmen an Wert gewonnen, kommt der grosse Moment des Verkaufs. Der Anteil wird veräussert – sei es an einen strategischen Käufer, an einen anderen Investor oder durch einen Börsengang (IPO). Die Erlöse aus dem Verkauf gehen zurück an die Investoren (natürlich abzüglich der „Erfolgsprämie“ für die Fondsmanager).

 

Kurz gesagt: Private Equity holt Unternehmen ins Boot, peppt sie auf und verkauft sie später gewinnbringend weiter. Durch diese aktive Rolle unterscheiden sich Private-Equity-Investoren von normalen Aktionären: Als Aktionär einer börsenkotierten Firma bist du eher passiver Teilhaber und kannst nur hoffen, dass das Management alles richtig macht. Bei Private Equity sitzt du (indirekt über den Fonds) mit am Steuer und trägst dazu bei, den Unternehmenswert zu steigern.

 

Finanzielle Aspekte: Warum investieren Leute in Private Equity?

Jetzt zur spannenden Frage: Was springt finanziell dabei heraus? Private Equity wird von vielen grossen Investoren geschätzt, weil es überdurchschnittliche Renditechancen bietet. Historisch gesehen haben Private-Equity-Fonds oft höhere Renditen erzielt als breite Aktienindices. Warum? Zum einen, weil Private-Equity-Manager sehr gezielt Unternehmen auswählen und aktiv verbessern. Zum anderen, weil sie Risiken eingehen, die an der Börse so nicht möglich wären – und Risiko und Rendite hängen bekanntlich meist zusammen.

Hier ein paar finanzielle Vorteile von Private Equity auf einen Blick:

  • Hohe Renditechancen: Durch das aktive Eingreifen und die langfristige Strategie können erfolgreiche Private-Equity-Investments deutlich höhere Gewinne abwerfen als klassische Aktien oder Obligationen. Beispielsweise erzielen Pensionskassen in der Schweiz dank Private Equity im Schnitt bessere Renditen – sie lassen ihr Geld sozusagen extra hart für sich arbeiten.
  • Diversifikation: Private Equity ermöglicht Zugang zu Investments, die an der normalen Börse nicht verfügbar sind. Durch die Beimischung von Private Equity in ein Portfolio kann man sein Anlageuniversum erweitern. Das kann helfen, das Gesamtrisiko zu streuen. Anders gesagt: Du verteilst deine Eier nicht nur auf die Körbe „Aktien“ und „Bankkonto“, sondern packst ein paar auch in den Korb „Private Unternehmen“. Wenn Aktienmärkte schwächeln, laufen manche Privatunternehmen umso besser – das glättet Schwankungen im Portfolio.
  • Exklusive Chancen: Viele der spannendsten Firmen sind (noch) nicht börsenkotiert. Denk an innovative Tech-Firmen, spezialisierte Familienunternehmen oder aufstrebende Mittelständler. Mit Private Equity kannst du bei den Cool Kids mitspielen, bevor alle anderen überhaupt wissen, wie heiss diese Firma ist. Wer früh investiert, kann vom Wachstum profitieren, bevor der grosse Hype beginnt.

Natürlich gibt’s nicht nur Sonnenseiten. Kein Investment ohne Risiko, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Deshalb direkt im Anschluss:

 

Risiken von Private Equity

Bei all den Chancen muss man fairerweise sagen: Private Equity ist kein Selbstläufer und nicht für jeden geeignet. Hier die wichtigsten Punkte, warum man nicht einfach sein ganzes Geld kopfüber in Private-Equity-Fonds stecken sollte:

  • Hohes Risiko: Ja, wir haben von hohen Renditen gesprochen. Aber die kommen nicht ohne höheres Risiko. Private Unternehmen können auch floppen. Wenn ein Fonds in ein Unternehmen investiert, das trotz aller Mühen nicht in Schwung kommt oder gar bankrottgeht, ist ein Teil des investierten Kapitals futsch. 💸 Zudem können wirtschaftliche Flauten oder Marktänderungen den geplanten Exit erschweren. Du brauchst also manchmal Nerven aus Stahl und einen langen Atem.
  • Illiquidität (geringe Liquidität): Stell dir vor, du gibst dein Geld heute und bekommst es erst in 5–10 Jahren zurück – so ungefähr läuft das. Private-Equity-Fonds haben meist lange Laufzeiten, während derer du nicht einfach aussteigen kannst. Es gibt keinen öffentlichen Marktplatz, wo du deinen Anteil jederzeit verkaufen könntest (im Gegensatz zu Aktien, die du börsentäglich veräussern kannst). Das bedeutet: Dein Geld ist über Jahre gebunden. Wer plötzlich Bares braucht, schaut bei Private Equity in die Röhre. Deshalb gilt: Nur Geld investieren, auf das du längere Zeit verzichten kannst.
  • Hohe Einstiegshürden: Lange Zeit war Private Equity ein elitärer Club. Um überhaupt mitmachen zu dürfen, brauchtest du sehr viel Kapital. Institutionelle Investoren wie Pensionskassen oder superreiche Privatpersonen kamen rein, Otto Normalanleger eher nicht. Auch heute noch verlangen viele traditionelle Angebote Mindestbeträge von mehreren hunderttausend Franken – und obendrauf musst du oft offiziell als „qualifizierter Anleger“ gelten (also genügend Erfahrung oder Vermögen mitbringen). Sprich: Der Zugang ist reguliert, um Kleinanleger vor den grossen Risiken zu schützen. Das ist zwar gut gemeint, kann aber frustrierend sein, wenn man eigentlich gerne mit einem kleineren Betrag investieren würde.
  • Komplexität und Kosten: Private-Equity-Investments sind komplizierter als z.B. ein ETF auf den SMI. Die Vertragswerke sind umfangreich, es gibt verschiedene Fondsstrategien, Gebührenmodelle (Management Fee, Performance Fee etc.) und rechtliche Konstrukte. Zudem verlangen einige Anbieter saftige Gebühren für die Vermittlung oder Verwaltung solcher Fonds. Insgesamt muss man schon wissen, was man tut – oder jemanden an der Seite haben, der sich damit auskennt.

 

Private Equity bietet tolle finanzielle Chancen, kommt aber mit gewissen Schmerzen. Es ist wie ein hochprozentiger Espresso – kann dich wach machen und Energie geben, ist aber nichts für schwache Nerven oder für Leute, die abends um 8 noch friedlich schlafen wollen. 😉 Hier ist gutes Abwägen gefragt.

 

Private Equity in der Schweiz: Besonderheiten und aktuelle Trends

Schauen wir uns an, wie die Lage speziell bei uns in der Schweiz aussieht. Unser schönes Land ist ja für seine Finanzbranche bekannt – und auch im Private Equity mischen wir kräftig mit:

 

  • Stabiles Umfeld: Die Schweiz bietet politische Stabilität, einen verlässlichen Rechtsrahmen und gut ausgebildete Fachleute. Klingt trocken, ist aber Gold wert für Investoren. Ein stabiles Umfeld schafft Vertrauen, gerade wenn es um langfristige Engagements wie Private Equity geht. Hier kann man sich darauf verlassen, dass nicht plötzlich über Nacht die Regeln geändert werden.
  • Viele interessante Firmen: Wusstest du, dass an der Schweizer Börse nur ein Bruchteil aller Unternehmen des Landes gelistet sind? Der grosse Rest sind kleine und mittlere Unternehmen (KMU), oft familiengeführt, die nicht an der Börse sind. Diese Firmen brauchen trotzdem Kapital für Wachstum – und hier kommt Private Equity ins Spiel. In der Schweiz gibt es also jede Menge Gelegenheiten für Beteiligungen abseits der Börse. Von innovativen Start-ups in Zürich und Zug bis zu den versteckten Champions in den Alpen: Private Equity findet überall spannende Ziele.
  • Wachsender Markt: In den letzten Jahren hat der Private-Equity-Markt in der Schweiz ordentlich zugelegt. Immer mehr Private-Equity-Gesellschaften sind hier aktiv, und das investierte Volumen steigt. International renommierte PE-Firmen (einige mit Schweizer Wurzeln) verwalten von der Schweiz aus Milliardenbeträge. Kurz: Private Equity ist längst angekommen in der Schweizer Finanzwelt und kein Nischen-Thema mehr.
  • Pensionskassen als Vorreiter: Schweizer Pensionskassen gelten als ziemlich clevere Füchse, wenn es um Investments geht. Sie haben erkannt, dass sich mit Private Equity extra Rendite holen lässt. Unsere Pensionskassen investieren seit Jahren erfolgreich einen Teil ihres Vermögens in Private-Equity-Fonds. Das hilft ihnen, die Rentenkassen zu füllen. Für uns Privatanleger ist das ein gutes Zeichen: Wenn sogar die sonst so sicheren und bedachten Pensionskassen auf Private Equity setzen, dann hat diese Anlageklasse wohl ihre Daseinsberechtigung – natürlich im richtigen Umfang und mit Augenmass.

 

Kann man als Privatanleger in Private Equity investieren?

Nach all den Infos fragst du dich vielleicht: Klingt spannend, aber kann ich da überhaupt mitmachen? Die Antwort lautet: Jein. 😅

Bisher war es in der Tat so, dass Private Equity hauptsächlich den Grossen vorbehalten war. In der Schweiz (und weltweit) galten strenge Regeln, wer in solche nicht-börslichen Anlagen investieren darf. Typischerweise musst du sehr vermögend sein oder über spezifisches Finanzwissen verfügen, um als qualifizierter Investor zugelassen zu werden. Das hat, wie erwähnt, den Zweck, unerfahrene Kleinanleger vor grossen Verlusten zu bewahren.

Die gute Nachricht: Die Türen öffnen sich langsam. 🎉 Dank neuer Angebote und Fintech-Lösungen gibt es inzwischen Wege, mit kleineren Beträgen in Private Equity reinzukommen. Einige Möglichkeiten, die es heute gibt:

 

  • Fonds mit tieferem Minimum: Es wurden Publikumsfonds aufgelegt, die in Private Equity investieren und schon mit fünfstelligen Beträgen (manchmal ca. 10’000 Franken) zugänglich sind. Das ist immer noch Geld, klar – aber weit weniger als die Millionen, die früher nötig waren. Solche Fonds bündeln das Geld vieler kleiner Anleger und stecken es in Private-Equity-Projekte.
  • Dachfonds und Secondaries: Für semi-professionelle Anleger gibt es Dachfonds, die gleich in mehrere Private-Equity-Fonds investieren. Hier sind die Einstiegssummen zwar oft noch hoch (sechsstelliger Bereich), aber sie bieten breitere Streuung. Auch der Handel mit Secondary-Anteilen (also gebrauchten Fondsanteilen) ermöglicht manchmal etwas niedrigere Beträge und kürzere Restlaufzeiten – allerdings ist das Terrain kompliziert.
  • Digitale Plattformen und neue Anbieter: In den letzten Jahren sind in der Schweiz und Europa Plattformen entstanden, über die private Investoren sich schon mit relativ kleinen Summen (teils vierstellig, manchmal sogar noch weniger) an Private-Equity-Investments beteiligen können. Diese Anbieter arbeiten oft mit einem Trick: Sie bündeln viele kleine Beträge und investieren sie über einen Vehikel gesammelt in einen grossen Fonds. So kannst du mit kleinem Geldbeutel indirekt beim grossen Deal dabei sein. Wichtig zu wissen: Oft musst du dafür dein Geld von einem Vermögensverwalter verwalten lassen oder gewisse Bedingungen erfüllen, damit du formal als qualifizierter Investor zählst. Aber der bürokratische Teil wird in der Regel von den Anbietern vereinfacht dargestellt – man muss nur die Checkbox setzen, dass man sich der Risiken bewusst ist (und natürlich sollte man das wirklich sein!).

 

Es ist absolut nicht mehr ausgeschlossen, als normaler Privatanleger in Private Equity zu investieren. Die Produkte und Zugangswege entwickeln sich. Allerdings bleibt Private Equity kein Sparschwein auf der Theke – man sollte wirklich verstehen, worauf man sich einlässt, die Finanzmärkte ein wnig verstehen und idealerweise nur einen überschaubaren Teil seines Vermögens dort engagieren.

Experten empfehlen häufig, nicht mehr als etwa 5–10% des Portfolios in solch illiquide Anlagen wie Private Equity zu stecken. So bleibt dein Risiko im Rahmen und dein Geld ist nicht komplett für Jahre weggesperrt.

 

Lohnt sich Private Equity für dich, und wie geht man es an?

Private Equity ist zweifellos eine spannende Sache. Die Aussicht, abseits der Börse in dynamische Unternehmen zu investieren, lockt mit hohen Renditen und exklusiven Möglichkeiten. Gerade in der Schweiz, mit ihrer stabilen Wirtschaft und innovativen Firmen, kann Private Equity eine lohnende Beimischung für mutige Anleger sein. Du kannst vom Wachstum vielversprechender Unternehmen profitieren und dein Portfolio breiter aufstellen.

Doch man muss ehrlich bleiben: Private Equity ist kein Must-Have für jeden. Es erfordert Geduld, Risikobereitschaft und Verständnis. Wenn du nachts ruhig schlafen willst, weil du jederzeit an dein Geld kommst, dann sind Sparkonto oder ETF wohl die stressfreiere Wahl. 😉 Private Equity kann sich lohnen, wenn es zu dir passt – sprich, wenn du einen langen Atem hast, dich in das Thema einarbeiten willst (oder einen Experten an deiner Seite hast) und finanziell so aufgestellt bist, dass du einen Ausflug in diese exklusive Anlageklasse wagen kannst, ohne deine ganze Existenz dran zu hängen.

Wie geht man also am besten vor, wenn man interessiert ist? Mein Tipp: Hol dir unabhängige Beratung ins Boot. Warum? Private-Equity-Investments können komplex sein, und es gibt zig Fonds, Strategien und Anbieter. Ein unabhängiger Finanzberater – einer, der nicht von einer Bank gesponsert wird und dir nichts aufzwingen muss – kann gemeinsam mit dir schauen, ob und wie Private Equity in deine persönliche Strategie passt. Wichtig ist, dass dabei deine Ziele und deine Situation im Vordergrund stehen, nicht der Verkaufsprospekt irgendeines Fonds.

Dein nächster Schritt: Unabhängig beraten lassen und Chancen nutzen

Wenn dich Private Equity neugierig gemacht hat, stehst du am Anfang einer spannenden Reise. Aber du musst sie nicht alleine antreten! Warum nicht mal mit einem unabhängigen Profi darüber sprechen? Bei Finanzberatung Rubino bin ich für dich da, um genau solche Fragen in Ruhe anzuschauen und gemeinsam massgeschneiderte Lösungen zu finden.

Unser Vorteil für dich: Als unabhängige Finanzberatung können wir aus der ganzen Palette des Marktes schöpfen. Wir zeigen dir objektiv die Vor- und Nachteile von Private Equity für deine Situation auf. Vielleicht ist es eine tolle Chance für dich – vielleicht passt es aber auch (noch) nicht, und eine andere Anlage macht mehr Sinn. In jedem Fall bekommst du ehrliche, transparente Beratung, damit du die bestmögliche Entscheidung für deine Finanzen triffst.

Lust bekommen, mehr zu erfahren? 🤗 Dann zögere nicht und melde dich bei mir für ein unverbindliches Gespräch. Gemeinsam finden wir heraus, wie du von Private Equity und anderen spannenden Anlagen profitieren kannst – und zwar genau so, wie es zu dir passt. Jetzt liegt es an dir: Pack die Gelegenheit beim Schopf und lass dein Geld für dich arbeiten!

 

Die häufigsten Fragen rund um Private Equity Anlagen in der Schweiz

Warum ist Private Equity so interessant?

Weil’s abseits der Börse oft mehr Rendite bringt. Du investierst in Firmen mit Wachstumspotenzial und profitierst, wenn sie später für viel Geld verkauft werden.

Was ist Venture Capital einfach erklärt?

Das ist quasi die wilde Schwester von Private Equity. Dabei investiert man in junge Start-ups, die noch ganz am Anfang stehen – mit viel Risiko, aber auch viel Fantasie.

Kann man als Privatperson in Private Equity investieren?

Ja, aber nicht ganz so einfach. Es gibt mittlerweile Wege, auch mit kleinerem Budget reinzukommen – zum Beispiel über spezialisierte Fonds oder digitale Plattformen.

Wie viel Rendite gibt es bei Private Equity?

Je nach Fonds und Marktumfeld kann’s deutlich mehr geben als mit Aktien – 8 bis 15 % pro Jahr sind möglich. Aber: Keine Garantie, und das Geld ist lange gebunden.

Hat Private Equity Zukunft?

Und wie! Immer mehr Firmen bleiben privat, immer mehr Investoren steigen ein. Gerade in der Schweiz wächst der Markt – solide, smart und mit viel Potenzial.

Welche Nachteile hat Private Equity?

Dein Geld ist oft jahrelang blockiert und du brauchst starke Nerven. Ausserdem ist der Einstieg komplex – darum lohnt sich eine gute Beratung besonders.

 

 

Obligationen oder Aktien in der Schweiz – so optimierst du deine Geldanlage

Obligationen oder Aktien? Diese Frage stellt sich den meisten Anlegern in der Schweiz irgendwann. Ich erkläre dir, was diese Anlageklassen genau sind, wie sie funktionieren, und welche Chancen und Risiken sie mit sich bringen. Ausserdem erhältst du konkrete Empfehlungen (inklusive Empfehlungsliste Obligationen 2025 und Aktien-Tipps) sowie praxisnahe Beispiele. Mein Ziel ist es, dir fundiertes Wissen zu vermitteln und zu zeigen, wie eine professionelle Anlageberatung mit ganzheitlichen Beratungsansatz dich bei deiner Anlagestrategie unterstützen kann.

Was sind Obligationen und Aktien?

Obligationen (auch Anleihen oder Bonds – wie James Bond – genannt) sind festverzinsliche Wertpapiere, mit denen sich beispielsweise Staaten, Kantone oder Unternehmen Geld am Kapitalmarkt leihen. Als Käufer einer Obligation gibst du dem Herausgeber (auch Emittenten genannt) einen Kredit: Du erhältst regelmässige Zinszahlungen (Coupons) und am Ende der Laufzeit den Nominalbetrag, sprich dein Geld, zurück. Eine Obligation ist damit eine Schuldverschreibung – im Gegensatz zur Aktie, die einen Eigentumsanteil an einem Unternehmen darstellt.

Aktien dagegen verbriefen einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft. Als Aktionär wirst du Miteigentümer des Unternehmens, mit Rechten (z.B. Stimmrecht in der Generalversammlung) und dem Anspruch auf Gewinnbeteiligung (Dividenden), sofern diese ausgeschüttet werden. Der Wert deiner Aktie hängt vom Erfolg des Unternehmens und der Stimmung am Markt ab – er kann steigen (Kursgewinne) oder fallen, und im Extremfall (bei Konkurs) sogar auf null sinken.

Unterschiede im Überblick: Obligationen bedeuten Forderungen (du bist Gläubiger) und bieten fixierte Zinsen; Aktien bedeuten Beteiligung (du bist Eigentümer) und bieten variable Gewinnchancen. Obligationäre haben kein Stimmrecht und erhalten ihr Geld bei Fälligkeit zurück (ausser bei Zahlungsunfähigkeit des Schuldners), während Aktionäre Stimmrechte besitzen und auf eine unbegrenzte Wertsteigerung hoffen, aber auch Verlustrisiken tragen. Dafür werden Aktionäre im Konkursfall zuletzt bedient, Obligationäre dagegen vorrangig. Kurz gesagt: Obligationen = Fremdkapital, Aktien = Eigenkapital.

 

🤔 Wortabstammung von Obligation Das Wort „Obligation" stammt aus dem Lateinischen obligatio, was wörtlich „eine Bindung" oder „Verpflichtung" bedeutet. Es leitet sich vom Verb obligare ab, das „anbinden" oder „verpflichten" bedeutet (ob = „zu" + ligare = „binden"). Ursprünglich wurde der Begriff im Römischen Recht verwendet, um ein Schuldverhältnis zwischen zwei Parteien zu beschreiben. Im modernen Kontext bezeichnet eine Obligation ein Wertpapier, das eine Forderung oder Schuld repräsentiert. – Wikipedia –

 

🤔 Wortabstammung von Aktie Das Wort "Aktie" stammt vom mittelniederdeutschen axie ("Anspruch") und dem lateinischen actio (Klageanspruch/Handlung). Der Begriff erschien erstmals 1472 in Bremen, wurde durch die Niederländische Ostindien-Kompanie (1603) geprägt und setzte sich im 17. Jahrhundert im deutschsprachigen Raum durch. – Wikipedia –

Chancen und Risiken von Obligationen

Obligationen gelten traditionell als sichere und berechenbare Anlageform. Hier die wichtigsten Chancen und Risiken im Überblick:

  • Stabile Erträge: Hochwertige Obligationen bieten verlässliche Zinszahlungen und bei Fälligkeit die Rückzahlung des Nominalwerts. Das macht sie planbar und geeignet für Anleger, die regelmässige Erträge wünschen. Bei Emittenten mit erstklassiger Bonität (z.B. der Schweizer Staat) ist das Ausfallsrisiko minimal, allerdings sind dann auch die Zinsen niedrig. Kein bis kleines Risiko entspricht auch keinen Zinsen.
  • Wenig Volatilität: Obligationenkurse schwanken in der Regel weniger stark als Aktienkurse. In vielen Marktphasen tragen Anleihen zur Portfoliostabilität bei. In den letzten 20 Jahren halfen Obligationen fast immer, Verluste aus Aktien abzufedern, wenn die Börse stark einbrach. (Eine Ausnahme war die jüngste Inflationskrise 2021/22, in der sowohl Aktien als auch Anleihen temporär litten.)
  • Zinsänderungsrisiko: Steigende Marktzinsen können zu Kursverlusten bei bestehenden Obligationen führen – neue Anleihen werden dann mit höheren Zinsen ausgegeben und machen ältere weniger attraktiv. Umgekehrt steigen die Kurse vorhandener Bonds, wenn das Zinsniveau fällt. Dieses Risiko wird durch die Duration gemessen (Faustregel: je länger die Laufzeit, desto stärker reagiert der Kurs auf Zinsänderungen). Was eine Duration ist, erkläre ich weiter unten.
  • Kreditrisiko: Bei Unternehmensanleihen besteht das Bonitätsrisiko – verschlechtert sich die Finanzlage oder das Rating des Unternehmens, können die Bond-Kurse fallen oder im schlimmsten Fall zahlt der Schuldner Zins und Tilgung nicht mehr (Ausfallrisiko). Deshalb sollte bei Einzelobligationen auf solide Schuldner (mindestens Investment Grade Rating – AAA bis BBB) geachtet werden. Hochzinsanleihen (High Yield Bonds) locken zwar mit höheren Zinsen, haben aber ein deutlich höheres Ausfallrisiko und eignen sich nur für risikobewusste Anleger in kleiner Beimischung.
  • Inflationsrisiko: Fixe Zinscoupons können durch Inflation an Kaufkraft verlieren. Wenn die Teuerung hoch ist, sinkt der reale Ertrag von Obligationen – ein Nachteil gegenüber Aktien, die langfristig eher mit der Inflation steigen können. Inflationsindexierte Anleihen bieten hier einen Schutz, sind aber im Schweizer Markt rar.

Zusatz-Tipp: Wer Obligationen bis zur Fälligkeit hält, für den sind zwischenzeitliche Kursschwankungen eigentlich nebensächlich – man bekommt am Ende den Nennwert zurück (sofern es die Firma noch gibt ). Das wirkliche Risiko bei qualitativ hochwertigen Anleihen liegt daher primär in der Inflation und weniger in Kursverlusten, solange man nicht vorzeitig verkaufen muss.

Chancen und Risiken von Aktien

Aktien sind chancenreiche Anlagen, bergen aber auch erhebliche Risiken. Im Folgenden die wichtigsten Chancen und Risiken von Aktien:

  • Wachstumspotenzial: Aktien bieten langfristig die höchsten Renditechancen. Sie partizipieren am Unternehmensgewinn und -wachstum. Erfolgreiche Firmen steigern ihren Aktienkurs und schütten Dividenden aus. So konnten breit gestreute Aktienportfolios historisch jährliche Renditen im hohen einstelligen Prozentbereich erzielen – durchschnittlich 2-3x soviel wie Anleihen. Bei längerem Anlagehorizont besteht die Chance, dass Kursgewinne Schwächephasen mehr als ausgleichen.
  • Dividenden: Viele Schweizer Aktien zahlen regelmässige Dividenden. Beispielsweise bieten etablierte SMI-Konzerne wie Nestlé oder Novartis Dividendenrenditen um 3% jährlich, Versicherungsaktien wie Zurich Insurance Group oder Swiss Re sogar um 4–5%. Diese Ausschüttungen wirken wie ein „Zins“ auf die Aktienanlage und federn Kursschwankungen etwas ab.
  • Volatilität: Aktienkurse können stark schwanken. Kurzfristig sind auch Verluste von 20–50% (oder mehr) möglich, etwa in Finanzkrisen oder bei unternehmensspezifischen Problemen. Diese hohe Volatilität erfordert Nervenstärke und einen genügend langen Atem, um Abschwünge auszusitzen. Wer etwa 2020 im Corona-Crash oder 2022 bei geopolitischen Krisen investiert war, erlebte drastische Kursrückgänge – allerdings konnten sich die Märkte danach wieder erholen.
  • Unternehmensrisiko: Als Aktionär trägst du das volle Geschäftsrisiko eines Unternehmens mit. Schlechte Gewinne, Managementfehler, Skandale oder neue Konkurrenten können den Aktienkurs einbrechen lassen. Im Extremfall (Insolvenz) droht der Totalverlust, da Aktionäre im Gegensatz zu Obligationären im Konkursfall zuletzt bedient werden. Eine breite Diversifikation über viele Aktien minimiert das einzelnes Unternehmensrisiko.
  • Bewertungsrisiko: Aktien können zeitweise überbewertet sein. Ein hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV – ø ca. > 19 je nach Branche) oder andere Kennzahlen können darauf hindeuten, dass viel Zukunftsfantasie im Kurs steckt. Sollten die Erwartungen enttäuscht werden, korrigiert der Kurs nach unten. Umgekehrt können unterbewertete Aktien bei Trendwende plötzlich kräftig steigen. Die richtige Bewertung zu finden, erfordert Erfahrung.

Chancen/Risiken zusammengefasst: Obligationen bieten Stabilität und planbare Zinsen, sind aber langfristig renditeschwächer und durch Zinsänderungen sowie Inflation bedroht. Aktien bieten Wachstum und Inflationsschutz, gehen aber mit hoher Volatilität und Verlustrisiken einher. Eine ausgewogene Anlagestrategie kombiniert idealerweise beide, um Chancen zu nutzen und Risiken zu streuen – dazu später mehr unter Diversifikation.

Für wen eignen sich Obligationen vs. Aktien? (Anlegerprofile)

 

Je nach Anlegertyp und finanzieller Situation eignet sich ein unterschiedlicher Mix von Aktien und Obligationen. Hier einige typische Profile und Überlegungen:

  • Konservativer Anleger (sicherheitsorientiert): Du willst vor allem Kapital erhalten und stabile Zinseinnahmen erzielen. Dein Anlagehorizont ist eher kurz- bis mittelfristig, grosse Kursschwankungen möchtest du vermeiden. Für dich sind Obligationen Schweiz in hoher Gewichtung sinnvoll – etwa Schweizer Bundesobligationen (geben aktuell kaum Zins – 0.3-0.5%!) oder erstklassige Unternehmensanleihen (da wird es schon interessanter ;-). Diese bieten planbare Renditen bei minimalem Ausfallrisiko. Ein kleiner Aktienanteil (vielleicht 20–30%) kann beigemischt werden, um etwas Wachstumspotenzial zu haben, aber der Grossteil des Portfolios bleibt in festverzinslichen Anlagen.
  • Ausgewogener Anleger (mittleres Risiko): Du verfolgst einen Mix aus Sicherheit und Wachstum. Dein Zeithorizont ist mittel- bis langfristig. Eine oft empfohlene Aufteilung für ausgewogene Profile ist ungefähr 50% Aktien und 50% Obligationen, um von beiden Welten zu profitieren. Die Obligationen-Komponente stabilisiert in der Regel das Portfolio und liefert Einkommen, während die Aktien-Komponente für Wachstum sorgt. Dieses Profil passt z.B. zu Anlegern mittleren Alters oder solchen, die für die Pension vorsorgen, aber noch einige Jahre Zeit haben. Auch andere Kombinationen sind sehr interessant und bringen zu einem ausgewogene Anlage, mit geringeren Schwankungen und Risiken. Mehr Infos erhältst du bei meinen Beratungen.
  • Dynamischer Anleger (risikofreudig): Du hast einen langen Anlagehorizont (10+ Jahre), verfügst über finanzielle Rücklagen und kannst auch grössere Schwankungen aushalten. Dein Fokus liegt klar auf Wertzuwachs. Für dich bietet sich ein hoher Aktienanteil an (z.B. 70–100% Aktien) und nur ein kleiner Teil in Obligationen zur Stabilisierung oder Opportunitätenwahrnehmung. Insbesondere jüngere Anleger oder gut informierte Investoren mit hoher Risikofähigkeit setzen verstärkt auf Aktien, da diese über lange Zeiträume die höheren Renditen abwerfen. Obligationen dienen hier nur als Liquiditätsreserve oder zur Beimischung, etwa in turbulenten Zeiten etwas aufzustocken, um bei Bedarf Aktien nachkaufen zu können.

Natürlich sind dies nur grobe Richtwerte. In der Praxis hängt die ideale Aufteilung von Risikofähigkeit, Risikobereitschaft und Anlagehorizont ab. Ein Finanzberater ermittelt dein persönliches Anlegerprofil und erstellt eine individuelle Vermögensaufteilung (z.B. 80/20, 60/40, 30/70 etc.), die genau zu deinen Zielen passt. Wichtig ist, dass du dich mit der Mischung wohlfühlen kannst und auch in schwierigen Börsenphasen an deiner Strategie festhalten kannst.

Obligationen und Anleihen Schweiz: Marktüberblick

Wie sieht der Schweizer Obligationenmarkt konkret aus? In diesem Abschnitt betrachten wir die wichtigsten Segmente: Staatsanleihen des Bundes (“Eidgenossen”), Unternehmensanleihen und die praktische Seite des Handels (kotierte Anleihen).

Schweizer Staatsobligationen (Eidgenossen): Die Anleihen des Bundes (auch liebevoll „Eidgenossen“ genannt) sind das Sicherste vom Sichersten. Die Schweiz hat AAA-Ratings von allen grossen Ratingagenturen, weshalb Schweizer Staatsanleihen sehr niedrige Coupons aufweisen. In der Vergangenheit lagen die Renditen 10-jähriger Eidgenossen zeitweise sogar im negativen Bereich (Investoren waren bereit, dem Bund Geld zu zahlen, nur um Sicherheit zu haben!). Aktuell, im Jahr 2025, rentieren eidgenössische 10-Jahres-Anleihen wieder leicht positiv – dazu gleich mehr. Bundesobligationen werden hauptsächlich von institutionellen Anlegern gehalten, aber auch Privatanleger können sie kaufen (über Banken oder Börse). Die Zinsen sind zwar gering, aber Ausfallrisiko und Schwankungen praktisch null, was diese Obligationen in der Schweiz zum Grundbaustein für konservative Portfolios macht. Typischerweise werden neue Bundesanleihen vom Bund via Auktion emittiert und anschliessend an der Börse gehandelt.

Unternehmensanleihen (Corporate Bonds): Neben dem Staat begeben auch viele Firmen Obligationen in Schweizer Franken. Darunter finden sich sowohl Schweizer Unternehmen (z.B. Grosskonzerne, Banken, Versicherer) als auch ausländische Unternehmen, die in CHF denominierte Anleihen begeben. Solche CHF-Unternehmensanleihen bieten meist etwas höhere Zinsen als Eidgenossen, entsprechend dem höheren Risiko gegenüber dem Staat. Beispiel: Eine CHF-Anleihe der BAT International Finance plc (BBB+ Rating) mit Laufzeit bis 2026 bietet etwa 0,7% Rendite – deutlich höher als gleichlaufende Staatsanleihen (~0,5%), aber eben mit Unternehmensrisiko. Erstklassige Schweizer Firmen mit AA-Rating liegen mit ihren Anleihen oft nur wenig über Staatsniveau (z.B. 0,5–1% Rendite). Für höhere Renditen müssen Anleger zu niedrigeren Ratings greifen (BBB oder tiefer) – hier steigen Zinsen auf 1–2%, jedoch mit dem Risiko eines Bonitätsverlusts. Insgesamt ist der Anleihenmarkt Schweiz durch die stabile Wirtschaft und Währung geprägt: Ausfälle sind selten, aber die Kehrseite sind eben recht tiefe Renditen. Anleihen von Top-Adressen wie Nestlé, Novartis oder der Zürich Versicherung sind begehrt und daher nicht hoch verzinst. Wer mehr Ertrag will, kann auf Nachranganleihen oder Hybridanleihen von Banken/Versicherern schauen, die etwas höhere Coupons bieten – aber Vorsicht: im Ernstfall können diese ausfallen oder zumindest Couponzahlungen aussetzen.

Kotierte Anleihen & Handel: Die meisten gängigen Obligationen sind an der Schweizer Börse (SIX) kotiert und können über jede Bank oder jeden Online-Broker gehandelt werden. Die Kursstellung erfolgt in Prozent des Nominals (100% = Pari). Bei Kauf/Verkauf über die Börse ist zu beachten, dass Stückzinsen anfallen: Der Marchzins (in der Schweiz gebräuchlicher Begriff für Stückzinsen) wird dem Verkäufer bezahlt und vom Käufer zusätzlich zum Kurswert entrichtet. Mehr dazu gleich im nächsten Abschnitt. Für Privatanleger, die nur kleine Beträge investieren wollen, sind zudem Fonds oder ETFs auf Schweizer Obligationen interessant – damit erhält man mit einem einzigen Investment gleich ein ganzes Bündel an Anleihen und reduziert das Klumpenrisiko. Alternativ gibt es Kassenobligationen (von Schweizer Banken herausgegebene festverzinsliche Anlagen), die jedoch oft längere Laufzeiten und weniger Handelbarkeit aufweisen. In jedem Falle gilt: Der Schweizer Obligationenmarkt bietet vom ultrakonservativen Eidgenossen bis zur Nachranganleihe alles – die Auswahl der richtigen Papiere erfordert aber Sorgfalt und Marktkenntnis. Eine Empfehlungsliste Obligationen von Experten kann hier sehr hilfreich sein.

Alternative Obligationen – Spezialformen mit eigenen Chancen und Risiken

Neben klassischen Anleihen gibt es noch einige Spezialformen von Obligationen, die besondere Merkmale und Renditechancen bieten. Diese sollten aber unbedingt mit einem spezialisierten Anlageberater besprochen werden:

  • Zerobonds (Nullkuponanleihen): Diese Anleihen zahlen keine jährlichen Zinsen. Stattdessen wird die Obligation unter pari (unter 100%) emittiert und bei Fälligkeit zu 100% zurückbezahlt. Der Ertrag entsteht durch die Differenz zwischen Kauf- und Rückzahlungskurs. Vorteil: keine Wiederanlageproblematik. Steuerlich in der Schweiz interessant, da der Gewinn als steuerfreier Kapitalgewinn gilt.
  • Pfandbriefe: Eine Schweizer Besonderheit mit erstklassiger Sicherheit. Diese werden von den Pfandbriefzentralen der Kantonalbanken und anderen Banken ausgegeben und sind durch Hypotheken besichert. Die Renditen liegen meist knapp über Staatsanleihen, bei sehr hoher Sicherheit.
  • Kantonsobligationen: Von den Schweizer Kantonen ausgegebene Anleihen. Sie bieten meist etwas höhere Renditen als Bundesobligationen bei immer noch sehr guter Bonität. Die genauen Konditionen variieren je nach Finanzkraft des Kantons.
  • Catastrophe Bonds (Cat Bonds): Eine spezielle Form von Anleihen, bei denen die Rückzahlung von Naturkatastrophen abhängt. Bieten oft höhere Renditen, aber mit dem Risiko des Totalverlusts bei Eintritt bestimmter Ereignisse. Nur für sehr erfahrene Anleger und mit professioneller Beratung geeignet!
  • Wandelanleihen (Convertible Bonds): Diese Anleihen können unter bestimmten Bedingungen in Aktien des emittierenden Unternehmens umgewandelt werden. Sie bieten die Sicherheit einer Anleihe plus die Chance auf Kursgewinne bei steigenden Aktienkursen.
  • Nachranganleihen (Subordinated Bonds): Diese Anleihen sind im Insolvenzfall anderen Verbindlichkeiten nachgeordnet. Sie bieten höhere Zinsen, tragen aber auch ein höheres Risiko. Besonders bei Banken und Versicherungen häufig.
  • Inflationsgeschützte Anleihen (Inflation-linked Bonds): Die Zinszahlungen und der Rückzahlungsbetrag werden an die Inflation angepasst. Bieten Schutz vor Kaufkraftverlust, aber meist mit niedrigeren Basiszinsen.
  • Green Bonds: Anleihen, deren Erlöse ausschliesslich in umweltfreundliche Projekte fliessen. Werden von Unternehmen, Staaten oder supranationalen Organisationen ausgegeben und gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Diese Spezialformen erfordern besonderes Know-how und eine genaue Analyse der individuellen Risiken. Empfehlung: Lass dichvon einem spezialisierten Anlageberater zu diesen Instrumenten beraten. Er kann die Eignung für dein Portfolio prüfen und die steuerlichen Aspekte berücksichtigen.

Marchzins – was ist das und warum ist er wichtig?

Der Marchzins (auch Stückzins genannt) ist ein wichtiger Begriff beim Handel mit Obligationen. Er bezeichnet den aufgelaufenen Zins zwischen zwei Zinsterminen, den der Käufer einer Anleihe dem Verkäufer zahlen muss. Hintergrund: Anleihen zahlen Zinsen meist jährlich (manchmal halbjährlich). Wenn Sie eine Anleihe zwischen diesen Zinszahlungsterminen kaufen, hat der Verkäufer für die seit dem letzten Termin verstrichene Zeit Anspruch auf die anteiligen Zinsen – diese stecken im Kurs drin. Praktisch läuft es so ab: Der Käufer zahlt den Börsenkurs plus den aufgelaufenen Marchzins; am nächsten Kupontermin erhält der Käufer dann die volle Zinszahlung vom Emittenten. Unterm Strich bekommt so jeder den Zins für die Zeit, in der er die Anleihe gehalten hat.

Warum ist das nun wichtig? Zwei Gründe: Liquidität und Steuern. Erstens muss man wissen, dass beim Kauf einer Obligation unterjährig zusätzliche Kosten durch den Marchzins entstehen – dieser Betrag fliesst aber nicht an den Broker, sondern an den Vorbesitzer. Beim Verkauf erhält man den Marchzins entsprechend gutgeschrieben. Zweitens (und vor allem) gibt es in der Schweiz einen Steuereffekt: Zinsen aus Obligationen sind beim Privatkunden einkommenssteuerpflichtig, Kapitalgewinne dagegen steuerfrei. Der Marchzins wird steuerlich wie ein Teil des Kurswerts behandelt. Verkaufst du eine Anleihe kurz vor dem Zinstermin, bleibt der Marchzins (der im Verkaufskurs enthalten ist) für dich steuerfrei. Umgekehrt sollte man aus Steuergründen vermeiden, kurz vor dem Kupontermin eine Obligation zu kaufen – man würde dem Verkäufer den steuerfreien Marchzins zahlen und kurz danach selbst eine voll steuerpflichtige Zinsgutschrift erhalten. Dieses Phänomen nennt man auch die Marchzinsfalle: Der Käufer zahlt quasi dem Verkäufer einen steuerfreien Gewinn und bekommt selbst einen steuerpflichtigen Ertrag. Daher unser Tipp: Wenn möglich, achte beim Timing deines Obligationenkaufs darauf, ob demnächst ein Zinstermin ansteht. Ist es sehr kurz vorher, kann es vorteilhaft sein, bis nach dem Coupontermin zu warten (der Kurs der Anleihe wird nach dem Zinstermin nämlich um etwa den Kupon fallen – “ex Coupon” handeln – und man spart sich den Marchzins).

In Kurz: Marchzins ist der zwischenzeitlich aufgelaufene Zins. Für die Rendite macht es langfristig keinen Unterschied, da sich Kurs und Zinszahlung ausgleichen. Aber steuerlich lässt sich durch geschicktes Nutzen oder Meiden des Marchzinses ein kleiner Vorteil erzielen. Bei grösseren Beträgen oder vielen Anleihen im Depot lohnt es sich, diese Effekte mit deinem Finanzberater zu besprechen und gegebenenfalls in der Strategie zu berücksichtigen.

Rendite auf Verfall vs. aktuelle Zinszahlungen

Beim Vergleich von Obligationen stösst du häufig auf den Begriff Rendite auf Verfall (auch Verfallrendite oder Yield to Maturity, YTM genannt). Was bedeutet das und wie unterscheidet es sich vom aktuellen Zinscoupon?

Die Rendite auf Verfall gibt an, wie hoch die jährliche Gesamtrendite einer Obligation ist, wenn sie bis zur Fälligkeit gehalten wird. Einfach gesagt beinhaltet die Verfallrendite alle Erträge: die laufenden Zinszahlungen und den Effekt, dass die Anleihe am Ende zu 100% zurückgezahlt wird. Liegt der aktuelle Kurs unter 100%, erzielt man zusätzlich einen Kapitalgewinn bis zur Fälligkeit (der die Rendite erhöht). Liegt der Kurs über 100%, ergibt sich bis Fälligkeit ein Kapitalverlust (der die Rendite vermindert). Die Rendite auf Verfall ist also ein umfassenderer Massstab als der blosse Coupon.

Beispiel: Eine Obligation hat einen Coupon von 1% und läuft noch 5 Jahre. Wenn ihr Kurs genau 100% beträgt, ist die Rendite auf Verfall = 1% (man bekommt ja genau den Coupon als Ertrag). Steht die Anleihe aber z.B. bei 95%, dann ist die effektive Rendite höher: Man erhält 1% Zins pro Jahr plus am Ende 5% Kursgewinn (von 95 auf 100). Die Rendite auf Verfall läge in diesem Fall etwa bei ~2% p.a. umgerechnet. Umgekehrt, stünde der Kurs bei 105%, wäre die Verfallrendite unter 1%, da man zwar 1% Zins bekommt, aber bis Laufzeitende 5% an Kursverlust hinnehmen muss.

Aktuelle Zinszahlungen (Couponrendite): Damit ist meist die laufende Verzinsung gemeint, also Coupon geteilt durch aktuellen Kurs. Im obigen Beispiel wäre das bei Kurs 95%: 1%/95% ≈ 1,05% laufende Zinsrendite. Diese Kennzahl berücksichtigt aber nicht den Effekt der Rückzahlung zu pari und eignet sich daher nur für einen groben Vergleich der Einkommenskomponente. Wirklich entscheidend für Anleger ist die Rendite auf Verfall, denn sie zeigt den Gesamtertrag an, den man erwarten kann.

Warum ist das wichtig? Gerade bei unterschiedlichen Kupons und Kursen ermöglicht erst die Verfallrendite einen fairen Vergleich. Eine Anleihe mit hohem Coupon, die aber weit über Pari notiert, kann am Ende weniger Rendite bringen als eine niedrig verzinste Anleihe unter Pari. Anleihen mit gleicher Verfallrendite werfen (sofern kein Ausfall) für den Haltedauern-Investor den gleichen Ertrag ab, egal ob der Coupon hoch oder niedrig ist. Die Verfallrendite berücksichtigt auch den Marchzins und Wiederanlageeffekte (unter der Annahme, man könne die Kupons zum gleichen Zinssatz reinvestieren). Beachte: Die ausgewiesene Rendite auf Verfall geht von einer Hold-to-Maturity-Strategie aus. Verkaufst du vorher, kann deine tatsächliche Rendite abweichen, je nach dann geltendem Kurs.

Für Investoren heisst das: Achten bei Obligationen weniger auf den Coupon und mehr auf die Rendite auf Verfall. Letztere spiegelt den effektiven Ertrag wider. In den Kurslisten und Empfehlungstabellen (z.B. von Banken) wird daher i.d.R. die Verfallrendite angegeben. Natürlich solltest du auch Bonität und Laufzeit im Blick haben – eine höhere YTM geht meist mit höherem Risiko oder längerer Bindung einher.

Schweizer Staatsanleihen 10 Jahre – aktuelle Zinsen, Trends und Kaufmöglichkeiten

 

Aktuelle Zinsen: Werfen wir einen gezielten Blick auf die 10-jährigen Schweizer Staatsanleihen (den vielbeachteten Richtwert im Obligationenmarkt). Anfang 2025 liegen die Zinsen (Renditen) dieser Schweizer Staatsanleihen etwa bei 0,3–0,5% pro Jahr. Konkret betrug die Rendite der 10-jährigen Eidgenossenschaft am 1. April 2025 rund 0,458%. Das ist eine bemerkenswerte Entwicklung, wenn man bedenkt, dass vor einigen Jahren die Rendite noch im negativen Bereich lag. Zum Vergleich: In der Eurozone rentiert eine 10-jährige deutsche Bundesanleihe aktuell um ca. 2,7%, in den USA eine gleichlange Treasury sogar um ~3,8–4,0%. Die Schweiz bleibt also ein Niedrigzinsland – ein Spiegelbild der stabilen Schweizer Wirtschaft, niedrigen Inflation und starken Währung.

Trend: Im Verlauf der letzten Jahre sahen wir bei Schweizer Staatsanleihen einen Zinsanstieg von deutlich unter 0% zurück in den positiven Bereich. 2022 stiegen im Zuge globaler Inflation die Renditen rasch an und überschritten die Nulllinie. Anfang 2023/2024 lag die 10J-Rendite zeitweise um 0,6%, ging dann aber im Laufe von 2024 auf ca. 0,3% zurück. Nun, 2025, pendeln die Renditen um ~0,5%. Die Markterwartung laut Prognosen ist, dass die Rendite vorerst in diesem niedrigen positiven Korridor verbleibt. Gründe: Die Inflation in der Schweiz ist moderat (Verbraucherpreise +0,3% Feb. 2025), und die SNB hat nach ihren Zinserhöhungen den Leitzins auf derzeit 0,25% gesenkt. Einige Marktbeobachter rechnen bei weiteren Konjunkturabschwächungen sogar mit der Rückkehr zu Null- oder Negativzinsen bis Ende des Jahrzehnts – sicher ist das aber nicht. Für Anleger bedeuten diese Trends: Schweizer Staatsanleihen werden wohl weiterhin sehr niedrige Renditen bieten. Sie dienen primär der Sicherheit, weniger der Rendite-Maximierung. Sollten globale Zinsen wieder fallen (etwa bei Rezessionsgefahr), könnten Eidgenossen-Kurse steigen (Renditen sinken Richtung 0%). Umgekehrt ist bei überraschend starker Inflation auch ein Anstieg auf 1%+ denkbar, was Kursverluste bedeuten würde. Insgesamt erscheint das Potenzial aber begrenzt – „Eidgenossen“ bleiben ein Stabilitätsanker mit bescheidenem Zins.

Kaufmöglichkeiten: Wie kann man als Privatanleger Schweizer Staatsanleihen kaufen? Direkt vom Bund erwerben meistens nur Banken/Grossanleger bei Neuemissionen (Auktionen). Als Privatanleger kauft man am Sekundärmarkt, sprich über die Börse oder die Hausbank. Jede Schweizer Staatsanleihe hat eine Valorennummer/ISIN und kann ähnlich wie eine Aktie gehandelt werden. Die Stückelungen sind oft 5’000 CHF oder 1’000 CHF, sodass der Mindestbetrag überschaubar ist. Die Kurse der gängigen Laufzeiten werden täglich veröffentlicht (z.B. in Wirtschaftszeitungen oder Online-Finanzportalen). Wenn du konkret z.B. eine 10-jährige Bundesobligation erwerben möchtest, kannst du deiner Bank einen entsprechenden Auftrag geben (Kauf z.B. von Swiss Gov 0.5% 2032 etc.). Zu beachten sind neben dem Preis auch hier Marchzinsen (bei Kauf zwischen Couponterminen). Eine alternative Möglichkeit für Privatanleger sind ETF oder Fonds auf Schweizer Staatsanleihen. Diese kaufen einen Korb verschiedener Laufzeiten; Beispiele sind Fonds von iShares, UBS etc., die einen Schweizer Staatsanleihenindex nachbilden. Damit erhältst du mit einem Trade ein ganzes Bündel Eidgenossen. Der Nachteil sind kleine Verwaltungsgebühren und die Tatsache, dass der Fonds ständig rolliert (also kein definiertes Laufzeitende hat). Wer gezielt eine bestimmte Laufzeit halten will, nimmt eher die Einzelanleihe; wer bequem und breit gestreut investieren will, greift zum Fonds. Für Neukunden einer Finanzberatung kann es sinnvoll sein, erst einmal über Fonds eine Position in Staatsanleihen aufzubauen. Dein Berater kann dann immer noch im passenden Moment auf Einzelanleihen umschichten, wenn es Opportunitäten Gelegenheiten gibt (z.B. Neuemissionen mit etwas höherem Kupon) und das Depot genug diversifiziert ist. Generell gilt: Schweizer Staatsanleihen kauft man nicht für die Rendite, sondern für die Sicherheit.

Wichtige Kennzahlen für Obligationen und Aktien verstehen

Sowohl bei Obligationen als auch bei Aktien gibt es einige Kennzahlen, die dir helfen, die Attraktivität einer Anlage einzuschätzen. Hier ein Überblick der wichtigsten Kennziffern und wie man sie interpretiert:

Kennzahlen bei Obligationen

  • Coupon (Nominalzins): Dies ist der feste Zinssatz, den die Anleihe pro Jahr auf den Nominalwert zahlt (z.B. 1.5% p.a.). Der Coupon bestimmt die Höhe der Zinszahlung, sagt aber alleine wenig über die Güte der Anlage aus – wichtig ist der Coupon v.a. in Relation zum aktuellen Kurs (siehe „laufende Rendite“).
  • Rendite auf Verfall (YTM): Wie oben ausführlich erläutert, die effektive jährliche Rendite, falls man die Obligation bis zur Fälligkeit hält. Sie berücksichtigt Couponzahlungen und den Kursgewinn/-verlust bis zur Rückzahlung. Diese Kennzahl ist zentral, um Anleihen miteinander zu vergleichen. Sie wird in Prozent p.a. angegeben. Ein Blick auf die YTM zeigt z.B., dass eine 10-jährige Unternehmensanleihe A 1.2% Rendite bringt, während eine 5-jährige Staatsanleihe B 0.4% bringt – trotz eventuell höherem Coupon von B.
  • Rating: Die grossen Ratingagenturen (S&P, Moody’s, Fitch) vergeben Ratings zur Bonität des Emittenten. Von AAA (höchste Qualität) über AA, A, BBB (noch Investment Grade) bis hin zu BB und darunter (High Yield/Junk). Das Rating beeinflusst direkt die verlangte Rendite: Je schlechter das Rating, desto höher der Zins als Risikoprämie. Achte auf das Rating einer Obligation – alles im Investment Grade (AAA bis BBB-) gilt als relativ sicher, darunter wird es spekulativ.
  • Duration: Die Duration misst die Zinsempfindlichkeit einer Anleihe. Sie gibt näherungsweise an, um wieviel Prozent der Kurs fällt, wenn das Zinsniveau um 1% steigt (und umgekehrt). Lange Laufzeiten = hohe Duration = starkes Reagieren auf Zinsänderungen. Kurze Laufzeiten = niedrige Duration = relativ stabile Kurse selbst bei Zinsänderungen. Für Anleger bedeutet das: Wenn du steigende Zinsen erwartest, solltest du Anleihen mit kurzer Duration halten (z.B. via kurzlaufende Bonds oder Flexibilisierung). Bei fallenden Zinsen hingegen bringen langfristige Bonds Kursgewinne.
  • Stückzinsen/Marchzins: Wie zuvor beschrieben, der aufgelaufene Zins seit letztem Kupontermin, den der Käufer zusätzlich zahlt bzw. der Verkäufer erhält. Diese Grösse ist wichtig bei der Abrechnung, fliesst aber nicht in die Berechnung der Rendite auf Verfall ein (sie wird dort bereits berücksichtigt). Für die Steuer und Cashflow-Planung ist sie dennoch relevant (siehe Abschnitt Marchzins oben).
  • Konvexität: Für sehr fortgeschrittene Anleger – dies misst die Nicht-Linearität der Kursreaktion auf Zinsänderungen (eine Ergänzung zur Duration). Konvexität spielt im normalen Anlagealltag selten eine Rolle, es sei denn, man handelt grosse Anleihebestände oder exotische Bonds.

Kennzahlen bei Aktien

  • Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV): Das KGV ist die wohl bekannteste Aktienkennzahl. Es berechnet sich als Aktienkurs geteilt durch den jährlichen Gewinn pro Aktie. Beispiel: Firma X hat 5 CHF Gewinn/Aktie, und die Aktie kostet 100 CHF, dann ist KGV = 20. Das KGV sagt aus, das das Unternehmen mit dem 20-fachen seines Jahresgewinns bewertet ist. Ein hohes KGV (z.B. > 25) kann bedeuten, dass Anleger hohe Wachstumserwartungen haben (oder die Aktie überteuert ist). Ein niedriges KGV (< 10) kann auf Unterbewertung hindeuten (oder auf Probleme, die den Gewinn schmälern könnten). In der Schweiz schwankte das KGV des Gesamtmarkts (SMI) in den letzten Jahren meist zwischen ca. 15 und 20. Man vergleicht KGVs gern innerhalb derselben Branche. Achtung: KGV bezieht sich oft auf erwartete zukünftige Gewinne (Forward-KGV). Als Anleger solltest du KGVs also nicht isoliert betrachten, aber sie geben einen guten ersten Eindruck zur Bewertung einer Aktie.
  • Dividendenrendite: Dies ist die jährliche Dividende pro Aktie geteilt durch den Aktienkurs, in %. Beispiel: Aktie Y schüttet 3 CHF Dividende aus, aktueller Kurs 100 CHF, ergibt 3% Dividendenrendite. Für viele Schweizer Aktien (v.a. Blue Chips) ist die Dividendenrendite eine wichtige Kennzahl, da etliche Unternehmen traditionell hohe Dividenden zahlen. Renditen von 2–4% sind bei Grosskonzernen nicht ungewöhnlich, manche Titel (v.a. Versicherungen, Telekom) liegen auch bei 5%+. Eine hohe Dividendenrendite kann attraktiv sein als „Zusatzertrag“, allerdings sollte man prüfen, ob die Dividende nachhaltig erwirtschaftet wird (Stichwort Payout Ratio: Verhältnis Dividende zu Gewinn). Sehr hohe Dividendenrenditen können auch ein Warnsignal sein, wenn der Kurs stark gefallen ist (Markt erwartet evtl. Kürzung der Dividende).
  • Volatilität / Beta: Die Volatilität misst die Schwankungsintensität eines Aktienkurses. Oft wird das Beta angegeben – es zeigt, wie stark die Aktie im Vergleich zum Gesamtmarkt schwankt. Beta 1 bedeutet gleiche Schwankung wie der Markt, Beta 1.2 heisst 20% volatilier als der Markt, Beta 0.8 heisst weniger volatil. Defensive Schweizer Aktien (z.B. Nestlé) haben oft Beta < 1, zyklische Werte oder Finanzwerte eher > 1. Für Anleger, die nicht so viel Risiko mögen, können niedrige Beta-Werte interessant sein. Allerdings gehen niedrig volatile Aktien nicht unbedingt immer hoch – Beta sagt nur etwas über die Historie, nicht die Zukunft. Dennoch: Ein Portfolio mit z.B. lauter hochvolatilen Nebenwerten wird nervenaufreibender sein als eines mit soliden Standardwerten.
  • Marktkapitalisierung: Das ist der Börsenwert eines Unternehmens (Aktienkurs * Anzahl Aktien). Swiss Market Index (SMI) umfasst z.B. die grössten 20 Schweizer Firmen, angeführt von Nestlé (~CHF 300 Mrd. Marktkap.). Marktkapitalisierung ist weniger eine Kennzahl zur Bewertung, aber wichtig für die Einordnung: Large Caps (grosse Konzerne) sind meist stabiler, Small Caps können stärker wachsen, sind aber oft riskanter und weniger liquide.
  • Eigenkapitalrendite, Gewinnwachstum, Margen: Dies sind fundamentalere Kennzahlen. Für einen detaillierten Aktienvergleich schaut man auch auf die Eigenkapitalrendite (Gewinn/Eigenkapital), erwartetes Gewinnwachstum (% p.a.), Gewinnmargen etc. Diese liegen jedoch schon im Bereich tieferer Analyse. Für die meisten Anleger reichen zunächst KGV und Dividendenrendite, ergänzt um qualitative Einschätzung, um ein Gefühl für eine Aktie zu bekommen.

Lerne  die zentralen Kennzahlen zu lesen – bei Obligationen vor allem Rendite auf Verfall, Rating und Duration; bei Aktien insbesondere KGV und Dividendenrendite. Diese Zahlen helfen, informierte Entscheidungen zu treffen. Ein Finanzberater kann dich schulen, diese Indikatoren richtig zu interpretieren, oder dir Übersichten zur Verfügung stellen, in denen die wichtigsten Kennzahlen deiner Anlagen aufgelistet sind. So behältst du stets den Überblick.

Empfehlungsliste Obligationen 2025 – konkrete Anleihe-Tipps

Im Jahr 2025 ist das Zinsumfeld im Schweizer Franken zwar immer noch tief, aber deutlich attraktiver als noch vor einigen Jahren. Hier eine Empfehlungsliste von Obligationen (bzw. Anleihe-Kategorien), die für Schweizer Anleger aktuell interessant sein könnten. Diese Liste soll als Anregung dienen – für eine persönlich zugeschnittene Empfehlung solltest du jedoch eine individuelle Beratung in Anspruch nehmen, da die Eignung je nach Portfolio und Zielen variiert.

  • Schweizer Staatsanleihen (Eidgenossen): Für maximale Sicherheit empfehlen wir nach wie vor, einen Teil des Portfolios in eidgenössische Bundesobligationen zu halten. Beispielsweise ist die Schweizer Staatsanleihe 2033 (10-jährige Laufzeit) mit rund 0,5% Rendite auf Verfall eine Option. Auch wenn 0,5% p.a. niedrig erscheinen – als risikoloser Baustein sind Eidgenossen unschlagbar. Sie bieten Liquidität und Stabilität, was gerade in turbulenten Börsenzeiten Gold wert ist. Unsere Empfehlung: Beimischen je nach Risikoprofil 10–30% in Eidgenossen. Kaufen kann man diese entweder direkt (Einzeltitel) oder bequem über einen Staatsanleihen-ETF Schweiz. Beispiel für Einzeltitel: 0.5% Anleihe Schweiz 2025–2035 (fiktives Beispiel) oder tatsächliche ausstehende Anleihen wie die 0.25% Bundesobligation bis 2031. Für konkrete Emissionen beraten ich dich gern.
  • Erstklassige Unternehmensanleihen (CHF Investment Grade): Wer etwas mehr Rendite möchte, kann auf Schweizer-Franken-Unternehmensanleihen mit hoher Bonität setzen. 2025 finden sich z.B. Anleihen von Swisscom, Nestlé, Roche, UBS etc. mit Restlaufzeiten von 3–8 Jahren, die Verfallrenditen um 0,7–1,0% bieten. Ein Beispiel: 1.0% Novartis-Anleihe 2020–2027 könnte knapp 0,8% YTM bringen, oder 0,3% UBS-Anleihe 2021–2026 ähnlich um 0,6–0,7%. Diese Papiere sind sehr solide (Rating A oder höher) und eignen sich, um das Portfolio zu diversifizieren. Empfehlung: Stell eine kleine Auswahl solcher Corporate Bonds zusammen – z.B. je einen aus verschiedenen Sektoren (Bank, Pharma, Konsum, Versicherung), um Klumpenrisiken zu reduzieren. Alternativ gibt es CHF-Obligationenfonds, die das bereits erledigen. Vorteil eines eigenen kleinen Bond-Portfolios: Sie können gezielt Laufzeiten staffeln (Stichwort Laddering: z.B. ein Bond 2025, einer 2027, einer 2030 etc., um Zinsänderungsrisiko zu verteilen). Lass dich unbedingt beraten, wenn du dir nicht 100% genau weisst, was du machst. Es ist keine konkrete Empfehlung, eher Inspirationen für dich.
  • Inflationsgeschützte Anleihen (Linker): In CHF gibt es leider keine eigenen inflationsindexierten Staatsanleihen. Wer aber Sorge vor steigender Inflation hat, könnte über inflationsgeschützte Anleihen in EUR oder USD nachdenken, währungsgesichert auf CHF. Es gibt Fonds, die z.B. in inflationsindexierte deutsche/US-Anleihen investieren und das Währungsrisiko auf CHF hedgen. Diese liefern in einem echten Inflationsszenario deutlich bessere Realrenditen. Nachteil: Aktuell bei niedriger Inflation rentieren sie mager (teilweise sogar negative Realrendite). Als kleine Beimischung (max. 5–10%) können sie aber als Versicherung gegen plötzliche Teuerung dienen.
  • High-Yield- und Schwellenländer-Anleihen: Für risikofreudige Anleger kommen auch Hochzinsanleihen in Frage – sei es von niedriger gerateten Unternehmen oder Schwellenländer-Staatsanleihen (EM-Bonds). Diese können Renditen von 5–7% und mehr abwerfen. Allerdings raten wir zu Vorsicht: Diese Papiere haben deutlich höhere Ausfallsrisiken und reagieren stark auf Konjunkturumschwünge. Falls man solche Anleihen halten will, dann nur breit gestreut über einen Fonds/ETF und in kleiner Beimischung (z.B. 5% des Portfolios). Ein globaler High-Yield-Bond-ETF (möglichst währungsgesichert) könnte hier die beste Wahl sein – so verteilt sich das Emittentenrisiko. Für Anleger mit reinem CHF-Fokus gibt es auch ein paar CHF-Hochzinsanleihen, oft von kleineren Schweizer Firmen oder Fremdwährungsanleihen, die in CHF begeben wurden (sog. CHF-Global Bonds). Deren Renditen liegen vielleicht bei 2–3% für BB-Ratings. Diese können interessant sein, wenn man keine Fremdwährungsrisiken will, aber etwas mehr Ertrag als mit AAA-Bonds. Auch hier gilt: Know-How ist nötig. Unsere Empfehlung: High Yield nur mit kompetenter Beratung beimischen, wenn es zu deiner Risikostrategie passt.
  • Kassenobligationen / Pfandbriefe: Nicht zu vergessen sind Kassenobligationen (festverzinsliche Bankanlagen) und Pfandbriefanleihen (besichert durch Hypothekenportfolios). Kassenobligationen grosser Kantonalbanken bieten 2025 je nach Laufzeit (2–10 Jahre) etwa 1–2% Zins p.a. Dein Geld ist dabei bei der Bank fest angelegt (kein Börsenhandel, aber Einlegerschutz bis 100k CHF greift). Pfandbriefe, die von zwei Pfandbriefinstituten in der Schweiz emittiert werden, finanzieren Hypotheken und gelten ebenfalls als extrem sicher. Sie rentieren oft minimal über Bundesanleihen. Für Privatanleger sind diese Instrumente weniger bekannt, aber ein Baustein für absolute Sicherheit. Allerdings sind die Liquidität und Flexibilität geringer (Kassenobli kann man nur schwer vorzeitig auflösen). Diese kommen eher infrage, wenn man genau weiss, dass man einen Betrag X für Y Jahre nicht braucht und sicher anlegen will. In einem Beratungsgespräch lassen sich solche Optionen durchspielen – manchmal kann eine Kassenobligation einer Obligation mit ähnlicher Laufzeit durchaus vorgezogen werden, wenn der Zins passt und man die Einfachheit schätzt.

Hinweis: Die genannten Beispiele dienen der Illustration des Marktangebots in 2025. Vor einem Kauf sollte stets die aktuelle Marktlage und die individuelle Situation geprüft werden. Lass dich von einem professionellen Anlagespezialisten beraten. Dieser stellt die ein entsprechende Portfolio zusammen, dass nach eigenen Wünschen ein optimales Risko-Rendite Profil aufweist und zu deiner Gesamtsituation passt.

Aktien: Empfehlungen für 2025 in der Schweiz

Auch im Aktienbereich möchten wir einige Empfehlungen und Beispiele geben, die 2025 für Schweizer Anleger interessant sind. Hierbei geht es nicht um spekulative Tipps, sondern um eine strategische Auswahl, die zu einem soliden, diversifizierten Aktienportfolio beitragen kann.

  • Schweizer Blue-Chip-Aktien (SMI-Titel): Die 20 SMI-Aktien sind das Rückgrat des hiesigen Aktienmarktes. Wir empfehlen, dass Schweizer Anleger diese Schlüsselunternehmen im Blick haben. Besonders attraktiv sind die defensiven Qualitätstitel mit kontinuierlichen Dividenden. Nestlé (Nahrungsmittel), Roche oder Novartis (Pharma) sind etwa Weltmarktführer in ihren Branchen und haben sich über Jahrzehnte bewährt. Sie liefern stabile Erträge und Dividenden um 2–3%. Diese 3 Firmen machen bereits etwa 25% des Schweizer BIP aus. Diese Titel eignen sich als Basis-Investments, da sie auch in schwierigeren Zeiten relativ robust bleiben (Beta < 1, also geringere Schwankungen). Unsere Empfehlung: Core-Positionen in 5–10 grossen Schweizer Blue Chips (SMI Titel) aufbauen, insbesondere wenn man als Schweizer Anleger geringere Währungensschwankungen möchte. Die Gewichtung kann nach Marktkapitalisierung oder eigenen Präferenzen erfolgen. Beachte aber, dass der SMI stark konzentriert ist (Nestlé, Roche, Novartis machen zusammen ~50% des Index). Diversifiziere also innerhalb der Schweiz auch in andere Sektoren: ABB, Holcim, Swisscom, UBS, Zürich etc. decken Industriegüter, Bau, Telekom, Bank, Versicherung ab – damit hast du einen guten Branchenmix.
  • Dividendenstarke Titel: Viele Schweizer Anleger schätzen Aktien auch als Einkommensquelle. Neben den Blue Chips mit solider Dividende (siehe oben) gibt es ein paar Unternehmen, die besonders hohe Ausschüttungen bieten. Versicherungsgesellschaften wie Zurich Insurance oder Swiss Re locken oft mit Dividendenrenditen von 5% oder mehr. Auch Telekom (Swisscom) oder teilweise Banken (bei guter Lage) zahlen ordentlich. Wir empfehlen 2025 einen Blick auf Zurich Insurance – das Unternehmen ist finanziell sehr stark und hat angekündigt, die Dividende weiter zu steigern. Aber Achtung: Jage nicht blind der höchsten Dividendenrendite hinterher. Prüfe, ob das Geschäftsmodell zukunftsfähig ist und die Ausschüttung gedeckt ist. Als Dividendenstrategie bietet sich an, 3–5 Titel mit überdurchschnittlicher Dividende ins Portfolio zu nehmen. So generierst du einen Cashflow, den du entweder wieder anlegen oder als Einkünfte nutzen kannst. Dividendenausschüttungen sind in der Schweiz für Privatanleger zwar steuerlich nicht begünstigt (volle Einkommenssteuer darauf), aber bei vernünftiger Höhe wiegen die Vorteile diese kleine Kröte oft auf.
  • Schweizer Nebenwerte und Wachstumsaktien: Neben den grossen Namen gibt es auch mittelgrosse und kleinere Schweizer Unternehmen, die spannend sein können – gerade für fortgeschrittene Anleger. Beispiele: Straumann (Zahnimplantate), Siegfried (Pharma-Zulieferer), Geberit (Sanitärtechnik), Lindt & Sprüngli (Premium-Schokolade) etc. Diese sogenannten SPI-Titel können stärker wachsen als die etablierten Giganten. Allerdings sind sie oft höher bewertet (hohe KGVs) und schwanken teils stärker. Unsere Empfehlung: Wenn du bereits ein Fundament aus Blue Chips hast, kann eine gezielte Beimischung von 10–20% in ausgewählte Nebenwerte Sinn machen. Idealerweise solche, die in ihrem Nischenmarkt global führend sind – etwas, wofür die Schweiz bekannt ist. Achte aber auf ausreichend Diversifikation und setze nicht alles auf eine Karte. Auch Tech-nahe Werte (z.B. Logitech für Peripheriegeräte) können interessant sein. In 2025 sehen wir z.B. im Gesundheitssektor (Medtech/Pharma) und im Finanzsektor Erholungspotenzial, während zyklische Industrie wegen globaler Abschwungsängste etwas vorsichtiger gewichtet werden könnte. Hier kommt es aber immer sehr auf das Weltmarktgeschehen an.
  • Internationale Diversifikation via Fonds/ETFs: Obwohl der Fokus dieses Artikels auf Schweiz liegt, wollen wir betonen: Eine globale Diversifikation ist entscheidend, um Chancen voll auszuschöpfen. Der Schweizer Markt macht weniger als 1% der weltweiten Marktkapitalisierung aus – wer nur in der Schweiz investiert, verpasst viele Chancen (Tech-Giganten aus USA, Wachstumsfirmen aus Asien, etc.) und trägt ein Klumpenrisiko Heimatmarkt. Daher unsere klare Empfehlung: Nutze ETFs oder Fonds auf ausländische Märkte. Ein MSCI World ETF oder S&P 500 ETF beispielsweise kann perfekt deine Schweizer Titel ergänzen. In 2025 sind die USA immer noch der Innovationsmotor, Europa bietet Value-Aktien mit Nachholpotenzial, und die Emerging Markets könnten von einer Erholung Chinas profitieren. Sprich mit deinem Berater, welche Allokation sinnvoll ist – etwa 50% Schweiz / 50% Ausland im Aktienanteil, je nach Präferenz. Ich habe hier viel Erfahrung, wie man trotz Heimvorteil Schweiz die Welt im Depot hat (z.B. mittels Fonds, die währungsgesichert sind, falls man kein Währungsrisiko will).
  • Thematische Anlagen 2025: Wer gezielt Trends spielen will, kann 2025 z.B. auf Themen wie Nachhaltigkeit/ESG oder Technologie/Automation setzen. Es gibt einige Schweizer Aktien, die in solche Themen fallen (z.B. ABB im Bereich Automation/Robotik oder Partners Group im Bereich alternative Anlagen inkl. ESG). Oder man nutzt Themenfonds. Aber Vorsicht: thematisches Investieren kann höhere Volatilität mit sich bringen. Wir empfehlen, solche Themen nur in Massen beizumischen, etwa 5-10% des Portfolios, und immer mit langer Perspektive, da Trends sich oft langsamer durchsetzen als erhofft.

Aktien Fazit: Ein gutes Aktienportfolio für Schweizer Anleger im Jahr 2025 könnte z.B. so aussehen: 50% Schweizer Blue Chips (stabil, defensiv, Dividenden), 20% internationale ETFs (globale Streuung), 20% verschiedene substanzstarke Nebenwerte und ausl. Einzelwerte (für Extra-Wachstum) und 10% thematische Chancen. Die konkrete Ausgestaltung sollte aber individuell erfolgen. Wichtig ist regelmässiges Überprüfen und Rebalancieren – z.B. einmal im Jahr Gewinne mitnehmen und die ursprüngliche Aufteilung wiederherstellen. Ich unterstütze gern dabei, deine Aktieninvestments up-to-date zu halten.

Strategien zur Portfolio-Diversifikation mit Aktien und Anleihen

Wie kombiniert man nun Aktien und Obligationen optimal? Die Kunst der Portfolio-Diversifikation besteht darin, einen Mix zu finden, der deiner persönlichen Situation entspricht und gleichzeitig Risiken streut, ohne Rendite einzubüssen. Einige bewährte Strategien und Prinzipien:

  • 60/40-Regel als Ausgangspunkt: Ein oft genannter Klassiker ist das 60% Aktien / 40% Anleihen Portfolio. Diese Aufteilung galt lange als ausgewogene Standardstrategie für viele Anleger. Die Idee dahinter: 60% Aktien sorgen für Wachstum, 40% Anleihen stabilisieren und generieren Einkommen. Tatsächlich hat ein globales 60/40-Portfolio über Jahrzehnte sehr ordentlich funktioniert. Allerdings war die Phase 2015–2020 mit Negativzinsen eine Herausforderung, da die 40% kaum Ertrag brachten. Jetzt, 2025, da Anleihen wieder positive Renditen abwerfen, feiert das Konzept ein Comeback – Anleihen sind wieder eine gute Ergänzung zu Aktien. Natürlich muss 60/40 nicht strikt sein; je nach Risikoprofil können es auch 50/50 oder 70/30 etc. sein (siehe Anlegerprofile oben). Wichtig ist die Abstimmung auf dich persönlich.
  • Rebalancing und diszipliniertes Vorgehen: Diversifikation funktioniert nur, wenn man konsequent bleibt. Angenommen, du startest mit 50% Aktien / 50% Obligationen. Läuft die Börse extrem gut, kannst du nach einiger Zeit 60/40 oder 70/30 im Depot haben. Dann sollte ein Rebalancing stattfinden: Gewinne von den Aktien teilweise in Obligationen umschichten, um wieder 50/50 herzustellen. Umgekehrt in Börsentiefs: Da hilft die Anleihenkomponente, Geld frei zu haben, um günstig Aktien aufzustocken. So folgt man dem Prinzip „Billig kaufen, teuer verkaufen“ automatisch. Viele erfolgreiche Investoren oder Robo-Advisors nutzen dieses systematische Rebalancing. Ein Finanzberater kann das für dich überwachen und umsetzen, wenn du das möchtest.
  • Risikostreuung über verschiedene Dimensionen: Kombiniere unterschiedliche Anlageklassen (Aktien, Anleihen, evtl. Immobilien, Rohstoffe) und innerhalb dieser Klassen wieder breit streuen. Bei Aktien z.B. über Regionen und Branchen, bei Anleihen über Emittenten und Laufzeiten. In einem diversifizierten Portfolio sollen nicht alle Eier im selben Korb liegen. Die Mischung aus Aktien und Obligationen ist dabei fundamental: Aktienrisiken (Kurssturz bei Crash) werden durch Anleihen abgemildert, während Anleiherisiken (Inflation, Zinsänderung) durch Aktien abgefedert werden können. Oft bewegen sich Kurse von Anleihen und Aktien gegenläufig – wenn Aktien fallen, flüchten Anleger in sichere Anleihen, deren Kurse dann steigen. Das hat in der Vergangenheit meistens gut funktioniert. Manchmal können zwar auch beide Teile gleichzeitig verlieren (wie 2022, als steigende Zinsen sowohl Aktien als auch Anleihen drückten), aber solche Phasen sind zum Glück selten. Insgesamt glättet die Kombination die Wertentwicklung.
  • Dynamische Anpassung bei Lebenssituations-Änderung: Diversifikation ist keine starre Sache. Mit fortschreitendem Lebensalter oder sich ändernden Zielen sollte die Aktien/Anleihen-Mischung angepasst werden. Jung investieren – mehr Aktien; je näher am Ruhestand – mehr Obligationen, so die grobe Faustregel. Manche verfolgen eine „Lebenszyklus“-Strategie, wo man z.B. alle 5–10 Jahre den Aktienanteil etwas reduziert. Andere bleiben flexibel: etwa „CPPI“-Strategien, bei denen man einen Kapitalerhalt-Boden definiert und je nach Marktphase die Aktienquote dynamisch steuert (das geht aber sehr in die Trickkiste der Profis). Für die meisten Anleger reicht: Regelmässig prüfen, ob die aktuelle Mischung noch passt. Haben sich etwa Zinsen stark geändert, könnte es Sinn machen, nun wieder mehr in Obligationen zu geben als vor ein paar Jahren. Oder falls die Aktienmärkte extrem heiss gelaufen sind, vielleicht Gewinne mitzunehmen. Hier kann eine regelmässige Beratung helfen, um keinen blinden Fleck zu haben.
  • Diversifikation innerhalb der Anleihen und Aktien: Erwähnenswert ist, dass auch innerhalb der beiden Kategorien diversifiziert werden sollte. Bei Aktien hatten wir das schon – global streuen. Bei Obligationen bedeutet es: Nicht nur eine Art von Bond halten. Zum Beispiel sowohl Staatsanleihen als auch erstklassige Unternehmensanleihen, eventuell etwas Fremdwährungsanleihen (wenn man das Risiko managen kann) usw. Ausserdem über Laufzeiten staffeln (eine sogenannte Zinsstrukturkurven-Diversifikation). So reduzierst du das Risiko, zu einem ungünstigen Zeitpunkt alles neu anlegen zu müssen. Eine Anleihen-Leiter (Bond Ladder) – also gestaffelte Fälligkeiten – stellt sicher, dass regelmässig Geld frei wird, das dann zu aktuellen Zinsen reinvestiert werden kann.

Kurz gesagt: Die Strategie für ein gut diversifiziertes Portfolio lautet meist „Mix it, don’t max it“ – setze nicht einseitig auf nur Aktien oder nur Bonds, sondern finde die Mischung, die Rendite und Risiko ins gewünschte Verhältnis bringt. Die Schweizer Erfahrung zeigt: Ein Portfolio, das z.B. in den letzten Jahrzehnten 50/50 in SMI-Aktien und Eidgenossen investiert war, hat ordentliche Renditen bei erträglichen Schwankungen geliefert. Mit den aktuellen Zinsen können Anleihen wieder ihren Part erfüllen und liefern sogar wieder laufenden Ertrag. Nutze das aus, und scheue dich nicht, professionelle Unterstützung zu holen – denn die optimale Diversifikation zu finden und umzusetzen, ist eine Kernkompetenz guter Finanzberater.

Die richtige Balance von Aktien und Obligationen finden – Ich unterstütze dich dabei!

 

Obligationen oder Aktien? In der Schweiz muss das kein „Entweder-oder“ sein, sondern idealerweise ein Sowohl-als-auch im richtigen Verhältnis. Wir haben gesehen, dass Obligationen eine wichtige Rolle für Stabilität und planbares Einkommen spielen, während Aktien für Wachstum und Inflationausgleich unverzichtbar sind. Beide Anlageklassen haben ihre speziellen Begriffe (von Marchzins bis Rendite auf Verfall bei Bonds, oder KGV und Dividendenrendite bei Aktien) und ihre eigenen Chancen/Risiken. Als Anleger solltest du nun ein solides Grundverständnis haben, was Obligationen und Aktien in der Schweiz ausmacht und wie man sie im Jahr 2025 geschickt einsetzt.

Wichtig ist, dieses Wissen in eine konkrete Anlagestrategie umzusetzen. Genau dabei helfe Ich dir mit meiner Expertise. Ob du nun eine Empfehlungsliste Obligationen benötigst, die aktuell attraktivsten Schweizer Anleihen (Staatsanleihen Schweiz Zinsen, Unternehmensbonds etc.) enthält, oder ob du deine Aktienauswahl für 2025 optimieren möchtest. Gemeinsam erarbeiten wir ein massgeschneidertes Portfolio, abgestimmt auf dein persönliches Risikoprofil und deine Ziele.

Beispiel zum Abschluss: Stell dir vor, du hast 200’000 CHF anzulegen. Nach unserem Gespräch entscheiden wir uns beispielsweise für 40% in verschiedene Obligationen (u.a. Bundesobligationen, zwei erstklassige Unternehmensanleihen, ein Fonds für globale Anleihen zur Diversifikation) und 60% in Aktien (ein Kern aus 5 Schweizer Blue Chips, plus ein World-ETF und zwei Themenfonds für Wachstum). Durch diese breite Streuung bist du für verschiedenste Marktlagen gewappnet. Steigen die Zinsen unerwartet stark, federn Ihre Aktien (insb. Substanzwerte mit Pricing-Power) einen Teil der Bondkursverluste ab; laufen umgekehrt die Aktien mal schlecht, springen oft die Anleihen als Stabilitätsanker ein. Und währenddessen generiert dein Portfolio kontinuierlich Coupons und Dividenden – dein Geld arbeitet für dich.

Am Ende zählt: Die Mischung muss zu dir passen. Genau diese richtige Mischung zu finden, ist meine Leidenschaft. Wenn du nun das Gefühl hast, tiefer in das Thema einsteigen zu wollen oder professionelle Unterstützung bei Ihren Finanzentscheiden zu benötigen, dann kontaktiere mich gerne!

Vereinbare noch heute ein unverbindliches Erstgespräch. Lass uns gemeinsam deine Fragen klären – seien es Details zum Schweizer Obligationenmarkt, konkrete Renditeberechnungen oder die Überprüfung deiner aktuellen Anlagen. Ich erkläre dir verständlich die Vor- und Nachteile jeder Anlage und stellen dir auf Wunsch eine individuell abgestimmte Empfehlungsliste zusammen. Jetzt anfragen und von langjähriger Fachexpertise profitieren – für deinen finanziellen Erfolg mit Aktien und Obligationen in der Schweiz!

FAQ – Rund um Aktien und Obligationen

Wie viel Geld sollte man als Anfänger in Aktien investieren?

Als Anfänger sollte man nur so viel in Aktien investieren, wie man langfristig nicht benötigt. Ideal ist es wenn deine Anlagen auf deine Lebenspläne abgestimmt sind. Gute Planung ist die halbe Rendite. Wichtig ist ein langer Anlagehorizont (mind. 5–10 Jahre) und eine breite Streuung, z. B. über ETFs oder mehrere Einzeltitel.

Welche Schweizer Aktien sollte man jetzt kaufen?

2025 gelten defensive Blue Chips wie Nestlé, Novartis, Zurich Insurance oder Swisscom als solide Basis. Wer Wachstum sucht, kann Nebenwerte wie Straumann oder Geberit beimischen – ideal ist meist ein Mix aus Substanz- und Dividendentiteln.

Wo kann man am besten Aktienkurse sehen?

Aktuelle Aktienkurse findet man zuverlässig auf Finanzportalen wie finanzen.ch, cash.ch, bei Banken, in Börsen-Apps (z. B. Swissquote, Yuh) oder direkt auf der Website der Schweizer Börse (six-group.com).

Welche drei Obligationen gibt es?

Typische Obligationen in der Schweiz sind: 1) Staatsanleihen (z. B. Bundesobligationen), 2) Unternehmensanleihen (Corporate Bonds), 3) Kassenobligationen von Banken. Sie unterscheiden sich in Bonität, Laufzeit und Rendite.

Wie hoch sind die Zinsen bei Obligationen?

2025 liegen die Zinsen bei Schweizer Staatsanleihen mit 10 Jahren Laufzeit bei rund 0,5–0,6 % p.a.. Unternehmensanleihen guter Bonität bringen etwa 0,7–1,2 %, bei höherem Risiko sind auch 2–3 % möglich.

Kann man mit Obligationen Geld verlieren?

Ja – vor allem durch steigende Zinsen (was zu Kursverlusten führt), Bonitätsprobleme beim Emittenten oder vorzeitige Verkäufe unter dem Kaufkurs. Wer Anleihen bis zur Fälligkeit hält und auf gute Bonität achtet, minimiert dieses Risiko jedoch deutlich.

 

Disclaimer und Klarstellung

Dieser Blogbeitrag wurde von niemandem bezahlt und spiegelt ausschliesslich meine persönliche Meinung wider.

Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden und können im schlimmsten Fall zum kompletten Verlust des eingesetzten Kapitals führen. Es ist dein Geld – nimm dir die Zeit, dich gründlich zu informieren. Dies ist keine Anlageberatung. Anlageberatungen erfolgen ausschliesslich persönlich und individuell. Auch nicht digital, denn ein falscher Klick ist schnell gemacht, aber die Konsequenzen werden oft erst im Nachhinein schmerzhaft klar.

Alle Veröffentlichungen auf dieser Website – einschliesslich Berichte, Darstellungen, Mitteilungen und Blogbeiträge – dienen ausschliesslich Informationszwecken und stellen keine Handelsempfehlungen für den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Die Veröffentlichungen geben ausschliesslich meine persönliche Meinung wieder. Trotz sorgfältiger Recherche kann ich keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der enthaltenen Informationen übernehmen.

Die Bilder stammen von Unsplash.

Wenn du über meine Links und Codes Konten eröffnest, Geschäftsbeziehungen eingehst oder Produkte und Dienstleistungen bestellst, erhalte ich möglicherweise eine Provision. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten oder sonstige Nachteile. Es gelten die AGB der jeweiligen Anbieter. Affiliate-Links sind mit einem * gekennzeichnet.

 

Dividenden für Schweizer: wie du entspannt Leben kannst, während dein Konto wächst

👁️‍🗨️ Auf einen Blick:

  • In diesem Blog zeige ich dir, wie du von Dividenden profitierst und ein passives Einkommen aufbaust.
  • Du erfährst alles Wichtige über Dividendenrendite, Steuervorteile und bewährte Strategien für regelmässige Ausschüttungen auf dein Konto.
  • Ich erkläre dir, wie du dir mit ETFs ein monatliches Einkommen aufbauen kannst.
  • Du kannst das wichtigste in Videoform anschauen (7 Min)

 

Stell dir vor, dein Geld arbeitet für dich, während du entspannt deinen Kaffee schlürfst. Genau das ermöglichen Dividenden! In diesem Artikel erfährst du alles über diese passive, regelmässige Einkommensquelle, und wie du als Schweizer davon profitieren kannst. In nur 7 Minuten Lesezeit zeige ich dir, wie du mit der richtigen Dividendenstrategie dein Vermögen aufbauen kannst.

Dividenden sind wie ein gut geölter Motor für dein Vermögen. Sie arbeiten konstant und zuverlässig für dich. Aber wie bei jedem Motor brauchst du die richtige Wartung und Pflege – sprich: eine durchdachte Strategie.

Was ist eine Dividende?

Eine Dividende ist wie ein Taschengeld, dass dir eine Firma zahlt, weil du ihr Geld geliehen hast. Als Aktionär bist du quasi Mini-Chef und profitierst vom Erfolg der Firma. Dein Taschengeld wird somit aufgeschoben und verzinst.

Wenn's der Firma gut geht, lässt sie dich am Gewinn teilhaben. Sie kann entweder das Geld direkt an dich auszahlen (Dividende), oder es wieder in die Firma stecken – dann steigt meist der Aktienkurs.

Das Beste daran? Du musst dafür keinen Finger rühren! Das Geld trudelt automatisch auf deinem Konto ein – wie ein braver Mitbewohner, der pünktlich seine Miete zahlt, ohne dass du ihm ein Zimmer gibst.

 

 

Was du bei Dividenden beachten musst

Nicht alles, was glänzt, ist Gold – das gilt auch bei Dividenden. Hier sind die wichtigsten Punkte, die du beachten solltest:

  • Qualität vor Quantität: Konzentriere dich auf solide Unternehmen mit stabiler Dividendenpolitik statt auf kurzfristig hohe Renditen.
  • Dividendenrendite: Je höher, desto besser? Nicht unbedingt! Eine zu hohe Rendite kann ein Warnsignal sein. Ein gesunder Wert liegt meist zwischen 2% und 6%.
  • Ausschüttungsquote: Ein Unternehmen sollte nicht seinen gesamten Gewinn ausschütten. Ideal ist eine Quote von 40-60%, damit noch Geld für Investitionen und Weiterentwicklung bleibt.
  • Kontinuität: Achte auf Unternehmen, die ihre Dividenden regelmässig zahlen, und im besten Fall sogar steigern. Das zeigt Stabilität.
  • Diversifikation: Setze nicht alles auf eine Karte, sondern streue dein Investment über verschiedene Branchen und Länder.

Wie berechne ich eine Dividendenrendite?

Die Dividendenrendite ist eigentlich ganz einfach zu berechnen. Sie zeigt dir in Prozent, wie viel Dividende du im Verhältnis zum aktuellen Aktienkurs bekommst:

Dividendenrendite = (Dividende pro Aktie ÷ Aktienkurs) × 100

 

Ein Beispiel: Eine Aktie kostet 100 CHF und zahlt 4 CHF Dividende pro Jahr. Die Dividendenrendite beträgt dann: (4 CHF ÷ 100 CHF) × 100 = 4%

Wichtig: Die Dividendenrendite ändert sich täglich mit dem Aktienkurs. Steigt der Kurs, sinkt die Rendite – und umgekehrt.

💡 Fun Facts über Dividenden

  • Die älteste noch existierende Dividendenzahlung stammt von der Bank of New York Mellon, die seit 1784 ununterbrochen Dividenden ausschüttet!
  • Nestlé und Roche gehören zu den ältesten Schweizer Firmen, die seit 1959 konstant ihre hohen Dividenden zahlen.
  • Coca-Cola hat seine Dividende seit 1920 nicht nur gezahlt, sondern sogar 61 Jahre in Folge erhöht.
  • Der "Dividenden-Aristokraten-Club" besteht aus Unternehmen, die mindestens 25 Jahre in Folge ihre Dividenden erhöht haben – ein sehr exklusiver Kreis!
  • Das "Dividenden-Schneeballsystem": Wer vor 30 Jahren 10'000 CHF in dividendenstarke Aktien investiert und alle Dividenden reinvestiert hat, konnte sein Vermögen im Durchschnitt mehr als verzehnfachen.

Steuerfreie und steuerpflichtige Dividenden

Jetzt wird's spannend für uns Schweizer! Denn bei der Besteuerung von Dividenden gibt es einige Besonderheiten:

  • Steuerfreie Kapitalgewinne: Wenn du als Privatanleger Aktien verkaufst und dabei Gewinn machst, ist dieser in der Schweiz steuerfrei!
  • Verrechnungssteuer: Bei Schweizer Aktien werden 35% Verrechnungssteuer abgezogen, die du aber zurückfordern kannst.
  • Teilbesteuerung: Bei qualifizierten Beteiligungen (ab 10% Anteil) werden Dividenden nur teilweise besteuert.
  • Nennwert-Rückzahlungen: Die Rückzahlung des Nennwerts von Aktien ist in der Schweiz steuerfrei, solange sie aus der Kapitaleinlagereserve (KER) erfolgt. Diese sind keine eigentlichen Dividenden, fühlen sich jedoch so an.

Pro-Tipp: Informiere dich über Doppelbesteuerungsabkommen, wenn du in ausländische Aktien investierst. Das kann dir bares Geld sparen!

Thesaurierende und Ausschüttende Fonds

Ob ein Fonds thesaurierend ist (wiederinvestierend) oder ausschüttend ist, bei beiden Fondsarten zahlst du Steuern. Hier ist es wichtig, in welchem Land das Domizil des Fonds liegt. Mit Irland und Luxemburg fährst du in der Regel gut für ausländische Aktien, Schweizer Domizil für Schweizer Aktien ist perfekt.

Durch Dividenden ein monatliches Einkommen generieren

Dividenden von Aktien werden in der Regel nicht monatlich ausgeschüttet, sondern 1/4 Jährlich oder Jährlich. Doch ein monatliches Einkommen wäre doch ganz angenehm. Wie könnte das funktionieren?

Ein Rechenbeispiel: Mit einem Investment von 100'000 CHF und einer durchschnittlichen Dividendenrendite von 3% erhältst du jährlich 3'000 CHF – das sind 250 CHF monatlich, bei 5% sind es 415 CHF monatlich. Und das völlig passiv!

Ich zeige dir wie du vorgehen kannst, doch ich empfehle dir einen spezialisierten Anlageberater zu nehmen der deine Lebens- und Finanzielle Situation ganzheitlich anschaut. Das sind Ideen und keine Anlageempfehlungen. Da ich deine Situation, dein Risikoprofil usw. nicht kenne. Am Ende ist es dein Geld.

Schweizer Aktien mit hoher Dividende

Bitte prüfe es immer selbst, denn alles ist ständig in Bewegung und Veränderung. Überprüfe immer wieder dein Depot, ob sich etwas an deiner Entscheidung verändert hat.

Hier sind einige Schweizer Aktien, die für ihre stabilen Dividendenzahlungen bekannt sind:

  • Novartis AG: Zahlt seit über 20 Jahren kontinuierlich Dividenden und erhöht diese regelmässig
  • Roche Holding: Eine der längsten Dividendenhistorien in der Schweiz mit stetigen Erhöhungen
  • Nestlé: Zahlt seit über 60 Jahren ununterbrochen Dividenden
  • Zurich Insurance Group: Bekannt für ihre attraktive und stabile Dividendenpolitik
  • Swiss Re: Bietet traditionell eine hohe Dividendenrendite
  • Swisscom: Zahlt seit der Privatisierung regelmässig attraktive Dividenden

Wichtig: Die Dividendenrendite allein sollte nicht das einzige Kriterium für deine Investitionsentscheidung sein. Beachte auch die Geschäftsentwicklung, Marktposition und Zukunftsaussichten der Unternehmen.

Schweizer Dividendenkalender, Dividendenzahltag

SMI AktieDividende 2024Dividende 2025Hauptver- sammlungOrt
ABB0,87 CHF0,90 CHF20.03.2025Zürich
Alcon0,24 CHF0,28 CHF07.05.2025Basel
Cie Financiére Richemont3,50 CHF2,75 CHF10.09.2025Genf
GEBERIT12,70 CHF12,80 CHF16.04.2025Rapperswil-Jona
Givaudan68,00 CHF70,00 CHF20.03.2025Genf
Holcim2,80 CHF3,10 CHF02.05.2025Dübendorf
Kühne + Nagel10,00 CHF8,25 CHF07.05.2025Schindellegi
Logitech1,16 CHF1,16 CHF09.09.2025Lausanne
Lonza4,00 CHF4,00 CHF07.05.2025Basel
NESTLE3,00 CHF3,05 CHF17.04.2025Lausanne
Novartis3,30 CHF3,30 CHF04.03.2025Basel
Partners Group39,00 CHF39,00 CHF21.05.2025Zug
Roche9,60 CHF9,70 CHF11.03.2025Basel
SIKA3,30 CHF3,60 CHF25.03.2025Baar
Sonova4,30 CHF4,30 CHF10.06.2025Zürich
Swiss Life33,00 CHF33,00 CHF14.05.2025Zürich
Swiss RE6,21 CHF6,60 CHF11.04.2025Zürich
Swisscom22,00 CHF22,00 CHF26.03.2025Zürich
UBS0,64 CHF0,82 CHF10.04.2025Basel
Zurich Insurance26,00 CHF28,00 CHF09.04.2025Zürich

 

Kritische Betrachtung der Schweizer Dividendenstrategie: Vor- und Nachteile

Die Dividendenstrategie, bei der Anleger gezielt in Aktien investieren, die regelmässig einen Teil ihres Gewinns an Aktionäre ausschütten, bietet sowohl Vorteile als auch Nachteile.

Vorteile:

  • Regelmässiges Einkommen: Dividenden bieten eine kontinuierliche Einnahmequelle, die besonders für Anleger attraktiv ist, die ein passives Einkommen anstreben.
  • Stabilität und Vertrauen: Unternehmen, die regelmässig Dividenden zahlen, signalisieren oft finanzielle Gesundheit und Stabilität.

Nachteile:

  • Steuerliche Aspekte: Dividenden können steuerpflichtig sein, was die Nettorendite mindert. In der Schweiz unterliegen Dividenden der Verrechnungssteuer, die jedoch unter bestimmten Voraussetzungen zurückgefordert werden kann.
  • Kursabschläge: Am Ex-Dividenden-Tag sinkt der Aktienkurs typischerweise um den Betrag der Dividende, was kurzfristig zu Wertverlusten führen kann.
  • Wachstumspotential: Unternehmen, die hohe Dividenden ausschütten, investieren möglicherweise weniger in ihr Wachstum, was langfristig das Kurssteigerungspotential begrenzen kann.

Es ist daher entscheidend, eine Dividendenstrategie sorgfältig zu planen und individuell abzuwägen, ob sie den persönlichen Anlagezielen entspricht.

Monatlichen Zahltag mit ETF Dividendenstrategie

Mit der Kombination dieser 3 ETFs erhältst du monatliche Ausschüttungen.

  1. IE00B8GKDB10 Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF Distributing
  2. IE00BYXVGZ48 Fidelity Global Quality Income UCITS ETF
  3. DE000A0F5UH1 iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE)

Ein Schweizer ETF kann ebenfalls ins Portfolio aufgenommen werden, schüttet aber weniger regelmässig aus als die oben genannten. Die Entscheidung hängt von deiner persönlichen Planung und deinen Anlagezielen ab.

Dividendenstrategie Marke Eigenbau

Willst du dein eigenes Dividenden-Portfolio zusammenstellen? Das ist wie Lego für Erwachsene – nur dass die Bausteine Geld abwerfen! Hier brauchst du:

  • Ein anständiges Startkapital (idealerweise ab 100'000 CHF oder mehr)
  • Eine clevere Risikoverteilung (nicht alles auf die Schokoladenkarte setzen)
  • Verschiedene Branchen (von Finanz bis Pharma, wie ein gut sortierter Pralinenteller)

Die Vorteile? Du sparst dir die ETF-Gebühren, darfst an der GV mitbestimmen und bekommst sogar gratis Bratwürste an der Generalversammlung!

Profi-Tipp: Mische ein paar REITs (Immobilienfonds) bei – die schütten oft monatlich aus. Das ist wie ein zusätzlicher Mietzins, nur ohne nervige Mieter.

Dividenden: Fragen und Antworten

Häufige Fragen rund um das Thema Dividende in der Schweiz

Sind Dividenden steuerfrei in der Schweiz?

Dividenden sind in der Schweiz grundsätzlich steuerpflichtig, da sie als Einkommen gelten. Es gibt jedoch Ausnahmen, etwa wenn es sich um steuerfreie Kapitalgewinne oder Nennwert-Rückzahlungen handelt. Wer in Dividendenperlen investiert, sollte sich über steuerliche Besonderheiten informieren.

Wie werden Dividenden in der Schweiz besteuert?

Dividenden unterliegen in der Schweiz der Einkommenssteuer und der Verrechnungssteuer von 35 %. Die Verrechnungssteuer kann über die Steuererklärung zurückgefordert werden. Wer in Dividenden mit qualifizierten Beteiligungen investiert, profitiert von einer Teilbesteuerung. Dividenden von Firmen ausserhalb der Schweiz werden auch besteuert, dies wäre dann statt die Verrechnungssteuer die Quellensteuer die du je nach Doppelbesteuerungsabkommen entsprechend zurückverlangen kannst.

Wann werden Dividenden in der Schweiz ausgezahlt?

Die meisten Schweizer Unternehmen schütten ihre Dividenden einmal jährlich nach der Generalversammlung aus. Es gibt aber auch Dividendenperlen, die quartalsweise oder halbjährlich auszahlen, um Anleger regelmässig zu belohnen.

Welches ist der beste ETF auf Schweizer Aktien?

Ein beliebter ETF für Schweizer Aktien ist der iShares Swiss Dividend ETF, der auf Unternehmen mit stabilen Ausschüttungen setzt. Wer gezielt in Dividenden investieren möchte, sollte auf ETFs mit Fokus auf dividendenstarke Schweizer Unternehmen achten.

Wo muss ich Dividenden in der Steuererklärung angeben in der Schweiz?

Dividenden werden im Wertschriftenverzeichnis der Steuererklärung deklariert. Die Quellensteuer kann über das Formular DA-1 zurückgefordert werden.

Muss ich meine Strategie regelmässige überprüfen und anpassen?

Ja. Finanzmärkte und Unternehmensbedingungen ändern sich im Laufe der Zeit. Daher ist es wichtig, das eigene Portfolio regelmässig zu überprüfen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen. Dies kann den Verkauf von Aktien beinhalten, deren Fundamentaldaten sich verschlechtert haben, oder die Aufnahme neuer, vielversprechender Dividendenzahler. Eine aktive Überwachung stellt sicher, dass die Anlagestrategie stets den aktuellen Marktbedingungen und persönlichen Zielen entspricht.

Durch die sorgfältige Berücksichtigung dieser Empfehlungen können Anleger eine effektive Dividendenstrategie entwickeln, die sowohl regelmässige Einnahmen als auch langfristiges Wachstum ermöglicht.

 

Willst du mehr darüber erfahren, wie du dein Geld optimal für dich arbeiten lassen kannst? Vereinbare ein persönliches Gespräch oder melde dich für die Warteliste des Börsenkurses an. Sichere dir schnell einen Platz, denn der Kurs hat nur eine beschränkte Teilnehmerzahl. Gemeinsam entwickeln wir deine optimale (Dividenden)Strategie.

 

Verluste mit ETF: Wie Du deine Verluste meiden kannst

👁️‍🗨️ Wichtigste Punkte des Artikels sind….

Indexfonds werden ja oft als das Schweizer Taschenmesser der Geldanlage angepriesen – praktisch, günstig, diversifiziert und idiotensicher. Aber aufgepasst: Auch die schlausten Füchse tappen in die Renditefalle, das ist erwiesen. In diesem Blog zeige ich Dir, wie Du Deine Verluste mit ETF in Schach hältst und Dein Depot so richtig auf Vordermann bringst. Finanzbildung und Finanzpsychologie sind wichtiger als dein ausgewählter ETF. Wenn du nicht weisst um was es geht, wird es schwierig sein mit deinem Geld durchschnittliche Erträge regelmässig zu generieren.

 

”Invest are simpel, but not easy”

Studien zum Anlageverhalten bei ETFs

Verschiedene Studien belegen, dass Anleger durch ihr eigenes Verhalten oft deutlich schlechtere Renditen erzielen als die ETFs selbst:

  • DALBAR-Studie (2022): Die Studie zeigt, dass der durchschnittliche Anleger nur etwa 3,6% Rendite pro Jahr erzielt, während der S&P 500 im gleichen Zeitraum durchschnittlich 10,2% Rendite brachte. Der Hauptgrund: Emotionales Handeln und häufiges Ein- und Aussteigen.
  • Morningstar "Mind the Gap" Studie: Diese Untersuchung zeigt regelmässig die Differenz zwischen theoretischer ETF-Rendite und tatsächlich erzielter Anlegerrendite. Die "Verhaltenslücke" beträgt oft 1-2% pro Jahr.
  • Vanguard Research (2021): Anleger, die während Marktturbulenzen an ihrer Strategie festhielten, erzielten langfristig etwa 50% höhere Renditen als jene, die in Panik verkauften. Durchschnittlich etwa 3% Minderrendite pro Jahr hat, weil sie keine professionelle Begleitung hatten und im falschen Moment, das Falsche machen.

Die 7 häufigsten Gründe für Verluste bei ETF-Anlagen

  1. Market Timing – Der Versuch, den perfekten Zeitpunkt zu finden
  2. Emotionales Handeln – Besonders in Krisenzeiten problematisch
  3. Zu häufiges Umschichten – Verursacht unnötige Kosten
  4. Mangelnde Diversifikation – Zu starker Fokus auf einzelne Bereiche
  5. Fehlende Strategie – Investieren ohne klaren Plan
  6. Fehlendes Risikomanagement – Unterschätzung von Volatilität
  7. Mangelnde Bildung – Unzureichendes Verständnis der Grundlagen

Hier ist eine detaillierte Analyse der 7 ETF-Verlustgründe:

 

Foto von Markus Spiske auf Unsplash

1. Market Timing

Du springst auf jeden Hype-ETF auf, weil du Angst hast, die nächste grosse Sache zu verpassen.

Dein Portfolio gleicht einer Achterbahnfahrt im Europa Park – wild, aufregend, aber im Gegensatz zum Europa Park, kostet dich das Ende deutlich mehr und der Spass bleibt aus. Dein Depot wird zum teuren Trendbarometer, während deine Rendite in den Keller geht.

Besser ist es , wenn du de Trend voraus bist. Das ist wie beim Surfen, du wartest auf deine Welle und reitest Sie fast bist zum Schluss bevor du zur nächsten Welle reitest. Zudem investiere regelmässig und automatisch – wie ein Schweizer Uhrwerk. Cost-Average-Effekt (Durchschnittspreis) ist Dein bester Freund. So hast du weniger Stress, besseren Schlaf, mehr Zeit für Fondue im Winter und Grillen im Sommer.

2. Emotionales Handeln

Deine Gefühle fahren Achterbahn. Wenn du deine Emotionen nicht im Griff hast, machst du aus temporären Buchverlusten echte Verluste – und das in Schweizer Franken! Panikverkäufe in der Krise, FOMO-Käufe im Hype – ein teures Vergnügen. FOMO ist ein Akronym für "Fear of Missing Out" und bedeutet sinngemäss "Angst, etwas zu verpassen".

Entwickle eine Strategie für dich und bleib dabei, egal was kommt. Du hast wahrscheinlich schon einige Weltuntergänge überstanden, auch den nächsten wirst du überstehen. Ansonsten hat sich das Thema auch erledigt. Diese Schwankungen sind der Preis für die langfristig höheren Renditen. Die Kunst ist es, mit einer guten Strategie stoische Gelassenheit zu bewahren.

Bei jedem Einbruch am Schweizer Markt verkaufst du in Panik, nur um später teurer wieder einzusteigen.

Empfehlenswert ist es, dass du hier einen klaren Plan hast, und voll im Augenblick bist bevor du investierst.

3. Zu häufiges Umschichten

Du handelst zu häufig, weil du kein klaren Plan hast. Hin und her, macht Taschen leer. Deine Rendite wird von überteuerten Gebühren aufgefressen. Kosten sind ein wichtiger Faktor, doch soll immer im ganzheitlichen Kontext angeschaut werden. Ein in Schweizer Franken abgesicherter ETF kostet immer mehr, als einer in einer anderen Währung.

Tipp: "Buy and hold" – halte Deine ETFs wie einen guter alter Wein: Je älter, desto besser.

Dadurch hast du mehr Rendite und weniger Aufwand.

4. Mangelnde Diversifikation

Du hast den Heimat-Tunnelblick und investierst ausschliesslich in Schweizer ETFs, weil dir das so sicher vorkommt wie der Tresor von der Schweizer Nationalbank. Verständlich – aber es kostet dich richtig Geld. Schauen wir uns den SMI (Swiss Market Index) an: Die grössten Positionen sind Nahrungsmittel und Pharma. Diese Branchen sind zwar beständig, aber vom KI-Boom oder anderen boomenden Branchen profitierst du nicht. Übrigens: Selbst die Swissair war ein sogenannter Blue Chip (Firma mit Marktkapitalisierung im Milliarden Bereich) mit bester Bonität – bis zum letzten Tag.

Es ist wie bei der Ernährung: Nur Schoggi und Brot ist auf Dauer ungesund. Investiere breit gestreut global und handle lokal. So erreichst du in deinem Depot stabilere Renditen und eine bessere Risikoverteilung.

5. Fehlende Strategie

Du investierst planlos. Ohne klare Strategie wirst du von jedem Markttrend hin- und hergeworfen und verlierst dabei nicht nur den Überblick, sondern auch wertvolle Rendite.

Dein Portfolio gleicht einem Fondue ohne Rezept – mal zu flüssig, mal zu fest. Du kaufst heute Tech-ETFs, morgen Schwellenländer und übermorgen Krypto-ETFs, ohne zu wissen, wie diese in dein Gesamtkonzept passen. Das führt zu einem unausgewogenen Portfolio mit erhöhtem Risiko.

Tipp: Entwickle einen Plan – präzise wie ein Schweizer Uhrwerk. Lege fest:

So triffst du bessere, faktenbasierte Entscheidungen und bleibst auch in Krisenzeiten cool wie ein Eis von der “Gelateria”.

6. Fehlendes Risikomanagement

Ohne klares Risikomanagement handelst du ETFs wie ein Fondue-Meister ohne Rezept – mal wird's zu flüssig, mal zu fest. Dein Portfolio schwankt mehr als eine Fahne im Sturm. Bei jedem Markteinbruch verkaufst du in Panik, nur um später teurer wieder einzusteigen – wie ein Murmeltier, das seinem eigenen Schatten nachjagt.

Tipp: Entwickle eine Strategie, die zu dir passt. Lege fest, welcher Anteil in welche Märkte fliesst, wann du nachkaufst und wie du bei Krisen reagierst. Schau, dass du alles automatisieren kannst, damit du ruhig deinem Alltag nachgehen kannst, ohne ständig die Kurse zu beobachten.

Das hat den grossen Vorteil, dass du wie ein Murmeltier im Winterschlaf schläfst, weil du weisst, dass dein Plan auch Marktstürme übersteht.

7. Mangelnde Bildung

Deine ETF-Kenntnisse kommen hauptsächlich von Blogs und Büchern. Dabei fehlt das Wichtigste: die ganzheitliche Finanzberatung! Warum? Es geht um die richtigen Risikoeinschätzungen, den Umgang mit Steuern (Quellen-, Verrechnungs-, Einkommens-, Vermögens- und Erbschaftssteuern) und die Auswahl der passenden ETFs. Was oft fehlt, ist die praktische Erfahrung. Diese kannst du dir entweder selbst aneignen oder durch einen spezialisierten Anlageberater einkaufen.

Tipp: Investiere in dein Finanz-Know-how und hole dir Hilfe von Profis. Die Profis sollten einen entsprechenden Leistungstracker nachweisen können. Sie müssen dein Geld auch Wert sein.

Das bringt dir:

Der Haken: Du musst Zeit in deine Finanzbildung investieren. Aber keine Sorge – das ist immer noch günstiger als teure Anlagefehler! Und denk dran: Auch deine Bildungs- und Erfahrungsrendite wird mit Zinseszins belohnt.

Bereit für den nächsten Schritt? Sichere dir jetzt deinen Platz auf der Warteliste für meinen exklusiven ETF-Kurs! Schreib mir eine eMail mit dem Betreff “ETF Kurs” und ich setzte dich auf auf die Warteliste

Schreib mir eine E-Mail mit dem Betreff "ETF-Kurs Warteliste"

Was dich im Kurs erwartet:

  • ✓ Schritt-für-Schritt Anleitung für erfolgreiches ETF-Investing
  • ✓ Vermeidung der häufigsten Anlegerfehler
  • ✓ Praktische Tools und Strategien für deinen persönlichen ETF-Erfolg

Bonus: Die ersten Mail 50 Anmeldungen erhalten ein exklusives 1:1 Strategiegespräch!

🔔 Melde dich jetzt an und verpasse nicht den Start des Kurses!

Bereit, deine ETF-Strategie zu optimieren? Melde dich jetzt und sichere dir wertvolle Tipps für deinen Anlageerfolg. Dein finanzieller Erfolg wartet nicht – handle jetzt! 🚀

Die versteckten Kosten deiner Lebensversicherung. Wenn “gratis” Beratung teuer wird.

👁️‍🗨️ Auf einen Blick:

  • Wann eine Lebensversicherung sinnvoll ist und wann nicht
  • Unterscheidung von Lebensversicherungsarten
  • Kostenfallen von Lebensversicherungen
    • Kostenarten
    • Kostenberechnungen
    • Kostengünstige Lebensversicherungen für dich
  • Zusammenfassung
  • Lebensversicherung Check – macht deine Sinn oder willst du eine machen.
  • Lesezeit 7 Minuten

 

Hand aufs Herz: Kennst du die wahren Kosten einer oder deiner Lebensversicherung? Nicht nur die monatliche Prämie, die von deinem Konto abgebucht wird, sondern alle versteckten Gebühren? Lass uns gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen werfen – ganz ohne Versicherungschinesisch!

Hier eine wahre Geschichte aus meiner Praxis: Ein Professor der Medizin liess sich von einer “unabhängigen” Firma "kostenlos" beraten. Der Köder? Saftige Steuerersparnisse – besonders verlockend bei einem Arztgehalt. Nach drei Jahren kam er zu mir für eine zweite Meinung.

Das Ergebnis war erschreckend: Die "kostenlose" Beratung führte zu einer Sparversicherung mit über 10.000 Franken Abschlusskosten! Erst nach 10 Jahren hätte er seine Kosten wieder reingeholt. Merkwürdig war, dass nur ein kleiner Teil der Steuerersparnispotenzial genutzt wurden. Gut für mich ;-).

👉 Suche mal bei Google nach dem Stichwort: "Legaler Betrug"

Ich muss gestehen, früher war mir das selbst nicht bewusst, als ich Lebensversicherungen verkauft habe. Als Vermittler erhält man nur einen Teil der Gesamtkosten – der Rest fliesst in Administration, Verwaltung und dem Wasserkopf (Overhead). Genau deshalb helfe ich heute umso engagierter dabei, klügere finanzielle Entscheidungen zu treffen. Zeit und Gesundheit sind unser wertvollstes Gut, weshalb es besonders schade ist, wenn Erspartes nicht effizient für uns arbeitet. Denn eine Spar-Lebensversicherung ist nicht dafür bekannt, dass Sie hohe Renditen abwirft, im Gegenteil (leider).

Die 4 Geschmacksrichtungen der Lebensversicherung

Stell dir Lebensversicherungen wie eine Pizza-Bestellung vor – es gibt für jeden Geschmack etwas:

  1. Die Risikolebensversicherung: Der "Basic-Burger" – einfach, günstig, ohne Schnickschnack. Perfekt für Familien mit Kindern, Hausbesitzer mit Hypothek oder Firmeninhaber.
  2. Die Kapitallebensversicherung: Das „All-Inclusive-Paket" – wie ein Schweizer Taschenmesser, kann alles ein bisschen, aber nichts richtig gut. Die Policen aus den 90er-Jahren mit hoher garantierter Verzinsung sind gut. Doch auch eine Apple-Aktie wäre in den 90ern gut gewesen.
  3. Die fondsgebundene Lebensversicherung: Der "Börsen-Abenteurer" – dein Geld geht auf Weltreise durch verschiedene Fonds. Hier kommen mehrere Probleme zusammen: hauseigene Fonds, die meist schlechter als der Durchschnitt abschneiden, plus hohe Kosten obendrauf. Die Kosten sind garantiert, die Rendite nicht.
  4. Die Leibrentenversicherung: Der "Marathonläufer" – zahlt dir lebenslang eine Rente aus, wie ein treuer Butler, der dir monatlich dein Taschengeld bringt. Diese Versicherung ist besonders attraktiv, wenn der Umwandlungssatz hoch und deine Lebenserwartung überdurchschnittlich ist (meist Ü90!).

Steuerliche Aspekte in der Schweizer Lebensversicherung

Lebensversicherungen werden oft mit steuerlichen Vorteilen beworben, aber nicht immer lohnt sich die Rechnung. Kapitalbildende Lebensversicherungen können unter bestimmten Bedingungen steuerlich begünstigt sein. Das heisst deine Erträge musst du nicht versteuern. Dies gilt nur bei der Säule 3b, 3a gelten andere Bedingungen. Diese “Steuerfreiheit” gilt nur unter bestimmten Bedingungen, sprich du musst Sie lange genug halten. Bei vorzeitiger Kündigung entfällt der Steuervorteil, und es können sogar Nachzahlungen anfallen. Jedoch der Steuervorteil ist meist der wesentlich kleinere Teil als die immer anfallenden hohen Verwaltungs- und Abschlusskosten. Tipp: Honorarberater verzichten gänzlich auf Provisionen und wird wie ein Treuhänder pro Stunde Beratung entschädigt. Mach dich schlau, es lohnt sich immer mehr zu wissen als (zu) wenig).

Kündigung & Rückkaufswert: Ein teures Missverständnis

Die langjährige Praxis zeigt: viele Versicherungsnehmer glauben, sie könnten ihre Lebensversicherung einfach kündigen und erhalten ihr Geld zurück. Doch die Realität sieht anders aus: Der sogenannte Rückkaufswert liegt oft weit unter den eingezahlten Beträgen, vor allem in den ersten (~10) Jahren. Das liegt an den hohen Abschluss- und Verwaltungskosten, die zu Beginn abgezogen werden. Wer vorzeitig aussteigt, verliert oft einen grossen Teil seiner Investition.

Lebensversicherung Schweiz: Provisionen & Interessenskonflikte

Viele Berater erhalten hohe Provisionen für den Verkauf bestimmter Versicherungen. Dafür ist deine Beratung “gratis” gewesen. Das bedeutet, dass sie nicht unbedingt die beste Lösung für dich im Blick haben, sondern die, die ihnen die höchste Provision einbringt. Besonders bei fondsgebundenen Policen können diese Provisionen immens sein. Eine unabhängige Beratung, die auf Honorar-Basis arbeitet, kann dir helfen, diese Interessenskonflikte zu vermeiden.

Risikolebensversicherung: Vertragslaufzeit & Flexibilität

Lebensversicherungsverträge sind oft langfristig angelegt, aber was passiert, wenn du deine Pläne ändern musst? Viele Policen lassen nur begrenzte Anpassungen zu. Beitragsreduktionen oder Pausen sind nicht immer oder nur eingeschränkt möglich oder gehen mit hohen Kosten einher. Wer Flexibilität möchte, sollte genau prüfen, welche Anpassungsoptionen im Vertrag enthalten sind. Typische Phasen im Verlauf des Lebens können folgende sein: Mutterschaft, Sabbatical, längere Auslandsaufenthalte, Arbeitslosigkeit, Familiengründung mit tieferen Budget als vorher, Selbständigkeit, Weiterbildungen usw.

Inflation & reale Rendite

Viele Versicherungen versprechen Renditen, aber die Inflation wird oft nicht berücksichtigt. Wenn eine Lebensversicherung nach 20 Jahren eine Rendite von 3% erwirtschaftet, aber die Inflation im gleichen Zeitraum durchschnittlich 2% beträgt, bleibt kaum ein echter Gewinn. Anders gesagt, es benötigt ca. 72 Jahre bis dein Geld sich verdoppelt. Mit Aktien z.B. würde eine Verdoppelung in der Regel bereits nach 10 Jahren geschehen, das wäre 7x schneller. Deshalb sollte man nicht nur die nominalen, sondern auch die inflationsbereinigten Renditen beachten.

Die versteckten Kostenfallen der Lebensversicherung aufgedeckt

Hier sind die wichtigsten Kostenfallen, die dir niemand freiwillig erzählt:

  • Abschlusskosten: Der erste dicke Brocken – bei 150.000 CHF Prämiensumme (Prämiensumme = Prämie x Laufzeit des Vertrages) sind das schon mal 6.000-7.500 CHF
  • Verwaltungskosten: Die Versicherung will auch leben – kostet dich etwa 5-7% deiner jährlichen Prämie
  • Fondsverwaltungskosten (TER): Der heimliche Geldfresser – 1-2% deines Vermögens jedes Jahr
  • Opportunitätskosten: Während das Geld in einer Lebensversicherung schlummert, kann es nicht anderweitig effektiver für dich arbeiten. Das kann dich über 25 Jahre beim obigen Beispiel schnell mal 100.000 CHF kosten. Mach dich schlau und lass dein Geld für dich – nicht für andere arbeiten.

 

⚠️ Rendite-Check: Während ein breit gestreuter ETF historisch etwa 7-8% pro Jahr erwirtschaftet, schaffen Versicherungsfonds meist nur 4-5% – wohlgemerkt vor Abzug der Kosten! Berechne diesen Unterschied für dich, mit einem einfachen Zinszinsrechner selbst für deine Situation.

Kostengünstigere alternativen zur klassischen Lebensversicherung

Bevor du jetzt in Schockstarre verfällst – es gibt auch günstigere Wege, dich und deine Liebsten abzusichern:

  • Risikoversicherung ohne Sparanteil – schätze dein individuelles Risiko ab und vergleiche die Angebote.
  • Sparmöglichkeit: Banksparpläne mit flexiblen Einzahlungen in indexnahe Produkte. Achte dabei auf regelmässige, am besten automatisierte, kontinuierliche Zahlungen.
  • Kombination aus reiner Risikoversicherung und ETF-Sparplan (meist deutlich günstiger und renditestärker)

🎯 Profi-Tipp: Kosten senken und Gewinne maximieren. Mit einer Kombination aus günstiger Risikoversicherung (provisionsfrei) und ETF-Sparplan kannst du die Opportunitätskosten drastisch reduzieren und vom Zinseszinseffekt besser für dich nutzen.

Deine Kosten-Checkliste für die Lebensversicherungsentscheidung

  • ✅ Lass dir ALLE Kosten schriftlich geben, auch die Versteckten und Rechne nach.
  • ✅ Vergleiche die Fondsperformance mit dem Benchmark
  • ✅ Berechne die Opportunitätskosten über die gesamte Laufzeit
  • ✅ Prüfe günstigere Alternativen
  • ✅ Hole dir eine unabhängige Zweitmeinung ein

Denk dran: Die wahren Kosten einer Lebensversicherung zeigen sich oft erst im Vergleich mit den Alternativen. Dein zukünftiges Ich (und dein Portemonnaie) werden dir dankbar sein!

Dein nächster Schritt

Möchtest du wissen, ob deine Lebensversicherung wirklich zu dir passt? Oder planst du eine neue abzuschliessen? Lass uns in einem persönlichen Gespräch deine individuelle Situation analysieren und das Beste für dich in die Wege leiten.

👉 Sichere dir jetzt dein kostenloses Gespräch.

P.S.: Denk dran – die vermeintlich kostenlose Beratung ist oft die teuerste. Transparenz ist der Schlüssel zu einer klugen Finanzentscheidung.

Von 0 auf ETF: Dein Anfängerleitfaden für smarte Geldanlage


👁️‍🗨️ Auf ein Blick:

Wie du mit ETF starten kannst.

  • Was ist was, Unterscheidungen und Differenzierung verstehen
  • Entscheidung: Ja zu langfristiger Geldanlage, warum überhaupt?
  • Wie vorgehen? Was sind die häufigsten Fehler und wie Du sie vermeidest.
  • Klare Strategie entwickeln
  • Krisenplan: Warum dies so wichtig ist

Mehr erfährst du nach 7 Minuten Lesezeit.

 

Um in die Welt der ETFs (Exchange-Traded Fund) resp. Aktien & Co zu investieren braucht es 5 Punkte.

  1. Eine klare Entscheidung von dir (ja, ich will mein Geld langfristig investieren!)
  2. Ein Depot (auch Wertschriftenkonto genannt)
  3. Eine einfache, klare Anlagestrategie
  4. Einen krisensicheren Plan, der auch in schwierigen Zeiten funktioniert
  5. Die richtige Einstellung zum Thema Geld und Geldrisiken

Besonders der letzte Punkt wird oft unterschätzt, ist aber der Wichtigste. Studien zeigen: Viele Menschen überschätzen ihre Fähigkeiten und unterschätzen die Risiken beim Investieren. In diesem Artikel erfährst du, worauf du achten musst, um erfolgreich zu investieren.

Was ist ein ETF und warum macht es Sinn in so etwas zu investieren?

Ein ETF ist ein Anlageprodukt, dass an der Börse gehandelt wird. Er bildet automatisch einen bestimmten Aktienindex nach. Ein Aktienindex ist ein Korb vieler verschiedenen Aktien und du kaufst jeweils ein Teil von diesem Index. Zum Beispiel: • den SMI 🇨🇭 (die wichtigsten Schweizer Firmen) • den DAX 🇩🇪 (die grössten deutschen Unternehmen) • den S&P 500 🇺🇸 (die 500 wertvollsten US-Firmen)

Du kannst deine ETF-Anteile jederzeit kaufen oder verkaufen, weil sie sehr flexibel handelbar sind. Du kannst auch die ganze Welt mal kaufen 🌍. Hoffentlich mit ordentlichem Gewinn 💸.

Unterschiede zwischen verschiedenen ETF-Typen

Nicht alle ETFs sind gleich. Es gibt physisch replizierte ETFs, die tatsächlich Aktien halten, und synthetische ETFs, die den Index mit Hilfe von Swaps (ein SWAP ist wie ein Tauschgeschäft zwischen zwei Parteien) nachbilden. Synthetische ETFs können günstiger sein, bergen jedoch ein gewisses Gegenparteirisiko. Nachhaltige ETFs (ESG-ETFs) sind eine Option für umweltbewusste Anleger. Smart-Beta-ETFs weichen von klassischen Indizes ab und versuchen, überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Dadurch hängt es auch stark von den eigenen Zielen ab, welche ETFs für dich als Anleger in Frage kommen oder langfristig sinnvoll sind.

Schweizer Indizes und ETFs

Neben internationalen ETFs gibt es auch ETFs, die speziell auf den Schweizer Markt ausgerichtet sind. Beliebte Indizes sind der Swiss Market Index (SMI), der Swiss Performance Index (SPI) und der SMIM (Schweizer Mid-Cap Index). Wer gezielt in die Schweizer Wirtschaft investieren möchte, kann direkt auf entsprechende ETFs wie den Swiss Dividend oder den SLI (Swiss Leader Index) zurückgreifen.

Warum soll ich in ETFs Investieren, sparen tut es doch auch?

 

Wer gut schlafen will, kauft Anleihen, wer gut Essen will bevorzugt Aktien. “ Andre Kostolany (Börsenlegende)

 

Für kurzfristige Ausgaben, ist Sparen absolut richtig. Auf lange Sicht rentieren Aktien deutlich besser als Obligationen und Sparkonten. Anlagen in Aktien sollten alle mit dem entsprechenden Risikoprofil tätigen, weil man sich dann vom Vermögenszuwachs mehr leisten kann. Mit Aktien solltest du mit dem Geld investieren, dass du 10 und mehr Jahre nicht brauchst.

Sind denn Aktien sicher?

Diese Frage höre ich immer wieder. Frage dich, warum gibt es überhaupt Aktien? Wie lange schon? Was lernen wir aus der Vergangenheit? In meinem Blog schreibe ich immer wieder über diese Themen.

Kann ein ETF Verlust machen?

Ja, klar. Vor allem für den, der den schnellen Gewinn sucht. Langfristig (10 Jahre und mehr) wurdest du immer wieder für deine Geduld belohnt. Siehe hier die Studie und die Tabelle an.

 

Warum macht es Sinn in ETFs zu investieren?

Der grosse Vorteil: ETFs werden nicht aktiv von Managern betreut, wie es bei vielen Bank- und Versicherungsfonds der Fall ist. Das spart Kosten! Studien zeigen sogar: Diese "passiven" ETFs sind langfristig erfolgreicher als 80% der aktiv verwalteten Fonds. Das bedeutet: Mit ETFs hast du bessere Chancen auf eine gute Rendite als mit klassischen Investmentfonds und bist sehr breit gestreut. Das minimiert wiederum dein eingegangenes Risiko.

 

Ein Depot eröffnen für deine ETFs

Der erste Schritt beim ETF-Investieren ist ganz einfach: Du brauchst ein Depot – dass ist wie ein spezielles Bankkonto für deine Investitionen. Du kannst es entweder bei deiner Bank oder bei einem Online-Broker eröffnen. Was der Unterschied zwischen Bank und Broker ist, kannst du in diesem Blog nachlesen.

Eine einfache, klare Anlagestrategie für deine ETFs

Wenn du nach ETF suchst, wirst du merken, dass du fast erschlagen wirst. Und täglich kommen Neue dazu. Ich suche auf dieser Plattform nach ETFs und gehe wie folgt vor: mindestens 100 Millionen und grössere Depotvolumen, mindestens fünf Jahre im Markt, TRR total Expansionration , ein anderes Wort für Kosten bei circa 0.3 % bei speziellen Märkten sogar bis 0.7 oder 0.8 % ist immer noch o. k. Physisch repliziert und dann hast du schon mal sehr viele ausgesondert.

 

Bei der Suche nach ETFs z.B. auf Just.ETF wirst du schnell merken, dass es eine riesige Auswahl gibt. Um die besten ETFs zu finden, achte ich auf folgende wichtige Punkte:

• Das Fondsvolumen sollte mindestens 100-300 Millionen und deutlich mehr betragen • Der ETF sollte seit mindestens 5 Jahren am Markt sein • Die jährlichen Kosten (TER) sollten bei etwa 0,3% liegen (bei speziellen Märkten sind auch 0,7-0,8% noch in Ordnung) • Der ETF sollte physisch repliziert sein (das heisst, er kauft die echten Aktien und keine Papierversprechen)

Ein wichtiger Tipp zur Währung: Ich empfehle, nicht nur auf ETFs in Schweizer Franken zu schauen. Das würde deine Auswahl stark einschränken. Ausserdem sind die meisten Unternehmen in den ETFs ohnehin international tätig, wodurch du automatisch eine gute Streuung verschiedener Währungen erhältst.

Rebalancing und langfristige Portfolio-Pflege

Um ein Portfolio in Balance zu halten, ist regelmäiges Rebalancing erforderlich. Das bedeutet, dass Gewinne in bestimmten Bereichen genutzt werden, um unterrepräsentierte Anlageklassen wieder auf das gewünschte Niveau zu bringen. Dadurch bleibt das Risiko gleich verteilt. Einige Robo-Advisors bieten automatisches Rebalancing an, aber auch manuelles Rebalancing kann sinnvoll sein und trägt ein geringeres Risiko.

Warum ist es wichtig, breit zu diversifizieren?

Ganz einfach: Sie machen das Anlegen sicherer. Das funktioniert so:

• Du verteilst dein Geld auf viele verschiedene Unternehmen • Wenn es einer Firma oder Branche mal nicht so gut geht, gleichen das die Anderen aus • Diese Streuung sorgt dafür, dass dein Geld langfristig stabiler wachsen kann

 

Merksatz: Breit gestreut, niemals bereut!

 

Steuern und ETFs in der Schweiz

Beim Investieren in ETFs spielt auch die Steuer eine wichtige Rolle. In der Schweiz werden Kapitalerträge unterschiedlich besteuert. Kursgewinne sind in der Regel steuerfrei, Dividenden sind steuerpflichtig, ebenso die Vermögenssteuer. Ob ausschüttende oder thesaurierende ETFs spielt keine Rolle, beides wird besteuert. Es wird zwischen inländischer Verrechnungssteuer und ausländischer Quellensteuer unterschieden. Die Quellensteuer kannst du als Sicherungssteuer sehen. Sie dient der "Sicherung", dass du dieses Geld auch in der Steuererklärung deklarierst und versteuerst. Das DA-1-Formular hilft dir, die Quellensteuer zurückzufordern. Das Domizil des ETFs spielt auch eine wesentliche Rolle und kann dir viel Papierkram und (Steuer-)Kosten ersparen.

Schweizer Broker vs. Internationale Broker

Bei der Eröffnung eines Depots stellt sich auch die Frage: Schweizer oder internationaler Broker? Schweizer Banken bieten häufig mehr Sicherheit durch die Einlagensicherung und sind an die schweizerische Finanzmarktaufsicht gebunden. Internationale Broker hingegen punkten oft mit günstigeren Handelsgebühren und einer grösseren ETF-Auswahl. Dazu kommt, dass du die Stempelsteuer umgehen kannst, bei einem ausländischen Broker. Ein Vergleich hilft dabei, die richtige Wahl zu treffen.

Was sind die Vorteile von ETFs

  • braucht wenig Zeit in der Verwaltung.
  • Langfristig, schlägst du 80% aller Fonds und Vermögensverwalter
  • Einfach zum Investieren
  • Günstig zum Investieren
  • Breit gestreut (diversifiziert) – “Bitte, 1x ganze Welt kaufen” (Anteile davon 😉

Was sind die Nachteile von ETFs

  • Wenn du mehrere ETFs kaufst, enthalten diese oft die gleichen Unternehmen. Das führt zu ungewollten Überschneidungen.
  • Du musst immer den kompletten ETF kaufen – einzelne Firmen können nicht ausgeschlossen werden, auch wenn sie dir nicht gefallen.
  • Ein ETF bildet den Durchschnitt des Marktes ab. Das bedeutet: Du investierst automatisch sowohl in sehr gute als auch in weniger gute Unternehmen.
  • Du kannst mit ETFs keine überdurchschnittlichen Gewinne (Überrenditen) erzielen.
  • ETFs passen sich nicht automatisch an Marktveränderungen an – sie folgen einfach dem Index.

Diese Nachteile kannst du aber ausgleichen, indem du lernst, worauf du beim ETF-Investieren achten musst. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, kontaktiere mich. Ich biete regelmäig Schulungen zu diesem Thema an.

Welche Strategie?

Bevor du mit einer Anlagestrategie beginnst, stelle dir eine wichtige Frage: Was ist dein Ziel? Überlege dir genau, was du mit deinem Investment erreichen möchtest und schreibe es auf. Eine Anlagestrategie ist wie ein Kochrezept – du musst wissen, welche Zutaten (Investitionen) du in welcher Menge brauchst.

Basierend auf meiner 30-jährigen Erfahrung, hier meine wichtigsten Empfehlungen:

  • Verteile dein Geld klug: Investiere in verschiedene Länder, Branchen und Zukunftsmärkte. Dabei gilt: Zukunftsmärkte schwanken stärker im Wert, Länderinvestments sind meist stabiler. Wie viel du wo investierst, hängt davon ab, wie viel Risiko du eingehen möchtest.
  • Es gibt auch fortgeschrittene Strategien: In meinen Kursen zeige ich, wie du dein gesamtes Geld investieren und trotzdem sicher anlegen kannst. Ziel ist es da eine Outperformance zu erzielen, bei geringerem Risiko und überschaubaren Zeitaufwand.

Ein krisensicherer ETF Plan, der auch in schwierigen Zeiten funktioniert

  • Richte einen monatlichen Dauerauftrag für deine Investitionen ein. Das macht das Investieren einfach und automatisch – du musst nicht mehr daran denken.
  • Behalte immer eine Wertschwankungsreserve: Lege etwa 20% deines Geldes sicher an (zum Beispiel in Obligationen, Geldmarktfonds oder als Bargeld). So bist du für schwierige Zeiten gut vorbereitet und kannst wiederum günstiger einkaufen. Denn im Einkauf liegt der Gewinn.
  • Für Dividendenjäger: Verteile 3 ETF’s so, dass du jeden Monat deine Dividende erhältst. (Mehr über Dividende Strategie hier) Hier ein Beispiel:
    1. IE00B8GKDB10 Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF Distributing
    2. IE00BYXVGZ48 Fidelity Global Quality Income UCITS ETF
    3. DE000A0F5UH1 iShares STOXX Global Select Dividend 100 UCITS ETF (DE),

Welcher ETF überhaupt? Eine mögliche Auswahl für dich.

Die beliebtesten ETFs in der Schweiz werden jedes Jahr mit den Swiss ETF Awards ausgezeichnet. Dabei stimmt nicht nur eine Fachjury über die Qualität ab – auch 1000 Privatanleger können ihre Favoriten wählen.

Und die Gewinner 2024 🏆 sind:

Qualitäts-Rating-Awards (Jury) Gewinner 2024
Aktien-ETF (Welt)Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) Distributing
Aktien-ETF (Schweiz)iShares Swiss Dividend ETF (CH)
Emerging Markets Aktien-ETFFranklin FTSE India UCITS ETF
Thematischer ETFVanEck Defense UCITS ETF
Nachhaltiger Aktien-ETFiShares MSCI World ESG Enhanced UCITS ETF USD (Acc)
Rohstoff- und Edelmetall-ETF/ETPRaiffeisen ETF Solid Gold Responsibly Sourced & Traceable A CHF
Unternehmensanleihen-ETF (Welt)Xtrackers USD High Yield Corporate Bond UCITS ETF
Staatsanleihen-ETF (Welt)UBS (LUX) Fund Solution – Sustainable Development Bank Bonds

Link zum Swiss ETF Awards

Die richtige Einstellung zum Thema Geld (auch als Money Mindset bekannt)

Als Finanzplaner habe ich über die Jahre etwas Wichtiges gelernt: Selbst Menschen mit guten Anlageplänen machen oft Fehler beim Investieren. Warum? Weil erfolgreiches Investieren mehr ist als nur gute Strategien zu haben – es ist wie ein Puzzle, bei dem alles zusammenpassen muss.

Das Gute ist: Du hast es selbst in der Hand, diese Fehler zu vermeiden. Genau wie ein Sportler sich von einem Trainer helfen lässt, kann auch dir ein Finanz-Coach helfen. Denn oft erkennen wir unsere eigenen Fehler erst nach Jahren – und verlieren dadurch wertvolle Zeit und Geld. Ein Coach kann dir dabei helfen, schneller deine finanziellen Ziele zu erreichen.

Psychologie des Investierens

Investieren ist nicht nur eine Frage der Strategie, sondern auch der mentalen Einstellung. Viele Anleger lassen sich von Emotionen leiten, was zu überhasteten Kauf- oder Verkaufsentscheidungen führen kann. Disziplin und ein langfristiger Anlagehorizont sind entscheidend, um erfolgreich zu sein. Marktschwankungen sollten als normal betrachtet und nicht als Anlass für Panikverkäufe genutzt werden.

Ein gesundes Money Mindset ist dabei essenziell. Es geht darum, finanzielle Entscheidungen rational zu treffen und nicht von Angst oder Gier leiten zu lassen. Punkte die bei neuen Anlegern fast immer auftreten, aber auch bei erfahrenen Anlegern immer wieder auftreten können, wenn kein langfristiger Plan vorliegt:

 

  • FOMO (Fear of Missing Out): Viele Anleger springen auf Trends auf, weil sie Angst haben, Chancen zu verpassen. Doch blindes Investieren in gehypte Aktien oder Sektoren ist riskant und kommt selten gut raus.
  • Verlustaversion: Menschen empfinden Verluste viel stärker als Gewinne. Dies führt dazu, dass sie zu früh verkaufen oder an schlechten Investitionen zu lange festhalten.
  • Kurzfristiges Denken: Erfolgreiches Investieren erfordert Geduld. Wer sich täglich die Kurse ansieht, könnte unnötig nervös werden.
  • Überbewertung der eigenen Fähigkeiten: Die eigene Erfahrung und wissenschaftliche Studien zeigen, dass viele Anleger ihre Fähigkeiten überschätzen und zu oft handeln. Weniger ist hier oft mehr.

Eine langfristige Denkweise, klare Regeln für den Kauf und Verkauf sowie ein solides finanzielles Grundwissen helfen, diese psychologischen Fallen zu vermeiden und bessere Anlageentscheidungen zu treffen.

Die 11 häufigsten Fehler bei ETFs

Das sind die 11 häufigsten Fehler, die ich bei der Analyse von Kundendepots beobachte:

  1. Einen produktabhängigen Berater anstatt einen unabhängigen Coach
  2. Kein definiertes Anlageziel haben
  3. Keine klare Anlagestrategie haben
  4. Keinen konkreten Plan verfolgen
  5. In Produkte investieren, die man nicht versteht
  6. Zu wenig Streuung des Geldes (mangelnde Diversifikation)
  7. Der Zinseszins-Effekt ist ein wichtiges Prinzip, das viele unterschätzen. Es ist auch logisch, denn unser Gehirn kann nur linear und nicht exponentiell denken. Daher ist es wichtig, das eigene Gehirn mit den richtigen Mitteln auszutricksen.
  8. Die Gebühren nicht beachten
  9. Kauf der falschen ETFs und Gewichtung
  10. Panikverkäufe aufgrund von Medienberichten
  11. Mangelnde Geduld, Automatismen und Disziplin

 

Deine Disziplin von heute, ist dein Erfolg von Morgen

 

 

Bereit für deinen ETF-Start? Du hast jetzt das Grundwissen, um deine finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen! Aber vielleicht hast du noch Fragen oder möchtest ein persönliches Feedback zu deiner Anlagestrategie?

💡 Sichere dir jetzt einen Platz auf die Warteliste für den nächsten Kurs. Erfahre kostenloses was dich alles erwartet. Die Ersten 50 Anmeldung erhalten einen Bonus. Mehr erfährst du nach dem eintragen. Schreibe mir eine Mail mit dem Betreff: “von 0 zum schlauen Investor” und ich melde mich bei dir.

Willst du vielleicht gleich loslegen und möchtest ein 1:1-Gespräch mit mir, mit all deinen Fragen?

Klicke einfach auf den Button unten. Ich freue mich darauf, dich auf deinem Weg zum finanziellen Erfolg zu begleiten!

 

 

 

10 ETF Fehler, die dich deine Rendite kosten

👁️‍🗨️ Auf einen Blick:

Vermeide kostspielige ETF-Fehler, denn jeder Fehler muss korrigiert werden und kostet dich wertvolle (Lebens)Zeit! Ich zeige dir die 10 häufigsten Fehler beim ETF-Investing die ich in den Depots meiner Kunden (zu oft) sehe. Mehr erfährst du nach 5 Minuten Lesezeit

 

Du interessierst dich für ETFs (Exchange-Traded Fund)? Gratuliere dir zu dieser Entscheidung! Um mögliche Startschwierigkeiten zu vermeiden, zeige ich dir die 10 wichtigsten Fehler, die Anleger viel zu oft machen. So startest du wesentlich erfolgreicher in die Börsenwelt.

ETF-Fehler #1: 🎯 Zu viele Fonds im Depot

Kennst du das? Du kaufst hier einen ETF, da noch einen – und plötzlich gleicht dein Depot einem Sammelsurium. Mehr ist nicht immer besser. Mit 2-3 breit gestreuten ETFs bist du bereits optimal aufgestellt.

ETF-Fehler #2: 🐑 Herdentrieb

Bitcoin-ETFs! KI-ETFs! Cannabis-ETFs! Stopp. Lass dich nicht von jedem Hype mitreissen. Trend-ETFs sind meist teuer und riskant. Bleib lieber bei bewährten Klassikern wie MSCI World oder S&P 500. Der Herdentrieb und Emotionen wie Gier und Angst führen oft zu unüberlegten Investitionsentscheidungen – deshalb sind Disziplin und ein strukturierter Ansatz so wichtig.

ETF-Fehler #3: 💰 Zu sehr auf die Kosten fixiert

Klar, niedrige Gebühren sind wichtig, aber blind dem günstigsten ETF hinterherzujagen? Keine gute Idee. Achte auch auf Tracking-Differenz und Handelsvolumen.

ETF-Fehler #4: ⏰ Timing-Versuche

„Ich warte noch, bis der Markt fällt." Stop! Market-Timing funktioniert nicht. Nutze stattdessen einen Sparplan und investiere regelmässig – egal wie der Markt steht.

ETF-Fehler #5: 🔄 Doppelte Positionen übersehen

Du hast einen MSCI World UND einen S&P 500 ETF? Gratuliere, du hast die USA doppelt im Portfolio. Prüfe die Überschneidungen deiner ETFs genau.

 

Regel Nr. 1: Verliere niemals Geld. Regel Nr. 2: Vergiss niemals Regel Nr. 1. – Warren Buffet

ETF-Fehler #6: 😰 Verlustaversion

Manche Anleger haben Angst vor Verlusten. Sie behalten schlechte Anlagen zu lange. Das ist ein Fehler. Ein Beispiel: Wenn du 1.000 CHF verlierst, fühlt sich das sehr schlecht an. Wenn du aber 2.000 CHF gewinnst, freust du dich nicht doppelt so stark. Das zeigt: Verluste tun uns mehr weh als Gewinne uns Freude machen.

ETF-Fehler #7: ⚖️ Thematische Übergewichtung

Nur weil du von E-Autos überzeugt bist, solltest du nicht 50% deines Portfolios in einen Mobility-ETF stecken. Bleib diversifiziert!

ETF-Fehler #8: 🔀 Zu häufiges Umschichten

Buy and Hold! Ständiges Umschichten frisst Rendite durch Gebühren. Überprüfe dein Portfolio maximal 1-2 mal pro Jahr.

ETF-Fehler #9: 🦸‍♂️ Selbstüberschätzung

Die Selbstüberschätzung zeigt sich darin, dass 90% der aktiven US-Fonds nach 10 Jahren ihre Benchmarks unterperformen, wie der SPIVA Scorecard belegt.

ETF-Fehler #10: 🗺️ Keine Strategie haben

Investieren ohne Plan ist wie Segeln ohne Kompass. Lege fest: Welche Rendite? Welches Risiko? Welcher Anlagehorizont?

Fazit: 🎓 ETF-Investieren leicht gemacht

ETFs sind genial einfach – wenn du die grundlegenden Fehler vermeidest. Halte dich an diese Tipps, und du bist auf dem besten Weg zum erfolgreichen ETF-Investment.

Bereit, deine ETF-Investitionen zu optimieren? 🚀

Sichere dir jetzt dein kostenloses Strategiegespräch und erfahre, wie deine Geld-Anlagen und deine Finanzen in der ganzheitlichen Betrachtung besser werden.

 

 

Rendite Champions: Wenigen Aktien bestimmen den Erfolg an der Börse

👁️‍🗨️

  • Nur 2-5% aller Aktien sind für die durchschnittliche Jahresrendite von 8% verantwortlich
  • Fast 60% aller untersuchten Unternehmen (28.000) haben mehr Wert vernichtet als geschaffen
  • Die Top 50 Unternehmen machen 43% des gesamten Aktienwertes aus
  • Die "Magnificent Seven" (Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, NVIDIA, Meta, Tesla) dominieren aktuell den Markt
  • Die Konzentration nimmt zu: 2016 brauchte es noch 90 Unternehmen für 50% des Aktienwertes, 2022 nur noch 72

Kennst du das? Du investierst in Aktien und hoffst auf die grosse Rendite. Aber weisst du, dass nur wenige Aktien für den Grossteil der Gewinne verantwortlich sind? Lass uns gemeinsam entdecken, was das für dich bedeutet.

🎯 Aktien und der 80/20 Effekt: Wenige machen den Unterschied

Aufgepasst! Du glaubst, alle Aktien bringen gleich viel Rendite? Falsch gedacht! Studien zeigen: Nur 2-5% aller Aktien sind echte Stars. Diese Elite-Gruppe sorgt für die satten 8% Plus pro Jahr. Der Rest? Dümpelt vor sich hin.

Denk an Netflix: Von 100 Serien sind nur wenige echte Hits. Bei Aktien ist es genau so! Amazon, Apple und Co. sind die Blockbuster der Börse. Sie machen den grossen Unterschied bei deiner Rendite aus.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Von über 28.000 untersuchten Unternehmen haben fast 60% mehr Wert vernichtet als geschaffen. Das ist, als würdest du in einem Casino mehr verlieren als gewinnen.

Noch eindrucksvoller: Die Top 50 Unternehmen machen über 43% des gesamten Aktienwertes aus. Die drei Spitzenreiter – Apple, Microsoft und Exxon Mobil – sind alleine für fast 11% verantwortlich!

Und der Trend verstärkt sich: Brauchte es 2016 noch 90 Unternehmen für die Hälfte des Aktienwertes, sind es 2022 nur noch 72. Das zeigt: Die Gewinner werden immer stärker, während viele andere zurückfallen.

 

„Es ist viel besser, ein fantastisches Unternehmen zu einem fairen Preis zu kaufen als ein faires Unternehmen zu einem fantastischen Preis.“ – Warren Buffet

💡 Die Magnificent Seven: Wenn wenige Aktien den Markt dominieren

Schauen wir uns den S&P 500 an. Die "Magnificent Seven" (Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, NVIDIA, Meta, Tesla) machen bereits einen gewaltigen Teil der Marktkapitalisierung aus. Das ist wie wenn in deiner Fussballmannschaft sieben Spieler 70% der Tore schiessen während der ganzen Saison.

In der Grafik siehst du den Vergleich zwischen den 493 übrigen Aktien und den 7 besten – und das über die letzten 20 Jahre! Einfach beeindruckend. Deshalb ist die Momentum-Strategie die erfolgreichste von allen (seit Jahrzehnten!).

 

⚖️ Klumpenrisiko oder Klumpenchance? Der schmale Grat mit Aktien

Jetzt wird's spannend: Solltest du alles auf diese wenigen Stars setzen? Das wäre, als würdest du dein ganzes Geld auf eine Zahl im Casino setzen. Riskant, nur für Profis die genau wissen was Sie tun.

Die einfachere Strategie: Breit diversifizieren, aber die Stars nicht verpassen. Wie? Mit den richtigen ETFs (Exchange Traded Fund)!

🎮 Deine Aktien Gewinnerstrategie: So nutzt du diese Erkenntnis

  1. Investiere in breit gestreute ETFs in den richtigen Märkten
  2. Behalte die Marktführer im Auge und kaufe bei Rücksetzern langsam zu.
  3. Bleibe langfristig dabei
  4. Bleibe deiner Strategie treu
  5. Überprüfe regelmässig dein Portfolio und gleiche das Risiko aus

🎯 Fazit: Wenige Aktien, grosse Wirkung

Die Wahrheit ist: Du musst nicht alle Gewinner finden. Ein breit gestreutes Portfolio über ETFs gibt dir Zugang zu den Stars von heute und morgen. Clever, oder?

Bereit für den nächsten Schritt?

🚀 Sichere dir jetzt dein kostenloses Finanz-Durchbruch-Gespräch – Lass uns gemeinsam deine persönliche Anlagestrategie entwickeln!

 

 

Säule 3a – Sinnvoll oder nicht? Auf diese 25 Punkte achten

👁️‍🗨️ Um was geht es?

Die 3. Säule ist ein freiwilliger Teil der schweizerischen Altersvorsorge mit Säule 3a (gebunden) und 3b (frei). Langfristig (10+ Jahre) sind wertschriftenbasierte Lösungen meist rentabler als reine Kontolösungen. Auf welche Punkte du achten solltest und was dir wahrscheinlich niemand verrät.

Was ist die 3. Säule überhaupt?

Die 3. Säule ist ein wesentlicher und sehr beliebter Bestandteil der schweizerischen Altersvorsorge, der auf freiwilligem privatem Sparen basiert. Im Unterschied zu den ersten beiden Säulen (AHV/IV und Pensionskasse), die obligatorisch und durch Gesetz und Arbeitsvertrag geregelt sind, bietet die 3. Säule mehr Spielraum und Entscheidungsfreiheiten.

Sie bietet verschiedene Spar- und Anlagemöglichkeiten mit verschiedenen Vorteilen. Welche Vorteile das sind, kannst du weiter unten 👇 lesen.

Es gibt zwei Arten der 3. Säule: die gebundene Vorsorge (Säule 3a) und die freie Vorsorge (Säule 3b). Die gebundene Vorsorge 3a ist strenger geregelt und bietet dafür grössere Steuervorteile. Die freie Vorsorge 3b ist flexibler, wird aber weniger steuerlich begünstigt.

Bei der Säule 3a hast du die Möglichkeit, zwischen Spar- und Investitionslösungen zu wählen. Das bedeutet, du kannst ein normales (Spar-)Konto oder eine wertschriftenbasierte Lösung wählen. Wenn du 10 Jahre und mehr Zeit hast, dann ist eine wertschriftenbasierte Lösung eher zu empfehlen. Wertschriften sind z.B. Immobilien, Obligationen, Aktien, Gold, Rohstoffe usw. Lass dich hier genau beraten, denn die richtige Strategie entscheidet am Ende, ob du mehr gezahlt, oder mehr erhalten hast.

Aktuelle gesetzliche Änderungen und Reformen zur Säule 3a

Zum 1. Januar 2025 hat der Bundesrat eine bedeutende Neuerung für die gebundene Selbstvorsorge (Säule 3a) eingeführt: Personen, die in bestimmten Jahren keine oder nur teilweise Beiträge in ihre Säule 3a einbezahlt haben, erhalten nun die Möglichkeit, diese versäumten Beiträge nachträglich in Form von Einkäufen zu leisten. Diese Massnahme soll es Versicherten ermöglichen, entstandene Vorsorgelücken zu schliessen und ihre Altersvorsorge zu optimieren.

Die Einführung dieser Nachzahlungsmöglichkeit bietet insbesondere jenen Personen Vorteile, die aufgrund von Erwerbsunterbrüchen, Teilzeitarbeit oder anderen Gründen nicht in der Lage waren, regelmässig in ihre Säule 3a einzuzahlen. Durch die nachträglichen Einkäufe können sie nun ihre steuerlich privilegierte Vorsorge stärken und gleichzeitig von den damit verbundenen Steuervorteilen profitieren.

Bedingungen für die Nachzahlung

  • in den letzten 10 Jahre einen AHV Lohn erhalten zu haben, ab dem Jahr 2025
  • Nachzahlung geht nur um die Differenz zwischen dem einbezahlten und zum max. Abzugsfähigen Betrag (der damals galt).
  • nur eine Nachzahlung pro Jahr möglich

Maximalbetrag für die Säule 3a im Jahr 2025

Für das Jahr 2025 wurden die Maximalbeträge für Einzahlungen in die Säule 3a wie folgt festgelegt:

  • Für Erwerbstätige mit Pensionskassenanschluss: Der maximale jährliche Beitrag beträgt CHF 7'258.
  • Für Erwerbstätige ohne Pensionskassenanschluss: Es können bis zu 20% des Nettoerwerbseinkommens einbezahlt werden, jedoch maximal CHF 36'288 pro Jahr. Nachzahlung in die Säule 3a ist jedoch auf die 7’258 Betrag limitiert.

Diese Beiträge können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden, was zu einer unmittelbaren Steuerersparnis führt. Um den vollen Steuervorteil zu nutzen, ist es empfehlenswert, den Maximalbetrag jährlich einzuzahlen. Die Einzahlung muss bis spätestens 31. Dezember des jeweiligen Jahres auf dem Vorsorgekonto der Stiftung verbucht sein, damit sie für das entsprechende Steuerjahr berücksichtigt wird.

Tipp: Zahlt es bis spätestens am 20. Dezember ein, da bekanntlich ende Jahr Millionen von Zahlungen erfolgen und die System an Ihre Kapazitätsgrenzen ankommen.

Auszahlung der Säule 3a nach der Pensionierung

Ordentlicher Bezug

Gemäss den gesetzlichen Bestimmungen können die angesparten Gelder der Säule 3a frühestens fünf Jahre vor dem ordentlichen AHV-Rentenalter bezogen werden, also ab dem Alter von 59 Jahren für Frauen und 60 Jahren für Männer. Spätestens bei Erreichen des AHV-Rentenalters, welches derzeit für Frauen bei 64 und für Männer bei 65 Jahren liegt, müssen die Vorsorgegelder bezogen werden.

Aufschub der Auszahlung

Solltes du nach Erreichen des ordentlichen Rentenalters weiterhin erwerbstätig sein, besteht die Möglichkeit, den Bezug der Säule 3a aufzuschieben. Dieser Aufschub ist maximal bis fünf Jahre nach dem ordentlichen Rentenalter gestattet, also bis zum Alter von 69 Jahren für Frauen und 70 Jahren für Männer. Ab 2028 werden beide Geschlechter bei 70 Jahren sein, wegen der Rentenreform AHV21. Während dieser Zeit können weiterhin Einzahlungen in die Säule 3a vorgenommen werden, vorausgesetzt, es besteht ein AHV-pflichtiges Erwerbseinkommen.

Wichtige Hinweise:

  • Aktiver Antrag erforderlich: Die Auszahlung der Säule 3a erfolgt nicht automatisch. Es ist notwendig, dass du aktiv einen Antrag bei deiner Vorsorgeeinrichtung stellst, um die Auszahlung in die Wege zu leiten. Bei Versicherungen melden Sie sich, da diese ein Ablaufdatum haben.
  • Fristen beachten: Stelle sicher, dass du die gesetzlichen und die Kündigungs-Fristen für den Bezug der Säule 3a einhalten, insbesondere wenn Sie eine Staffelung der Auszahlungen planen.
  • Weiterführung der Erwerbstätigkeit: Bei Fortführung der Erwerbstätigkeit über das ordentliche Rentenalter hinaus ist es möglich, sowohl Einzahlungen fortzusetzen als auch den Bezug aufzuschieben. Dies kann steuerliche Vorteile bieten und die Altersvorsorge weiter stärken.

👉 Tipp: Eine sorgfältige Planung der Auszahlung Ihrer Säule 3a ist essenziell, um steuerliche Vorteile optimal zu nutzen und deine finanzielle Situation in der Pension entsprechend deinen Bedürfnissen zu gestalten.

Wie viele Schweizer haben eine gebundene dritte Säule?

Rund die Hälfte der Schweizer haben eine Säule 3a.

Die Hälfte die es nicht gemacht hat geben folgende Gründe dafür an: fehlendes Geld (31%) oder mangelnde Interesse (FinanzBildung) mit dem Thema (22%).

Die meisten haben noch eine Kontolösung. Der Zins ist den meisten jedoch nicht bekannt. Jüngere setzen vermehrt auf Wertschriftensparen und fangen immer früher damit an. Mit Wertschriften, resp. Aktien (und etwas Bitcoin) sparen – je früher, desto besser! Ausser, du hättest eine Zeitmaschine bei dir ;-).

Der Anteil der 3a-Sparer ist seit 2012 gestiegen:

Altersgruppen:

Geschlecht:

Ab wann ist Säule 3a sinnvoll?

Schau dir dieses Video an. Hier sind die wichtigsten Fragen drin, und wie du herausfinden kannst, ob eine 3. Säule Sinn macht oder nicht. Stell dir die wichtigen 3 Fragen bevor du überhaupt weiter machst. Die Berechnungen kann ich dir gerne völlig individuell erstellen, damit du weisst, wann eine Säule 3a für DICH sinnvoll ist.

Säule 3a – Die Berechnung, die dir alle verschweigen

Langfristig betrachtet sind Aktien die beste Anlageform, noch vor Obligationen. Die durchschnittliche jährliche Rendite des Schweizer Aktienmarkts (gemessen am SPI – Swiss Performance Index) lag in den letzten 40 Jahren bei etwa 6-8%.

Die Frage die sich stellt, soll ich in die 3. Säule einzahlen oder nicht? Was ist besser?

 

Berechnung mit 3. Säule

Annahme: 7’258 Fr. / Jahr Beitrag in die 3. Säule; Steuerersparnis ist davon 30% (2’177 Fr. / J); während 40 Jahre. Folgende Rechnung 40 x (7’258 + 2’177) = 377’416 CHF Total Einzahlung ohne Zins

Weitere Annahme, dass bei der Auszahlung die einmalige Steuer bei 8% ist, jetzt ist die Frage wie wirkt sich das aus mit dem Zins.

Berechnung ohne 3. Säule

Gleicher Betrag und Dauer, Auszahlung steuerfrei, Vermögenssteuer ausgeblendet

 

0%2%6%
Mit 3. Säule Netto nach Steuern347’223411’3911’095’405
ohne 3. Säule Netto 290’320447’1651’190’658
Minder- / Mehrertrag– 56’903+35’774+95’253

Du siehst, man spart zwar Steuern, doch Steuern sind nicht alles. Daher ist die Nettobetrachtung wichtig für dich. Lass dir keinen Bären aufbinden und prüfe die Zahlen für deine individuelle Situation.

Ich kann dir gerne eine individuelle Berechnung für deine persönliche Situation erstellen, damit du eine bessere Entscheidungsgrundlage hast. Schreib mir, kurz eine eMail.

Warum macht es Sinn regelmässig Geld in die 3. Säule einzuzahlen?

Mit regelmässigen Einzahlungen profitierst du vom Durchschnittskosten-Effekt bei deinen Wertschriften. Das heisst, du kaufst über das Jahr verteilt zu verschiedenen Preisen ein und erhältst so einen besseren Durchschnittspreis – ähnlich wie beim Gemüseeinkauf (z.B. Tomaten, Winter und Sommer) über die Saisons hinweg. Hast du eine Kontolösung, dann zahl bereits Anfangs Jahr ein.

Einfluss von Zinsschwankungen und Inflation auf die Säule 3a

Zinsschwankungen und Inflation haben einen direkten Einfluss auf die Rendite und den realen Wert der in der Säule 3a angesparten Gelder. Steigende Inflationsraten führen dazu, dass die Kaufkraft des Geldes sinkt, was bedeutet, dass mit dem gleichen Betrag in der Zukunft weniger Waren und Dienstleistungen erworben werden können. Um diesem Wertverlust entgegenzuwirken, erhöhen Zentralbanken häufig die Leitzinsen, was wiederum zu steigenden Zinssätzen für Spar- und Anlageprodukte führt.

Für Inhaber eines Säule 3a-Kontos bedeutet dies, dass in Phasen steigender Zinsen die Verzinsung ihrer Guthaben ebenfalls ansteigen kann, was positiv für den Vermögensaufbau ist. Allerdings können erhöhte Inflationsraten die realen Renditen mindern, da die tatsächliche Kaufkraft trotz höherer Nominalzinsen sinken kann. Es ist daher ratsam, die Anlagestrategie innerhalb der Säule 3a regelmässig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen, um den Auswirkungen von Inflation und Zinsschwankungen entgegenzuwirken.

Fragen rund um die 3. Säule

Wieviele Konten machen Sinn? Wieviel kann ich haben?

Die Frage ist, warum willst du mehrere Konten. Theoretisch kannst du auch 11 Stk. haben, doch was genau ist deine Intention? Eine Frage der Steuern? Ist es ein Teil deines Planes z.B. jedes Jahr etwas Geld zu haben in deiner Frühpensionierung?

Lass dich beraten, damit du alles richtig machst und das Optimale für dich herausholst. Meist geht es um mehr als „nur" die gesparten Steuern. Je nach Kanton wird dies unterschiedlich gehandhabt. Bei etwa der Hälfte aller Kantone macht ein Splitting keinen oder wenig Sinn, weil sie einen „Flat-Tarif" kennen. Das bedeutet, dass es keine Rolle spielt, ob du 1 Mio. oder 2× 500'000 gestaffelt beziehst. Es ist die gleiche Gemeinde-, Kantons- und Kirchensteuer. Nur der Bund kennt das (noch) nicht.

Bis wann muss man die 3. Säule einzahlen?

Die Einzahlung in die 3. Säule muss bis zum 31. Dezember bei der Stiftung gebucht sein. Da am Jahresende sehr viele Menschen ihre Einzahlungen tätigen, empfehle ich dir, das Geld spätestens bis zum 20. Dezember zu überweisen. So bist du auf der sicheren Seite – egal ob Feiertage oder längere Überweisungszeiten dazwischenkommen. Richte dir doch gleich jetzt deinen Dauerauftrag ein, damit es im „Weihnachtsstress" nicht untergeht.

Ist eine Nachzahlung in die 3. Säule möglich?

Neuerdings JA. Lies dazu mein Blog Sozialversicherungskennzahlen 2025 oder den oberen Abschnitt “Aktuelle gesetzliche Änderungen und Reformen zur Säule 3a”.

Was passiert wenn ich zuviel in die 3. Säule einzahle?

Bei einer zu hohen Einzahlung in die 3. Säule läuft der Prozess so ab:

  1. Die Stiftung stellt dir Belege für die Einzahlung aus
  2. Du reichst diese mit deiner Steuererklärung ein
  3. Der Steuerkommissar stellt fest, dass zu viel eingezahlt wurde
  4. Das Beanstandungsschreiben vom Steueramt sendest du an deine Stiftung. Diese veranlasst dann anhand des Schreibens die Rückzahlung auf dein normales Privatkonto.

Eine Ausnahme gibt es bei Einzahlungen während des Jahres: Wenn du zum Beispiel zweimal einzahlst (im Januar und Juni) und im Oktober bemerkst, dass es zu viel war, kannst du das Geld direkt zurückfordern – du musst dann nicht auf das Steueramt warten.

Wie sicher ist die 3. Säule?

Hier müssen wir ein paar Punkte unterscheiden. Ein Konkurs ist eher selten, Übernahmen sind eher die Regel.

Kontolösung, bis Fr. 100’000 “fast” gesichert pro Vorsorgenehmer. Es hat zwar keine Einlagesicherung, jedoch fällt es in die zweite Konkursklasse. Dies bedeutet, dass diese Gelder vor den meisten anderen Gläubigern ausgezahlt werden.

Kantonalbanken: Nicht jede Kantonalbank hat eine Staatsgarantie. Der Staat ist das Volk, dass entsprechend an der Urne abgestimmt hat. In der Schweiz gibt es 2 Kantonalbanken, nicht mehr.

Wertschriftenlösung: Wenn deine Bank oder Stiftung in Konkurs geht, ist das für deine Wertschriften kein Problem. Der Grund: Bei einer Wertschriftenlösung besitzt du direkte Anteile an verschiedenen Firmen. Natürlich kann es vorkommen, dass eine dieser Firmen pleite geht. Aber keine Sorge – da dein Geld auf viele hundert Firmen verteilt ist (breite Streuung), hat der Konkurs einer einzelnen Firma kaum Auswirkungen auf dein gesamtes Vermögen.

Versicherungen: im Konkursfall einer Versicherung ist das so genannte “Sichtung Guthaben” zu 100% gesetzlich gesichert.

Je grösser dein Konto oder Depot wird, desto sinnvoller ist es, dein Geld auf verschiedene Anbieter zu verteilen. Durch geschickte Verteilung und die Wahl von Anbietern mit zusätzlichen Sicherheiten kannst du dein Risiko noch weiter reduzieren.

Wie du für dich den besten Anbieter findest

Heute gibt es immer mehr neue Fintech-Anbieter für die 3. Säule. Das ist positiv, weil der verstärkte Wettbewerb allen Kunden zugutekommt – die Anbieter müssen sich mehr anstrengen, um Kunden zu gewinnen und zu halten.

Bei der Wahl eines Anbieters achte ich besonders auf vier wichtige Punkte:

  1. Wie gut waren die Leistungen in der Vergangenheit?
  2. Wie ist der Kundenservice?
  3. Wie hat sich die Leistung des Anbieters in schwierigen Marktphasen verhalten?
  4. Wie sind die Kosten im Verhältnis zur Rendite?
  5. …. und noch ein paar weitere Technische Details 😉

Denn es ist einfach, in guten Zeiten erfolgreich zu sein. Der wahre Test kommt erst in Krisenzeiten – dann zeigt sich, wer bei Ebbe ohne Badehose badet.

Praktische Renditevergleiche für deine 3. Säule

Es gibt viele Webseiten, die Renditen von 3a Vorsorgeprodukten vergleichen. Diese Vergleiche sind aber oft nicht sehr hilfreich, weil:

  • sie nicht alle Anbieter im Vergleich haben
  • manche Anbieter absichtlich weggelassen werden – das ist oft nur Marketing, um die eigenen Produkte besser aussehen zu lassen. Der Vergleichsanbieter bleibt so neutral.
  • die tatsächliche Situation viel komplizierter ist, als ein einfacher Vergleich zeigen kann
  • das Datenmaterial nachzuvollziehen auch nicht immer einfach ist. Datenfehler kommen auch mal vor.
  • Ich schaue mir diese Vergleiche manchmal an, um einen groben Überblick über die aktuelle Marktsituation zu bekommen. Jedoch ist es für mich nicht die Grundlage einer Entscheidung.

Stattdessen rate ich dir: Entwickle für dich mehr Know-how (Finanzbildung) und mehr Finanzbewusstsein. Achte mehr darauf, wie sich die Wirtschaft entwickelt. Schule dich in Chancen und erkenne Probleme frühzeitig. In guten Wirtschaftszeiten kannst du mehr Risiko eingehen, in schwierigeren Zeiten solltest du vorsichtiger sein.

Willst du mehr Chancen erkenne und überdurchschnittlichen Ertrag in Zukunft haben? In meinem Kurs zeige ich dir:

  • wie du die Finanzmärkte besser verstehst
  • wie du selbstbewusster mit Geldanlagen umgehst
  • wie du aus Börsenschwankungen Vorteile ziehen kannst, statt sie zu fürchten

Mit etwas Übung, kriegst du das auch hin. Freue dich darauf, es lohnt sich. Schreib mir eine eMail mit dem Betreff “Börsenkurs” und ich setze dich auf die Warteliste.

Tipps für dich

11 Punkte, auf die man bei der 3. Säule achten sollte:

  1. Bindungsfrist: Beachte, dass das Geld in der 3a-Säule gebunden ist. Bezüge sind nur unter gewissen Bedingungen und ab Alter 60 möglich.
  2. Steuerliche Vorteile: Die Beiträge zur 3a-Säule können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden, was zu beträchtlichen Steuerersparnissen führen kann. Zudem musst du diese Gelder nicht als Vermögen versteuern. Beim Bezug wird jedoch eine einmalige Steuer, zu einem reduzierten Satz (nicht zum Einkommen gerechnet!) besteuert.
  3. Steuerliche Vorteile: Es macht nicht in allen Kantonen Sinn, fünf verschiedene Konten zu haben und das Ganze zu staffeln (aufzusplitten), wegen der Steuern. Immer mehr Kantone gehen zur einheitlichen Tarifierung sogenannten “Flat-Tarif” über, dann spielt es keine Rolle mehr – bis auf die Bundessteuer. Diese kennt nach wie vor ein Progression, wieviel sie wirklich ausmacht, sollte jeder für sich ausrechnen (lassen).
  4. Langfristiges Sparziel: Die 3a-Säule kann als Kontolösung oder als Wertschriftenlösung (Aktien, Immobilien, Obligationen usw.) eröffnet werden. Ein Wechsel in diesen beiden Systemen ist jederzeit möglich, in beiden Richtungen. Sowie die meisten Anbieter auch verschiedene Ausprägungen was Risiko und Schwankungen betrifft, haben.Hier ist eine fundierte Beratung anhand deiner Lebenszielen unabdingbar. Tipp: Beachte Inflationsrate, Kosten und der Rendite-Leistungsausweis der Anlagen der letzten 10 Jahren.
  5. Leistung: Die Leistung oder Performance der 3. Säule kann variieren, je nach Anbieter und Anlagestrategie. Es ist wichtig, vor der Auswahl einer 3. Säule, die Performance verschiedener Anbieter und Anlageoptionen zu vergleichen. Empfehlung ist mindestens 10 Jahre, da es in der Regel alle 6-8 Jahre einen Börsencrash gegeben hat. So kriegst du ein Gefühl, wie gut mit der Situation des Börsencrashs umgegangen, respektive verwaltet worden ist.
  6. Nettoperformance: Ein Punkt, den ich selbst lange nicht beachtet habe, denn darüber reden nur wenige. Die Frage ist, wenn du die 3. Säule hast und einzahlst , und alle Steuern berücksichtigst und die Anlagerendite einrechnest, wie viel Prozent macht die 3. Säule wirklich aus? Was müsste eine andere Anlage (in der freien Vorsorge) bringen, damit du den gleichen Vorteil hättest? Wichtig ist, nicht nur auf ein Jahr zu schauen, sondern über die gesamte Zeit. Auf Anfrage berechne ich diese Zahlen bzw. den Vor- oder Nachteil.
  7. Kosten: Informiere dich über die Kosten der verschiedenen Anbieter, bevor du dich für einen entscheidest.
  8. Risikoversicherung: reine Risikoversicherung , sprich Tod und Invalidität, machen in der 3. Säule meist Sinn. Denn die Prämie kannst du zu 100% in Abzug bringen, am Ende der Laufzeit hat die Versicherung keinen Wert, daher gibt es auch nichts zu besteuern. Doppelt gewonnen.
  9. Wohneigentum: Für die Finanzierung deines (selbstbewohnten) Wohneigentums darf die 3. Säule herbeigezogen werden. Stolpersteine sind hier, nicht für die Finanzierung für Landkauf, es muss mindestens ein Projekt darauf bestehen, keine Finanzierung von Ferienhäuser oder Renditeobjekten. Bei einem späteren Verkauf der Liegenschaft, müssen die Gelder aus der 3. Säule nicht zurückbezahlt werden.
  10. Selbständigkeit: Bezüge für die Selbständigkeit beginnen, sobald deine Selbständigkeit auch von der AHV-Stelle anerkannt wird. Wenn du eine AG oder GmbH gründest und dich in deiner Firma anstellst, wird dies nicht als Selbständigkeit angesehen und ein Bezug der Vorsorgegelder verweigert.
  11. Lebenszyklus: Bevor du von allen Vorteilen der 3a-Säule profitieren möchtest, musst du den Lebenszyklus deiner eigenen Finanzanlagen in Betracht ziehen. Deine auf dich angepasste Strategie, auf deine Lebensumstände und Vermögen, ist wichtiger als jeder Steuervorteil. Was nützt dir am Ende, wenn du viel Vermögen hast, jedoch nicht flüssig bist? Passe die Strategie an deinen langfristigen, gut durchdachten und individuellen Plan an. Falls du da den Überblick schnell mal verlierst, oder du lieber das Optimum für dich herausziehen möchtest dann melde dich. Eine private Finanzplanung hilft dir den Überblick über sämtliche Finanzen zu behalten, zu kontrollieren und bei Bedarf zu korrigieren. Mit einem guten Plan, bleibst du auch flexibel, denn Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt. Aus meiner Erfahrung weiss ich, dass dieser Spielraum extrem wichtig ist. Am Ende, sollst du ja über deine Finanzen bestimmen können und nicht umgekehrt.

5 Vorteile der 3. Säule sind:

  1. Steuerliche Vorteile: Die Beiträge zur 3. Säule können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden, was zu erheblichen Steuerersparnissen führen kann.
  2. Langfristige Sparziele: Die 3. Säule ist ein langfristiges Sparinstrument, das sich besonders gut für die Altersvorsorge eignet.
  3. Vielfältige Anlageoptionen: Es gibt verschiedene Anlageoptionen für die 3. Säule, von risikoarmen bis risikoreichen, so dass jeder Anleger eine Option finden kann, die zu seiner Risikobereitschaft passt. Neben Obligationen, Immobilien, Rohstoffen und Aktien werden bei Viac auch Bitcoin Strategien als alternative Anlagen angeboten. Eine kleine Beimischung (ca. 5%) wird (hoffentlich) nicht schaden.
  4. Bindungsfrist: Obwohl das Geld in der 3. Säule gebunden ist, und nur unter bestimmten Bedingungen vor der Pensionierung bezogen werden kann, bietet dies eine gewisse finanzielle Sicherheit und Disziplin beim Sparen.
  5. Kosten: Viele Anbieter der 3. Säule bieten wettbewerbsfähige Kostenstrukturen an, was es zu einer kosteneffizienten Option für das Sparen macht.

5 Nachteile der 3. Säule sind:

  1. Bindungsfrist: Das Geld in der 3. Säule ist gebunden und kann nur unter bestimmten Bedingungen vor der Pensionierung abgehoben werden. Dies kann bei finanziellen Notfällen ein Hindernis darstellen.
  2. Begrenzte Flexibilität: Im Vergleich zu anderen Anlageoptionen ist die 3. Säule weniger flexibel in Bezug auf Ein- und Auszahlungen. Mehr als das Maximum (2024: Fr. 7’056) ist leider nicht möglich für Angestellte.
  3. Gebühren: Je nach Anbieter können hohe Gebühren anfallen, die die Rendite schmälern können. In der Praxis sehe ich oft, dass es aus Bequemlichkeit bei der Hausbank gelöst wird. Dies wissen auch die Banken und greifen oft überdurchschnittlich zu. Bitte immer vergleichen, viel Kleinmist macht bekanntlich auch einen grossen Haufen.
  4. Begrenzte Auswahl an Anlageoptionen: Im Vergleich zu einem freien Anlagekonto kann die Auswahl an Anlageoptionen innerhalb der 3. Säule begrenzt sein. Denn es muss gewissen rechtlichen Anlagerichtlinien entsprechen.

5 häufigsten Fehler, die bei der 3. Säule gemacht werden, sind:

  1. Nicht vergleichen: Viele nehmen an, dass alle 3a-Produkte gleich sind und kommen daher nicht auf die Idee, mit anderen Anbietern zu vergleichen. Dadurch entgehen Ihnen wunderbare Chancen, die im Laufe der Zeit sehr teuer werden können. Nehmen Sie sich genügend Zeit, um Preis, Leistungen, Service und Praxistauglichkeit zu vergleichen.
  2. Zu spät beginnen: Einige Leute fangen zu spät an, in die 3. Säule zu investieren. Je früher Sie beginnen, desto mehr Zinsen können Sie ansammeln.
  3. Nicht genügend sparen: Einige Leute sparen das, was noch übrig bleibt, anstatt zu schauen, was zielführend ist. Sei frühzeitig ehrlich mit dir selbst, denn die Quittung wird irgendwann kommen, es ist nur eine Frage der Zeit. Je mehr Zeit vergeht, desto kleiner wird dein Spielraum sein, es sei denn, es kommt die Lottomillion, das Erbe des reichen Onkels in Amerika, dein Verkauf deiner Firma zu deinem Wunschpreis usw. Doch das sind alles Spekulationen. Wenn sie eintreffen, schön und gut, doch vorher würde ich persönlich Plan A, sprich das stetige Sparen resp. Investieren, bevorzugen.
  4. Nicht genug Diversifikation: Merke dir, breit gestreut, niemals bereut! Einige investieren ihr gesamtes Geld in ein einziges 3a-Produkt. Es ist wichtig, Ihre Investitionen zu diversifizieren, um das Risiko zu minimieren.
  5. Strategiewahl: In der Praxis, sehe ich zu 90% der Fälle die “Balanced” oder augeglichene Strategie (je hälftig Aktien und Obligationen). In den meisten Fällen macht dies nicht wirklich Sinn. Die Strategie muss zu dir passen. Oft sieht deine Bank, nur das Vermögen was du aktuell bei Ihnen hast, doch was noch alles vorhanden ist , bleibt Ihr meist verborgen. Was gar nicht so schlecht ist ;-). Siehe dazu den Punkt Lebenszyklus weiter oben.

Nachhaltige Anlageoptionen in der Säule 3a

In den letzten Jahren ist das Interesse an nachhaltigen Investitionen, oft unter dem Begriff ESG (Environmental, Social, Governance) bekannt, deutlich gestiegen. Auch innerhalb der Säule 3a bieten viele Banken und Versicherungen mittlerweile Fonds und Anlageprodukte an, die nach nachhaltigen Kriterien ausgewählt werden. Diese Fonds investieren beispielsweise in Unternehmen, die umweltfreundliche Technologien fördern, soziale Verantwortung übernehmen oder eine transparente und ethische Unternehmensführung praktizieren.

Für Anlegerinnen und Anleger bietet dies die Möglichkeit, ihre Altersvorsorge mit ihren persönlichen Werten in Einklang zu bringen und gleichzeitig von potenziell attraktiven Renditen zu profitieren. Es ist jedoch wichtig, die angebotenen Produkte sorgfältig zu prüfen, da die Definitionen und Kriterien für Nachhaltigkeit variieren können. Ein Vergleich der verschiedenen Angebote und eine fundierte Beratung können dabei helfen, die passende nachhaltige Anlagestrategie innerhalb der Säule 3a zu finden.

Last but not Least

Jetzt ist die Frage, welche 3. Säule für dich die Beste ist. Bei den (neutralen) Vergleichsportalen sind nie alle Anbieter dabei. Einige Anbieter lassen bewusst gewisse Marktbegleiter aussen vor, damit andere besser da stehen. Sei da kritisch, am Ende geht es um dein Geld, deine Zukunft, dein Wohl.

Als Honorarberater bin ich bemüht das Beste vom Markt zu finden und zu geben. Meine aktuelle Empfehlung sind Anbieter, die in den letzten 10 Jahren mehr als 10% pro Jahr rentiert ,bei einem Sharpe Ratio von etwa 0.7 oder mehr haben. Sharpe Ratio sagt aus, wie die Rendite im Verhältnis zum bereinigten Risiko steht. Wenn du so einen Anbieter gefunden hast, dann, gratuliere ich dir. Wenn du mehr darüber wissen möchtest, berate ich dich provisionsfrei gerne.

 

 

Säule 3a in der Schweiz – So nutzt ihr sie als Ehepaar optimal

Was ist die dritte Säule (Säule 3a)?

Die dritte Säule ist ein wichtiger Teil des Schweizer Vorsorgesystems. Genauer gesagt, ist die Säule 3a der gebundene Teil dieser privaten Vorsorge. Das heisst: Du kannst freiwillig Geld für deine Zukunft sparen,und dabei Steuern sparen. Die einbezahlten Beträge in die 3a Säule kannst du nämlich vom steuerbaren Einkommen abziehen. Dafür ist das Geld gebunden, also bis zur Pensionierung (oder bestimmten Ausnahmen) nicht frei verfügbar. Neben der Säule 3a gibt es auch die Säule 3b (freie Vorsorge -meist- ohne steuerliche Abzüge), aber hier konzentrieren wir uns auf die gebundene Vorsorge Säule 3a – den Star, wenn es ums Steuern sparen fürs Alter geht.

In der Praxis bedeutet das: Du eröffnest ein Säule 3a Konto (bei einer Bank oder Versicherung) auf deinen Namen und zahlst dort Geld ein. Dieses Guthaben gehört dir, wächst über die Jahre an (z.B. durch Zinsen oder Investitionen) und ist für die Altersvorsorge gedacht. Du darfst es in der Regel erst fünf Jahre vor Erreichen des ordentlichen Rentenalters beziehen. Früher kommst du nur in gewissen Fällen dran – etwa wenn du ein Haus kaufst (zur Eigenheimfinanzierung), dich selbständig machst, die Schweiz für immer verlässt oder im Fall von Invalidität bzw. Tod (dann erhalten die Hinterbliebenen das Geld). Kurz gesagt: Die dritte Säule ist wie ein spezielles Sparschwein fürs Alter, das vom Staat gefördert wird – ideal, um deine Rente aufzubessern und gleichzeitig jedes Jahr weniger Steuern zu zahlen.

Doppelt hält besser: Warum sich Säule 3a für Ehepaare lohnt

Jetzt fragst du dich vielleicht: Was macht die Säule 3a für uns als Ehepaar so besonders? Nun, stell dir vor, du und dein Ehepartner verdienen beide ein Einkommen. In der Schweiz werden bei Verheirateten die Einkommen zusammen versteuert – man spricht manchmal von der berüchtigten Heiratsstrafe, weil zwei Einkommen zusammen oft in eine höhere Steuerprogression fallen. Einfach gesagt: Verdient ihr zusammen viel, zahlt ihr überproportional mehr Steuern. Aber hier kommt die Säule 3a ins Spiel und dreht den Spiess ein bisschen zu euren Gunsten!

Der Trick ist, dass jede Person ihre Einzahlungen in die dritte Säule vom gemeinsamen steuerbaren Einkommen abziehen kann. Und zwar pro Person den vollen Betrag (dazu gleich mehr). Für euch als Paar bedeutet das: doppelte Sparchance! Wenn beide arbeiten und beide einzahlen, reduziert ihr euer gemeinsames Einkommen gleich zweimal. Steuern sparen macht zu zweit eben doppelt Spass. 😄

Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Nehmen wir an, ihr habt zusammen ein steuerbares Einkommen von rund CHF 100’000 im Jahr. Ohne Einzahlungen in die Säule 3a würdet ihr darauf (je nach Kanton) vielleicht etwa CHF 23’000 Einkommensteuern zahlen. Wenn nun einer von euch z.B. CHF 7’000 in die Säule 3a einzahlt, sinkt das zu versteuernde Einkommen auf CHF 93’000. Die Steuerersparnis könnte schnell um die CHF 1’500–2’000 pro Jahr ausmachen (je nach Steuerprogression). Zahlt ihr beide je CHF 7’000 ein (also zusammen CHF 14’000), reduziert sich euer steuerbares Einkommen auf CHF 86’000. Die Steuerersparnis fällt dann noch höher aus – sagen wir grob CHF 3’000–4’000 weniger Steuern jährlich. Doppelt hält besser, oder?

Natürlich sind das nur Richtwerte zur Illustration – die genauen Beträge hängen von eurem Wohnkanton und Einkommen ab. Aber die Botschaft ist klar: Als Ehepaar könnt ihr mit der Säule 3a doppelt profitieren. Jeder einbezahlte Franken weniger Einkommen bedeutet weniger Steuern, und bei zwei Personen läppert sich da richtig was zusammen . Warum dem Fiskus mehr schenken als nötig, wenn ihr das Geld in eure eigene Zukunft stecken könnt?

Wenn ihr beide in die Säule 3a einzahlt, baut ihr gleich zwei Vorsorgepolster für eure Rente auf. Ihr seid ein Team – und beim Vorsorgesparen zieht ihr am besten an einem Strang. So sorgt ihr gemeinsam für finanzielle Sicherheit im Alter vor. In guten wie in schlechten Zeiten – und besonders für die guten Zeiten nach der Pension 😉.

3a Maximalbetrag verstehen – pro Person statt pro Paar

Bevor ihr jetzt losrennt und blind einzahlt, müsst ihr eine wichtige Regel kennen: Es gibt einen jährlichen Höchstbetrag, den man in die Säule 3a einzahlen darf – den sogenannten 3a Maximalbetrag. Viele fragen an dieser Stelle nach dem „Säule 3a verheiratet Maximalbetrag?“ und ob dieser für Ehepaare anders ist. Die kurze Antwort: Nein, der Maximalbetrag gilt pro Person, nicht pro Ehepaar. Aber lasst uns das genauer erklären.

Wie hoch ist der 3a Maximalbetrag? Das hängt davon ab, ob man einer Pensionskasse (zweite Säule) angehört oder nicht:

  • Angestellte mit Pensionskasse: Hier darfst du pro Jahr einen festen Maximalbetrag in Säule 3a einzahlen. Aktuell (Stand 2025) sind das CHF 7’258 pro Person und Jahr. Dieser Betrag wird vom Bundesrat jedes Jahr leicht angepasst (meistens steigt er alle paar Jahre etwas aufgrund von Inflation). In den Vorjahren lag er z.B. bei CHF 7’056 (2024) oder CHF 6’883 (2023). Für die meisten Erwerbstätigen (die irgendwo angestellt sind) gilt dieser sogenannte „kleine“ Maximalbetrag.
  • Personen ohne Pensionskasse (z.B. Selbständigerwerbende oder Angestellte unter der BVG-Eintrittsschwelle): Wer keine zweite Säule hat, darf 20% des Netto-Erwerbseinkommens in die 3a einzahlen, bis zu einem höheren Maximum. Aktuell ist das maximal CHF 36’288 pro Jahr. Das nennt man den „grossen“ Maximalbetrag. Beispiel: Bist du selbständig und verdienst CHF 50’000 netto, könntest du bis zu CHF 10’000 (20%) in Säule 3a einzahlen; verdienst du CHF 200’000, dürftest du trotzdem nur bis CHF 36’288 reinstecken.

Wichtig: Diese Obergrenzen gelten pro Person. Auch wenn ihr verheiratet seid und zusammen veranlagt werdet, hat jeder von euch sein eigenes 3a-Limit. Es gibt kein gemeinsames Ehe-Konto und keinen gemeinsamen Maximalbetrag, den man frei aufteilen kann. Jeder eröffnet sein eigenes Säule 3a Konto (oder auch mehrere, dazu später mehr) und kann darauf bis zum individuellen Maximum einzahlen. Seid ihr also beide angestellt mit Pensionskasse, kann jeder bis CHF 7’258 einzahlen – zusammen also CHF 14’516, aber eben je auf das eigene Konto. Wenn nur einer von euch erwerbstätig ist, kann leider auch nur dieser die Säule 3a nutzen; der Andere hat ohne eigenes Einkommen keine Möglichkeit, in 3a einzuzahlen. (In dem Fall kann man über Säule 3b oder andere Anlageformen sparen – nicht steuerbegünstigt, aber besser als nichts.)

Zur Verdeutlichung: „Säule 3a verheiratet Maximalbetrag“ heisst konkret, dass für Verheiratete doppelt so viel Potential drin liegt, sofern beide arbeiten. Es bedeutet nicht, dass irgendein spezieller Betrag für Ehepaare gilt – sondern schlicht, dass jeder seinen persönlichen Maximalbetrag ausschöpfen sollte. Wenn euer Ehepartner also bislang keine 3a-Einzahlungen gemacht hat, obwohl Einkommen vorhanden ist, ist das eine verpasste Chance. Daher unser Rat: Nutzt beide euren vollen 3a-Freibetrag aus, wenn ihr könnt. So holt ihr das Maximum an Steuerabzug und Altersguthaben heraus.

Noch ein paar praktische Punkte zum Maximalbetrag:

  • Einzahlungshöchstgrenze strikt einhalten: Alle Einzahlungen pro Person in einem Kalenderjahr – egal ob auf ein oder mehrere 3a-Konten verteilt – werden addiert. Du darfst insgesamt nicht über dem Limit liegen. Es gibt also keinen Bonus für mehrere Konten oder Anbieter; die Summe zählt.
  • Teilzeit und Kleinstverdienste: Auch mit einem kleinen Teilzeitpensum kannst du in die Säule 3a einzahlen! Wichtig ist nur, dass du ein AHV-pflichtiges Einkommen hast. Beispiel: Du verdienst als Ehefrau z.B. CHF 20’000 im Jahr und bist nicht in einer Pensionskasse (weil unterhalb der BVG-Grenze von ca. CHF 22’680). Dann darfst du 20% von CHF 20’000 = CHF 4’000 in die Säule 3a einzahlen. Viele denken, mit Mini-Jobs ginge das nicht – doch, es ist erlaubt und du sparst damit ebenfalls Steuern. Zwar ist dein persönlicher Maximalbetrag in dem Fall kleiner als CHF 7’258, aber jeden Franken, den du einzahlen kannst, solltest du nutzen. Auch so könnt ihr als Ehepaar mehr Vorsorgekapital ansammeln.
  • Kein Einkommen = keine Säule 3a: Um es nochmals klar zu sagen, falls einer von euch gar kein Erwerbseinkommen hat (z.B. Vollzeit-Elternteil ohne Lohn), kann diese Person nicht in 3a einzahlen. Ihr könnt also nicht einfach für den anderen mitüberweisen. Was der erwerbstätige Ehepartner aber tun kann: Noch konsequenter die eigene 3a füttern und vielleicht zusätzlich Geld auf die Seite legen (z.B. klassisch sparen oder investieren) für den Partner, um die Lücke ein bisschen zu kompensieren. Auch könnt ihr prüfen, ob ein Pensionskassen-Einkauf (Nachzahlung in die 2. Säule) beim arbeitenden Partner möglich und sinnvoll ist – das wäre eine andere Art, steuerbegünstigt fürs Alter vorzusorgen, falls 3a schon voll ist. Aber das führt vom Thema weg; halten wir fest: Säule 3a = individuell pro Person.

Rechenbeispiele aus dem Ehe-Alltag

Genug Theorie – schauen wir uns ein paar Alltagsszenarien an, wie Ehepaare die Säule 3a nutzen können:

Beispiel 1: Beide Partner arbeiten und nutzen die Säule 3a voll aus.

Maria und Stefan sind verheiratet. Beide sind angestellt und haben je ein 3a-Konto. Maria verdient CHF 80’000, Stefan CHF 70’000 im Jahr (steuerbares Einkommen zusammen etwa CHF 150’000). Beide dürfen jährlich den Maximalbetrag (je rund CHF 7’000) einzahlen. Sie entscheiden sich, das auch zu tun – also insgesamt ca. CHF 14’000 in die dritte Säule (Maria auf ihr Konto, Stefan auf seins). Damit reduzieren sie ihr gemeinsames steuerbares Einkommen auf CHF 136’000. Die Steuerersparnis ist erheblich: abhängig vom Kanton sparen sie vielleicht um die CHF 3’500 bis 4’000 Steuern pro Jahr. Zusätzlich haben sie nach einigen Jahren schon ein ordentliches Sümmchen fürs Alter angespart. Hätte nur einer von beiden einbezahlt, hätten sie etwa die Hälfte der Steuerersparnis verpasst und einer hätte kein Vorsorgepolster aufgebaut. Fazit für dieses Paar: Gemeinsam voll einzahlen lohnt sich richtig – doppelt gespart ist doppelt gewonnen!

Beispiel 2: Ein Ehepartner arbeitet, der andere nicht.

Julia und Mark sind verheiratet. Julia arbeitet 100% und ist in der Pensionskasse, Mark kümmert sich um die Kinder und hat kein Erwerbseinkommen. Julias Lohn beträgt CHF 90’000 im Jahr. Sie kann bis zu CHF 7’258 in Säule 3a einzahlen, Mark leider gar nichts (kein Einkommen, kein 3a). Wenn Julia den Maximalbetrag einzahlt, sinkt ihr/euer steuerbares Einkommen auf ca. CHF 82’742. Dadurch spart die Familie jedes Jahr vielleicht rund CHF 1’500–2’000 Steuern, je nach Wohnort. Mark kann zwar nicht direkt in 3a sparen, aber das Ehepaar entscheidet sich, einen zusätzlichen Sparplan (Säule 3b) für Mark einzurichten – so legt man indirekt auch für ihn etwas fürs Alter zurück. Dieses Beispiel zeigt: Auch wenn nur eine Person verdient, sollte diese nach Möglichkeit die 3a ausschöpfen, um wenigstens einen Teil des Ehe-Einkommens zu versteuern und fürs Alter vorzusorgen. Jeder Franken weniger beim Steueramt zählt!

Beispiel 3: Teilzeitarbeit und kein Pensionskassen-Anschluss.

Nadja und Thomas sind verheiratet. Nadja arbeitet 50% und verdient CHF 30’000 im Jahr; sie ist wegen des geringen Pensums an keiner Pensionskasse angeschlossen. Thomas arbeitet 100% mit CHF 75’000 Lohn und hat eine Pensionskasse. Wie viel können sie in 3a einzahlen? Thomas kann den vollen Betrag von CHF 7’258 einzahlen. Nadja hat kein „kleines“ 3a-Limit, da sie keine PK hat – für sie gilt das 20%-vom-Einkommen-Limit. 20% von CHF 30’000 sind CHF 6’000. So viel dürfte Nadja maximal einzahlen (was unter dem normalen 7k-Limit liegt). Zusammen könnten sie also CHF 13’258 in die dritte Säule stecken dieses Jahr. Wenn beide das tun, reduzieren sie ihr gemeinsames steuerbares Einkommen deutlich (von z.B. ~CHF 105’000 auf ~CHF 91’742). Die Steuerersparnis ist immer noch erheblich – vielleicht um die CHF 2’000 oder mehr je nach Kanton. Wichtiger noch: Beide sparen fürs Alter an. Nadja hätte ohne eigenen 3a-Beitrag später nur AHV und vielleicht etwas Pensionskasse (falls sie mal über der Schwelle verdient) – so kann sie trotz Teilzeit schon etwas aufbauen. Das Beispiel zeigt, dass auch mit Teilzeit-Einkommen die 3a Säule genutzt werden kann. Selbst wenn das Limit etwas niedriger ausfällt, ist jeder einbezahlte Franken ein Gewinn – für euch jetzt (Steuern) und für die Zukunft.

Beispiel 4: Selbständigkeit und Säule 3a.

Daniela und Philipp sind verheiratet. Daniela ist angestellt (Gehalt CHF 60’000) und Philipp ist selbständig mit ca. CHF 100’000 Einkommen (und keiner Pensionskasse). Daniela kann CHF 7’258 ins 3a einzahlen. Philipp darf 20% seines Gewinns in 3a legen – das wären CHF 20’000, allerdings maximal CHF 36’288. In seinem Fall wären 20% = CHF 20’000 erlaubt. Sagen wir, er möchte sich Liquidität bewahren und zahlt CHF 15’000 ein. Zusammen zahlen sie also CHF 22’258 ins 3a ein. Ihr steuerbares Gesamteinkommen verringert sich damit von etwa CHF 160’000 auf CHF 137’742. Die Steuerprogression wird deutlich gebremst – sie sparen sicherlich mehrere tausend Franken an Steuern. Philipp freut sich besonders: als Selbständiger hat er keine Pensionskasse, da ist die Säule 3a praktisch seine wichtigste Altersvorsorge neben der AHV. Durch die grosszügigere Regel kann er richtig viel auf die Seite legen und dabei steuerlich profitieren. Für Daniela und Philipp war es also klar: beide nutzen ihr Optimum (sie voll, er so viel er will/kann bis zur Grenze).

Diese Beispiele zeigen: Egal in welcher Konstellation – prüft jedes Jahr, wie viel jeder von euch in die Säule 3a einzahlen kann und möchtet. Ideal ist, wenn beide Partner einen Beitrag leisten, soweit es die finanzielle Lage zulässt. Falls es finanziell mal eng ist und ihr nicht beide voll einzahlen könnt, versucht zumindest irgendetwas einzuzahlen – auch kleinere Beträge bringen Vorteile (man muss nicht immer den ganzen Maximalbetrag schaffen). Und verteilt die Prioritäten sinnvoll: vielleicht kann der Besserverdienende mehr einzahlen, während der andere zunächst wichtigere Ausgaben deckt. Flexibilität ist auch ein Vorteil der 3a: Ihr könnt jederzeit während des Jahres einzahlen, in Raten oder alles auf einmal, wie es euch passt.

Zu guter Letzt stellt sich neben den Steuern die Frage nach der Nettorendite. Diese zeigt, wie viel nach Abzug von Steuern, Kosten sowie unter Berücksichtigung von Zinsen oder Anlagerenditen übrig bleibt. Ein unabhängiger Finanzberater kann dir helfen, deine persönliche Nettorendite zu ermitteln und was sich in deinem Fall wirklich lohnt.

Typische Stolperfallen bei der Säule 3a

Auch wenn Säule 3a an sich simpel klingt, gibt es ein paar Stolperfallen, in die man tappen kann – als Einzelperson, aber auch speziell als Ehepaar. Hier sind einige Fehler, die ihr vermeiden solltet, damit eure Vorsorge-Strategie nicht ins Straucheln gerät:

  • „Säule 3a zu viel eingezahlt“ – Überschreiten des Maximalbetrags: Das ist ein Klassiker. Man ist motiviert und zahlt ein, vielleicht sogar zu viel des Guten. 😅 Wenn du den Maximalbetrag überschreitest (z.B. durch mehrere 3a-Konten oder parallel eine 3a-Versicherung und ein Bankkonto, ohne den Überblick zu behalten), wird der überschüssige Betrag steuerlich nicht anerkannt. Du kannst also den Teil über dem Limit nicht abziehen. Im schlimmsten Fall zahlst du darauf doppelt Steuern: zuerst keine Abzugsmöglichkeit und später bei Auszahlung wird er trotzdem besteuert. Was tun, wenn es passiert? Keine Panik: Wenn du merkst, dass du zu viel einbezahlt hast, kannst du in der Regel den überschüssigen Betrag zurückfordern. Melde dich bei der Bank oder Versicherung – sie sind vertraut mit dem Problem. Meist wird der überzahlte Betrag wieder ausbezahlt oder auf ein normales Konto umgeleitet. Wichtig ist, dies zeitnah zu regeln und bei der Steuererklärung nur den erlaubten Betrag als Abzug geltend zu machen. Am besten aber: von Anfang an den Überblick behalten, damit es gar nicht so weit kommt.
  • Den Maximalbetrag nicht ausschöpfen, obwohl möglich: Das Gegenteil der Überzahlung ist auch eine verpasste Chance. Viele Paare (oder Personen allgemein) lassen jedes Jahr Geld liegen, indem sie weniger einzahlen, als sie dürften – oder gar nichts einzahlen. Wenn ihr es euch finanziell leisten könnt, versucht immer den vollen Betrag einzuzahlen. Es ist wie ein jährliches Gutscheinheft vom Steueramt: Nutzt ihr es nicht, ist es vorbei. Anders als bei der Pensionskasse kann man nicht einfach später nachzahlen (Nachholregelungen für 3a sind frühestens ab 2026 in Planung und selbst dann mit Einschränkungen). Also gilt: Pay now, save now. Sollte es mal knapp sein, priorisiert wenigstens einen von euch (z.B. der mit höherem Einkommen/Steuersatz) oder zahlt einen Teil ein. Aber ignoriert die 3a nicht, nur weil’s freiwillig ist. Euer zukünftiges Ich wird es euch danken!
  • Keine Übersicht über mehrere Konten oder Policen: Viele von uns haben mittlerweile mehr als ein 3a-Konto – z.B. man startet bei Bank A, dann wechselt man den Job und macht bei Versicherung B eine 3a-Vorsorgepolice, usw. Als Ehepaar gibt’s dann vielleicht 4–5 verschiedene Vorsorgegefässe im Haushalt. Da kann man schon mal den Überblick verlieren, wer wie viel wo eingezahlt hat. Wenn du zum Beispiel monatlich auf Konto X einzahlst und dein Partner bei Versicherung Y eine jährliche Prämie zahlt, müsst ihr beide aufpassen, dass ihr jeweils unter eurem Limit bleibt. Sprecht euch ab und kontrolliert am Jahresende die Summe. Ein Tipp: Notiert euch zu Beginn des Jahres den vorgesehenen Betrag, oder richtet einen Dauerauftrag mit dem richtigen Monatsbetrag ein (bei CHF 7’258 wären das ca. CHF 605 pro Monat), so vermeidet ihr Zufallseinzahlungen, die am Ende zu hoch werden. Und wenn ihr mehrere 3a-Verträge habt, schaut genau hin: Vielleicht zahlt ihr in einen schon automatisch ein (Versicherungspolice), dann könnt ihr nur den Rest woanders einzahlen. Transparenz unter euch als Paar ist hier Gold wert – damit keiner dem anderen ungewollt Steuervorteile wegschnappt oder Probleme verursacht.
  • Alles auf einmal beziehen (und zur falschen Zeit): Beim Einzahlen ist dies zwar kein Fehler , aber ein potenzieller Stolperstein (je nach Kanton!) am Ende: die Bezugstrategie. Wenn ihr beide mit 65 all euer 3a-Geld im selben Jahr bezieht, kann die Steuer auf den Kapitalbezug ziemlich happig ausfallen – vor allem, wenn beide hohe Guthaben haben. Zwar wird die Auszahlung zu einem ermässigten Satz besteuert, aber zwei grosse Beträge im selben Jahr können die Progression wieder hochtreiben (ja, es gibt auch bei Kapitalbezug eine Staffelung). Besser: Gestaffelt beziehen. Idealerweise eröffnet man über die Jahre mehrere 3a-Konten (z.B. 3–5 pro Person) und löst diese nicht alle auf einmal, sondern über mehrere Jahre verteilt ein. So bleibt jeder Bezug einzeln niedriger und wird weniger stark besteuert. Als Ehepaar könnt ihr das noch taktischer angehen: z.B. du beziehst deine Konten über einen Zeitraum von 5 Jahren und dein Ehepartner versetzt seine Auszahlungen leicht zeitversetzt, sodass ihr nicht im selben Jahr riesige Summen gleichzeitig bezieht. So umschifft ihr die Steuerfalle am Ende und maximiert, was netto übrig bleibt. Plant das frühzeitig, am besten spätestens einige Jahre vor der Pensionierung – oder lasst euch von einer Beratung dabei helfen.
  • Vorsorgegeld unverzinst liegen lassen: Ok, Stolperfalle ist vielleicht übertrieben, aber ein häufiger Fehler ist, das 3a-Guthaben einfach auf dem Konto zu parken und die Chancen der Anlage nicht zu nutzen. Gerade bei jungen Ehepaaren mit langen Anlagehorizonten lohnt es sich, über Vorsorgefonds oder ETFs innerhalb der Säule 3a nachzudenken. Viele Stiftungen bieten 3a-Fonds an, mit denen euer Geld in Aktien, Obligationen etc. investiert wird. Historisch gesehen bringt das langfristig meist deutlich mehr Rendite als das klassische 0.x% Zinskonto. Natürlich schwanken Anlagen, und man muss seinen Risiko-Komfort kennen. Aber ein Fehler wäre, aus reiner Unwissenheit Jahrzehnte lang auf Zinsen zu hoffen, während man mit einem Fonds vielleicht ein viel grösseres Polster aufbauen könnte. Unser Tipp: Schaut euch die Anlagemöglichkeiten eurer 3a an. Vielleicht passt ein 3a-Fonds zu euch – insbesondere wenn ihr noch 20+ Jahre bis zur Rente habt und das Geld wirklich nicht vorher braucht. So holt ihr noch mehr aus jedem einbezahlten Franken heraus. (Und keine Sorge, man kann sein 3a-Geld auch auf mehrere Konten aufteilen und nur einen Teil investieren, je nach Risikolaune.)

Achtet auf diese Stolperfallen und sprecht als Paar darüber. Dann steht ihr finanziell auf einer soliden Säule – oder besser gesagt, auf drei soliden Säulen! 😉

Tipps: So holt ihr als Ehepaar das Maximum aus der 3a heraus

Abschliessend hier noch einmal die besten Tipps, wie ihr die Säule 3a besser nutzen könnt – damit eure Vorsorge und Steuern optimal aufgestellt sind:

  1. Zahlt regelmässig ein – am besten beide! Macht die 3a-Einzahlung zu einem festen Posten in eurem Budget. Ihr könnt z.B. einen Dauerauftrag einrichten, der monatlich einen Betrag auf euer Säule 3a Konto überweist. So verpasst ihr nichts und verteilt die Belastung über das Jahr. Wichtig: Jeder zahlt auf sein eigenes Konto ein. Sprecht euch ab, damit keiner vergisst zu sparen. Gemeinsam geht’s leichter – motiviert euch gegenseitig, dranzubleiben, vor allem am Jahresende noch einzuzahlen, falls etwas fehlt.
  2. Maximalbetrag ausnutzen, so weit es geht. Versucht, den jährlichen 3a Maximalbetrag voll auszuschöpfen, sofern es eure Finanzen zulassen. Es ist wirklich der effizienteste Weg, Steuern zu sparen. Sollte es mal nicht für den vollen Betrag reichen, zahlt zumindest so viel ihr könnt. Jeder einbezahlte Franken zählt. Und falls nur einer von euch arbeitet, stellt sicher, dass wenigstens dieser den Betrag maximal einbringt.
  3. Beobachtet eure Steuerersparnis. Es lohnt sich, nach ein paar Jahren mal nachzurechnen, was ihr durch die 3a bereits an Steuern gespart habt. Dieses „Erfolgserlebnis“ motiviert ungemein, weiterzumachen. Zudem könnt ihr so besser planen, wie viel ihr tatsächlich profitiert. Nutzt online Steuerrechner oder fragt beim Steueramt nach ungefähren Zahlen. Ihr werdet staunen, wie viel zusammenkommt – Geld, das ihr anderweitig für euch nutzen könnt.
  4. Mehrere Konten für den Auszahlungszeitpunkt. Wie oben erwähnt, ist es clever, pro Person nicht nur ein einziges 3a-Konto zu haben. Ihr könnt im Laufe eures Arbeitslebens mehrere 3a-Konten eröffnen (z.B. alle paar Jahre ein neues und dann die Einzahlungen aufteilen oder nacheinander füllen). Ziel ist, im Rentenalter die Gelder auf verschiedene Jahre zu verteilen beim Bezug. Plant als Ehepaar eure Bezugstermine abgestimmt, um die Steuerprogression zu minimieren. Das erfordert etwas Vorausdenken, zahlt sich aber in Form von weniger Steuern auf die Auszahlung aus.
  5. Anlageoptionen nutzen (für langfristigen Horizont). Informiert euch über Anlagen innerhalb der Säule 3a. Viele Ehepaare in jungen Jahren setzen auf 3a-Fondssparen: Das Geld wird beispielsweise in einen breit gestreuten Fonds investiert und kann über Jahrzehnte wachsen. Der Zinseszinseffekt ist mächtig – gerade wenn ihr beide ab 30 jedes Jahr einzahlt, habt ihr bis 65 noch 35 Jahre Anlagehorizont! Natürlich ist Sicherheit wichtig: wenn ihr eher vorsichtig seid oder das Geld eventuell früher braucht (z.B. für ein Haus), könnt ihr auch konservativer anlegen oder auf dem Konto lassen. Der Kernpunkt ist: Kümmert euch aktiv um euer 3a-Guthaben, nicht nur ums Einzahlen. So stellt ihr sicher, dass euer Geld für euch arbeitet.
  6. Bei Unsicherheit: Beratung in Anspruch nehmen. Die Welt der Vorsorge kann komplex wirken – aber du musst es nicht alleine meistern. Wenn ihr Fragen habt (z.B. „Wie viel sollen wir einzahlen?“, „Lohnt sich für uns ein 3a-Fonds?“, „Wie planen wir die Auszahlungen?“), dann zögert nicht, professionelle Beratung zu suchen. Als Finanzberater habe Ich täglich mit solchen Fragen zu tun und unterstütze Ehepaare dabei, optimale Entscheidungen zu treffen. Eine Stunde Beratung kann helfen, tausende Franken an langfristigen Vorteilen herauszuholen und Fehltritte zu vermeiden. Scheut euch nicht, Rat einzuholen, damit ihr alle Möglichkeiten ausschöpft.

Die Säule 3a ist für viele Schweizer Ehepaare ein echtes Wunderwerkzeug: Ihr spart gemeinsam Steuern und baut gleichzeitig Vermögen für später auf. Wichtig ist, die Regeln zu kennen – insbesondere den jährlichen Maximalbetrag pro Person – und als Team zu handeln. Wenn beide Partner mitmachen, heisst es „doppelt gewinnt“: doppelt einbezahlt, doppelt profitiert. Achtet auf mögliche Stolperfallen wie Überzahlungen oder vergessene Einzahlungen, und optimiert wo möglich (Stichwort gestaffelte Auszahlung und clevere Anlage). Mit etwas Planung lässt sich die dritte Säule so richtig effizient nutzen.

Am Ende geht es darum, eure finanzielle Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Ihr als Ehepaar könnt gemeinsam viel erreichen – sei es beim Sparen, Investieren oder Steuern sparen. Die Säule 3a bietet euch den Rahmen dazu. Nutzt ihn optimal aus! Und falls ihr dabei Unterstützung braucht oder einfach sicherstellen wollt, dass ihr nichts überseht:

Ich stehe euch gerne mit Rat und Tat zur Seite.

Zusammen schauen wir, dass ihr eure Vorsorgeziele erreicht und eure finanziellen Träume verwirklichen könnt. In diesem Sinne: auf zur dritten Säule – macht sie zu eurem gemeinsamen Erfolgsprojekt ! Viel Erfolg und happy Sparen! 🥂

Mach jetzt einen unverbindlichen und kostenlosen Termin ab

 

  • 1
  • 2
Error: Response status is not success.